Noch hinkt die Schweiz beim Solarausbau in der Grundversorgung hinterher, wie eine neue Online-Karte zeigt. Foto: 20min/Stefan Lanz

So wenig Solarstrom liefert deine Gemeinde

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Votre commune utilise très peu d’électricité solaire

Il vostro Comune produce pochissima energia solare

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Eine neue Online-Karte zeigt: Der Anteil an Solarstrom in der Schweizer Grundversorgung ist minimal. Man habe die Dringlichkeit das Ausbaus immer noch nicht begriffen, sagen die Studienleiter.

Die Solarenergie ist derzeit in aller Munde: Mit Hochdruck möchten Immobilienbesitzende und Unternehmen Solaranlagen installieren – sei es wegen der Versorgungssicherheit, der hohen Strompreise oder aus Gründen des Klimaschutzes. Würden keine Lieferengpässe und Fachkräftemangel den Ausbau bremsen, ginge es wohl auch schneller voran. Aber genügend schnell?

Nicht, wenn man eine neue Untersuchung zum Anteil des Solarstroms in Schweizer Standardprodukten betrachtet: Im Schweizer Standard-Strommix (siehe Kasten) spielt der Solarstrom noch kaum eine Rolle. «Der Solarstrom hat in der Grundversorgung ein Mauerblümchendasein», schreibt die Klima-Allianz Schweiz.

Vielerorts null Solarstrom

Sie hat zusammen mit dem Stromvergleichsdienst My New Energy die Daten erhoben. Eingeflossen sind die Ergebnisse in die Online-Karte «Stromlandschaft Schweiz» (rechts auf «Wieviel Solarstrom steckt im Schweizer Standard?» klicken). Sie zeigt den Sonnenstromanteil im gelieferten Standard-Mix der jeweiligen Gemeinde. Die meisten Konsumenten beziehen in der Schweiz den Standard-Strommix ihres jeweiligen Wohnorts.

Je goldener die Farbe auf der Karte, umso mehr Solarstrom ist im lokalen Strommix enthalten. Der grösste Teil der Karte ist allerdings grau. Der Solaranteil beträgt null. Vor allem in einigen Kantonen und Gemeinden der West- und Nordostschweiz wird Solarenergie dem Mix beigefügt – oft allerdings in geringem Mass.

Noch glänzt die Schweiz nicht mit Gold: Je dunkler das Gelb, umso mehr Solarstrom ist im Standardmix enthalten. Hellgrau bedeutet null Solarstrom. Foto: zVg/myNewEnergy


Den grössten Anteil Solarstrom hat die Zürcher Gemeinde Opfikon mit 25 Prozent, gefolgt von Burgdorf BE mit 20 Prozent und den Gemeinden, die vom Aargauischen AEW sowie der EWK Herzogenbuchsee (15 Prozent) versorgt werden.

Bewusstsein fehlt

Auch die Städte glänzen nicht mit Gold: Während Bern immerhin auf acht Prozent Solarstrom kommt, sind es in Basel 2,1 Prozent. In der Stadt Zürich beträgt der Anteil gerade mal 0,4 Prozent. Im Genfer, Lausanner und Luganer Strommix ist Solarstrom gar nicht enthalten.

«Die Schweiz hat die Dringlichkeit des Ausbaus noch nicht wahrgenommen», sagt Christina Marchand von My New Energy. Sie vermutet den Grund einerseits in der hohen Klimaneutralität der bestehenden Wasserkraft sowie der geplanten AKW-Abschaltung erst 2034.

Nur, wenn der Solaranteil auch in der Grundversorgung steige, sei die dauerhafte sichere Versorgung gewährleistet. Zwar spielen laut Marchand Lieferengpässe und der Fachkräftemangel aktuell eine Rolle, die Versäumnisse wurden aber früher gemacht.

Unverbautes sollte unverbaut bleiben

Es liege nun am Bund und den Gemeinden, die Rahmenbedingungen für einen zügigen Ausbau zu definieren. Sie müssten diesen auch selbst vorantreiben, findet die Wissenschaftlerin, die an der ZHAW forscht. Parkplätze, Kläranlagen und auch Strassenmauern eigneten sich für den Ausbau. Marchand: «Unternehmen müssen ebenfalls ihren Teil beitragen.»

Im Hochgebirge böten sich Regionen an, in denen bereits Infrastrukturanlagen stünden: Skilifte, Strassen und Skipisten. «Unverbaute Täler sollten jedoch unverbaut bleiben», sagt sie. Kontraproduktiv ist laut Marchand das Ausspielen von Naturschutz gegen Klimaschutz. «Wenn die Klimakrise die Natur zerstört, nützt auch der Landschaftsschutz nichts mehr», sagt sie.

Die Solarenergie ist derzeit in aller Munde: Mit Hochdruck möchten Immobilienbesitzende und Unternehmen Solaranlagen installieren – sei es wegen der Versorgungssicherheit, der hohen Strompreise oder aus Gründen des Klimaschutzes. Würden keine Lieferengpässe und Fachkräftemangel den Ausbau bremsen, ginge es wohl auch schneller voran. Aber genügend schnell?

Nicht, wenn man eine neue Untersuchung zum Anteil des Solarstroms in Schweizer Standardprodukten betrachtet: Im Schweizer Standard-Strommix (siehe Kasten) spielt der Solarstrom noch kaum eine Rolle. «Der Solarstrom hat in der Grundversorgung ein Mauerblümchendasein», schreibt die Klima-Allianz Schweiz.

Vielerorts null Solarstrom

Sie hat zusammen mit dem Stromvergleichsdienst My New Energy die Daten erhoben. Eingeflossen sind die Ergebnisse in die Online-Karte «Stromlandschaft Schweiz» (rechts auf «Wieviel Solarstrom steckt im Schweizer Standard?» klicken). Sie zeigt den Sonnenstromanteil im gelieferten Standard-Mix der jeweiligen Gemeinde. Die meisten Konsumenten beziehen in der Schweiz den Standard-Strommix ihres jeweiligen Wohnorts.

Je goldener die Farbe auf der Karte, umso mehr Solarstrom ist im lokalen Strommix enthalten. Der grösste Teil der Karte ist allerdings grau. Der Solaranteil beträgt null. Vor allem in einigen Kantonen und Gemeinden der West- und Nordostschweiz wird Solarenergie dem Mix beigefügt – oft allerdings in geringem Mass.

Noch glänzt die Schweiz nicht mit Gold: Je dunkler das Gelb, umso mehr Solarstrom ist im Standardmix enthalten. Hellgrau bedeutet null Solarstrom. Foto: zVg/myNewEnergy


Den grössten Anteil Solarstrom hat die Zürcher Gemeinde Opfikon mit 25 Prozent, gefolgt von Burgdorf BE mit 20 Prozent und den Gemeinden, die vom Aargauischen AEW sowie der EWK Herzogenbuchsee (15 Prozent) versorgt werden.

Bewusstsein fehlt

Auch die Städte glänzen nicht mit Gold: Während Bern immerhin auf acht Prozent Solarstrom kommt, sind es in Basel 2,1 Prozent. In der Stadt Zürich beträgt der Anteil gerade mal 0,4 Prozent. Im Genfer, Lausanner und Luganer Strommix ist Solarstrom gar nicht enthalten.

«Die Schweiz hat die Dringlichkeit des Ausbaus noch nicht wahrgenommen», sagt Christina Marchand von My New Energy. Sie vermutet den Grund einerseits in der hohen Klimaneutralität der bestehenden Wasserkraft sowie der geplanten AKW-Abschaltung erst 2034.

Nur, wenn der Solaranteil auch in der Grundversorgung steige, sei die dauerhafte sichere Versorgung gewährleistet. Zwar spielen laut Marchand Lieferengpässe und der Fachkräftemangel aktuell eine Rolle, die Versäumnisse wurden aber früher gemacht.

Unverbautes sollte unverbaut bleiben

Es liege nun am Bund und den Gemeinden, die Rahmenbedingungen für einen zügigen Ausbau zu definieren. Sie müssten diesen auch selbst vorantreiben, findet die Wissenschaftlerin, die an der ZHAW forscht. Parkplätze, Kläranlagen und auch Strassenmauern eigneten sich für den Ausbau. Marchand: «Unternehmen müssen ebenfalls ihren Teil beitragen.»

Im Hochgebirge böten sich Regionen an, in denen bereits Infrastrukturanlagen stünden: Skilifte, Strassen und Skipisten. «Unverbaute Täler sollten jedoch unverbaut bleiben», sagt sie. Kontraproduktiv ist laut Marchand das Ausspielen von Naturschutz gegen Klimaschutz. «Wenn die Klimakrise die Natur zerstört, nützt auch der Landschaftsschutz nichts mehr», sagt sie.

Le terme «énergie solaire» est actuellement sur toutes les lèvres. Les propriétaires immobiliers comme les entreprises souhaitent en effet installer au plus vite des systèmes solaires, que ce soit pour répondre à un besoin de sécurité dans l’approvisionnement, pour compenser les prix élevés de l’électricité ou encore pour agir en faveur de la protection du climat. Si les goulots d’étranglement dans la livraison et le manque de personnel qualifié ne freinaient pas le développement, les choses iraient sans doute plus vite. Mais, au-delà de ces considérations pratiques, on peut se demander si la cadence est suffisamment rapide.

Non, si l’on considère une nouvelle étude qui revient sur la part d’électricité solaire dans les produits standards helvétiques. Dans le mix électrique standard suisse (voir encadré), l’électricité solaire ne joue pour l’heure pratiquement aucun rôle. «L’électricité solaire fait figure de parent pauvre dans l’approvisionnement de base», écrit l’Alliance Climatique Suisse.

Pas de trace d’électricité solaire dans de nombreux endroits

L’association a collaboré avec le service de comparaison d’électricité myNewEnergy pour recueillir les données. Les résultats ont été compilés sur la carte en ligne «Paysage électrique suisse» (cliquer à droite sur «Quelle est la part d’électricité solaire dans le standard suisse?). Elle montre la proportion d’électricité solaire dans le mix standard fourni par chaque commune – en Suisse, la plupart des consommateurs achètent le mix électrique standard de leur lieu de résidence.

Plus la couleur est dorée sur la carte, plus le mix électrique local contient de l’électricité solaire. On constate toutefois que la majeure partie de la carte est grise. La part du solaire est souvent nulle. L’énergie solaire est surtout ajoutée au mix de certains cantons et communes de l’ouest et du nord-est de la Suisse, mais généralement dans une faible mesure.

Plus le jaune est foncé, plus le mix standard contient de l’électricité solaire. Le gris clair signifie en revanche aucune électricité solaire. Bref, la Suisse est encore loin de se parer d’or! Photo: zVg/myNewEnergy


La commune zurichoise d’Opfikon peut se targuer d’avoir la plus grande part d’énergie solaire (25%), suivie de Berthoud (20%) et des communes alimentées par l’entreprise argovienne AEW ainsi que par EWK Herzogenbuchsee (15%).

La conscience fait défaut

Les villes ne se parent pas non plus de doré: alors que Berne atteint tout de même la barre des 8% d’électricité solaire, Bâle affiche 2,1% et la ville de Zurich 0,4%. Quant au mix électrique genevois, lausannois et luganais, il ne comprend même pas d’électricité solaire.

«La Suisse n’a pas encore pris conscience de l’urgence de son développement», explique Christina Marchand, de myNewEnergy. Elle suppose que la raison tient d’une part à la grande neutralité climatique de l’énergie hydraulique existante, d’autre part au fait que l’arrêt des centrales nucléaires n’est prévu qu’en 2034.

Selon elle, ce n’est que si la proportion du solaire augmente aussi dans l’approvisionnement de base qu’une sécurité d’approvisionnement durable sera garantie. Aux dires de Christina Marchand, les difficultés de livraison et le manque de personnel qualifié jouent certes un rôle actuellement, mais les carences sont antérieures.

Les vallées non construites devraient le rester

Il appartient désormais à la Confédération et aux communes de définir les conditions-cadres pour une extension rapide. Cela dit, elles doivent également contribuer à faire avancer les choses, estime la scientifique, qui fait de la recherche à l’Université des sciences appliquées de Zurich (ZHAW). Les parkings, les stations d’épuration et même les murs des rues se prêtent à cette extension. «Les entreprises doivent aussi faire leur part», souligne Christina Marchand.

Les régions de haute montagne qui disposent déjà d’infrastructures sont idéales: remontées mécaniques, routes et pistes de ski. «Les vallées non construites devraient cependant le rester», affirme-t-elle. Selon Christina Marchand, il est contre-productif d’opposer la protection de la nature à celle du climat. «Si la crise climatique détruit la nature, la protection du paysage ne servira plus à rien», conclut-elle.

L’energia solare è attualmente sulla bocca di tutti. La pressione è tanta e proprietari di immobili e imprenditori si interessano all’installazione per vari motivi: sicurezza di approvvigionamento, prezzi elevati dell’energia o protezione del clima. Se non ci fossero problemi di fornitura e mancanza di manodopera, la svolta sarebbe ancora più veloce. Ma sarebbe davvero abbastanza veloce?

No, se prendiamo in considerazione le nuove ricerche sulla percentuale di energia solare nei prodotti elettrici standard in Svizzera: nel mix energetico standard svizzero (vedi riquadro), l’energia solare ha un ruolo marginale. «L’energia solare nell’approvvigionamento di base è solo una comparsa», scrive l’Alleanza climatica svizzera.

Energia solare prodotta: zero

L’Alleanza ha raccolto i dati in collaborazione con il servizio di confronto myNewEnergy. I risultati sono confluiti nella mappa online «Paesaggio dell’elettricità Svizzera» (cliccare a destra su «Quanta energia solare c’è nello Swiss Standard?») che mostra la percentuale di energia solare nel mix standard distribuito nei singoli Comuni. In Svizzera, la maggior parte dei consumatori riceve il mix standard del proprio Comune.

Più intensa è la tonalità di giallo sulla mappa, più è elevato il contenuto di energia solare nel mix energetico locale. La maggior parte della mappa è però… grigia. La quantità di energia solare è pari a zero. È soprattutto in alcuni Cantoni della Svizzera occidentale e settentrionale che l‘energia solare è implementata nel mix ma spesso in quantità minime.

La percentuale maggiore di energia solare si trova nel mix del Comune zurighese di Opfikon con il 25 per cento, seguito da Burgdorf con il 20 per cento e dai Comuni serviti dall’impresa argoviese AEW o dalla EWK Herzogenbuchsee (15 per cento).

Manca consapevolezza

Nemmeno le città si tingono di giallo acceso: se a Berna la percentuale di energia solare ammonta all’8 per cento, a Basilea è solo del 2,1 per cento. Nella città di Zurigo la percentuale ammonta a un misero 0,4 per cento. Il mix energetico di Ginevra, Losanna e Lugano non contiene nemmeno una minima quantità di energia solare.

«La Svizzera non ha ancora realizzato l’urgenza della svolta», spiega Christina Marchand di myNewEnergy. La ricercatrice ritiene che le cause siano da un lato l’elevata neutralità climatica delle centrali idriche esistenti e dall’altro la prevista chiusura degli impianti nucleari nel 2034.

La Svizzera nonbrilla ancora di giallo dorato: più è intensa la tonalità di giallo, maggiore èla quantità di energia solare contenuta nel prodotto standard. Grigio scurosignifica zero per cento di elettricità solare. Foto: messa a disposizione/myNewEnergy


Solo quando la percentuale di energia solare aumenterà anche nel prodotto standard potrà essere garantito un approvvigionamento sicuro a lungo termine. Secondo Marchand, attualmente hanno un ruolo importante anche i problemi di fornitura e la mancanza di manodopera ma queste lacune sono state create molto prima.

Le regioni incontaminate dovrebbero restare incontaminate

Ora spetta alla Confederazione e ai Cantoni definire le condizioni quadro per il rapido sviluppo dell’infrastruttura solare. Dovranno anche impegnarsi per accelerarlo personalmente, ritiene la ricercatrice della ZHAW. Parcheggi, impianti di depurazione e muri lungo le strade sono perfetti per accogliere nuovi impianti solari. Marchand: «Anche le imprese devono dare il loro contributo.»

In alta montagna si trovano regioni in cui sono già stati installati pannelli solari su infrastrutture come impianti di risalita, strade e piste da sci. «Le valli incontaminate dovrebbero tuttavia restare tali», spiega. Secondo Marchand, è controproducente mettere in contrapposizione la protezione della natura alla protezione del clima. «Se la crisi climatica distruggesse la natura, anche la protezione del paesaggio non servirebbe più a nulla», spiega.

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Erste Veröffentlichung: 
4.11.2022
  |  Letztes Update: 
28.11.2022

Standard-Strommix

Der Strom wird vom lokalen Stromanbieter in der Regel als Standardprodukt geliefert. Der Stromanbieter bestimmt dabei den Anteil Wasserkraft, Wind- oder Solarstrom, Atom- und Kohlestrom. Oftmals handelt es sich um das günstigste, aber ökologisch nachteilige Produkt mit hohem Atom- oder fossilem Strom. Laut Mynewenergy.ch lohnt es sich, die Angebote des lokalen Anbieters zu prüfen, oft kosten umweltfreundlichere Produkte nur wenig mehr als das Standardprodukt.

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