Woher in der Schweiz den Winterstrom beziehen?

Woher in der Schweiz den Winterstrom beziehen?

Où se procurer de l’électricité en hiver en Suisse?

Dove trovare l'elettricità in Svizzera durante l’inverno?

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Dass Solarstrom im Winter nicht funktioniert, ist ein Märchen. Im Gegenteil: Solarkraft könnte in Zukunft die zweitwichtigste Quelle für erneuerbare Energie in der Schweiz werden.

Mythen entstauben: Solarkraft liefert auch im Winter beachtliche Mengen Energie

Im Volksmund heisst es oft: Solaranlagen sind im Winter kaum brauchbar. Doch trifft das wirklich zu? Solaranlagen im Flachland produzieren im Winter rund 30% ihrer Energie, in den Bergen über dem Nebel mehr als 50%. Mögliche Stromengpässe zeigen sich gegen Ende Winter in den Monaten Februar und März, wenn die Stauseen geleert sind. Dann aber produziert die Photovoltaik bereits wieder weit mehr als 30% und ist ab April bereits wieder fast bei voller Leistung.

Je nach Art der Photovoltaikanlage unterscheidet sich die Produktionsmenge: Während Solarfassaden beinahe 12 Monate lang konstante Erträge liefern, sind die Erträge von Schrägdachanlagen in den Wintermonaten aufgrund der teilweisen Schneebedeckung unterschiedlich. Hinzu kommen weitere Faktoren wie die Ausrichtung der Anlage und die Nebeldichte. Umgekehrt ist bei sehr kaltem Wetter der Ertrag höher, weil je kälter die Solarmodule sind, desto besser ist ihr Wirkungsgrad.

Der Bau alpiner Solarkraftwerke ist vom Ertrag her interessant, weil Anlagen über der Nebeldecke, deren Module vertikal aufgeständert sind, grössere Mengen an Energie produzieren als Anlagen auf Dächern und an Fassaden im Flachland. Sie sind aber bei der Installation teurer als Anlagen im Flachland und aufwändiger beim Anschluss. Tatsache ist, dass das Potential an verfügbaren und geeigneten Flächen im Mittelland enorm hoch ist. In Kombination mit Freiflächenanlagen über der Nebeldecke entwickelt sich die Solarenergie nach der Wasserkraft definitiv zur zweitwichtigsten Quelle für erneuerbare Energie.  

«Heute deckt Solarstrom im Winter erst rund zwei bis drei Prozent des Schweizer Strombedarfs ab. Doch mit einem Ausbau kann dieser Anteil allein mit Anlagen auf Hausdächern auf rund 20 bis 30 Prozent gesteigert werden.» (Prof.  Christoph Bucher, Prof. für Photovoltaiksysteme an der Berner Fachhochschule)

So befreien wir uns aus der fossilen Abhängigkeit

Der Krieg in der Ukraine führt uns täglich vor Augen, wie abhängig wir von fossilen Energien sind. Diese Abhängigkeit ist gefährlich und muss nicht sein. Wir können heute bereits alle fossil betriebenen Heizungsanlagen mit  Solarenergie ersetzen. Zusammen mit der Installation von Wärmepumpen sichern wir uns eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Auch lässt sich ein Zuviel an produzierter Solarenergie im Sommer in Wasserstoff oder in synthetische Gase umwandeln, die sich beispielsweise in der Flugindustrie einsetzen lassen. Oder wir nutzen den Solarstrom für das eigene Elektroauto und dekarbonisieren damit schrittweise unsere Mobilität.

Wichtig ist auch, dass jede solare Kilowattstunde im Sommer unsere Speicherseen entlastet und sie sich somit weniger schnell leeren. Solarstrom im Sommer schont unsere Speicherreserve für den Winter und stabilisiert damit unsere Versorgungssicherheit. Das optimale Zusammenspiel zwischen Wasserkraft und Solarenergie reduziert damit unsere Abhängigkeit von Stromimporten aus dem Ausland während dem Winter.

Quelle: Bundesamt für Energie BFE

Energiewende und die Bewältigung der Klimakrise gehen Hand in Hand.

Heute geben wir jedes Jahr etwa acht Milliarden Franken für den Import von Erdgas und Erdöl aus Regionen mit instabilen Verhältnissen aus, geführt von autokratischen Regimes. Angesichts der aktuell explodierenden Energiekosten dürfte dieser Betrag 2022 und in den Folgejahren markant ansteigen.

Damit wir uns aus dieser fatalen Abhängigkeit befreien können, brauchen wir rasch und in grossen Mengen Kapazitäten an erneuerbaren Energien. Die politische Regulierung hat es bis heute verpasst, Rahmenbedingungen zu setzen, die einen beschleunigten Ausbau möglich machen würden. Bis heute orientiert sich die Regulierung an viel zu bescheidenen Ausbauzielen. Die neuen Gesetze, die derzeit die ständerätliche Energiekommission am Erarbeiten ist, sollten deshalb viel ehrgeizigere Ausbauziele definieren, die uns die Energiewende bis allerspätestens 2050 sichern helfen. Damit sich diese Ziele dann erreichen lassen, braucht es ein passendes Finanzierungsmodell, schlanke Bewilligungsverfahren und ein Abbau an Bürokratie.

Solarenergie wird zur zweiten Säule unserer Stromversorgung. Es braucht keine Atomkraftwerke.

Alle stimmen zu: Solarenergie ist die billigste Energie der Welt. Neue Atomkraftwerke sind keine sinnvolle Alternative – zu teuer, zu spät und niemand will investieren. Die vermeintliche Achillesverse der Solarenergie, ihre Speicherung, lässt sich durch Umwandlung der Stromüberschüsse im Sommer in synthetisches Gas und in Wasserstoff lösen. Und die rasche wachsende Elektromobilität liefert gleichzeitig gewaltige Kapazitäten an Batteriespeichern. Elektromobilität entwickelt sich zu einem integralen Bestandteil der Energiewende und zu einem Teil der Lösung. Wenn man davon ausgeht, dass 95 Prozent der Fahrzeuge in Zukunft elektrisch betrieben werden, wird die E-Mobilität eine tägliche Speicherkapazität erreichen, die der derzeitigen Tagestromproduktion der Schweizer Kernkraftwerke entspricht. Der Unterschied? Diese Lasten sind steuerbar und flexibel nutzbar. Für den dreimonatigen winterlichen Engpass – und nur dann – kommen unsere Stauseen zum Einsatz, die notabene ebenfalls geschont werden, je mehr Solarstrom übers Jahr produziert werden kann.

Und dann ist da noch Europa

Um die Stabilität des europäischen Stromnetzes zu sichern, ist ein reger und konstruktiver Austausch mit unseren Nachbarländern auf Basis von gegenseitigen Verträgen unerlässlich. Die Schweiz wäre aber auch in der Lage, an 365 Tagen im Jahr eine weitgehend autonome Energieversorgungssicherheit im Zusammenspiel der Elektromobilität und der Wasserkraft zu gewährleisten. Ein Drittel der vorhandenen Dächer, Fassaden und Infrastruktur reicht dafür aus. Das Potential der alpinen Photovoltaikflächen ist dabei nicht mal eingerechnet. Um dies zu erreichen, ist die Branche allerdings auf die Generation Z oder auf Quereinsteiger*innen angewiesen: Bis 2050 wird die Solarbranche 28'000 Fachkräfte beschäftigen, die derzeit gesucht oder umgeschult werden – zum Beispiel im Rahmen der Helion Academy.

Versuchen wir es doch mit der gelebten Energiewende. Das klingt recht unspektakulär und wohl auch weniger konkret als Stromimporte oder Reduktion unseres Gasverbrauchs. Aber letztlich führt kein Weg an dieser Wende vorbei. Wir alle, Private und Unternehmen, stehen in der Verantwortung, dass wir in Zukunft über genügend erneuerbare Energie verfügen.

«It doesn’t matter when we start. It doesn’t matter where we start. All that matters is that we start.» (Simon Shinek, Berater, Autor und Leadership-Influencer).

Mythen entstauben: Solarkraft liefert auch im Winter beachtliche Mengen Energie

Im Volksmund heisst es oft: Solaranlagen sind im Winter kaum brauchbar. Doch trifft das wirklich zu? Solaranlagen im Flachland produzieren im Winter rund 30% ihrer Energie, in den Bergen über dem Nebel mehr als 50%. Mögliche Stromengpässe zeigen sich gegen Ende Winter in den Monaten Februar und März, wenn die Stauseen geleert sind. Dann aber produziert die Photovoltaik bereits wieder weit mehr als 30% und ist ab April bereits wieder fast bei voller Leistung.

Je nach Art der Photovoltaikanlage unterscheidet sich die Produktionsmenge: Während Solarfassaden beinahe 12 Monate lang konstante Erträge liefern, sind die Erträge von Schrägdachanlagen in den Wintermonaten aufgrund der teilweisen Schneebedeckung unterschiedlich. Hinzu kommen weitere Faktoren wie die Ausrichtung der Anlage und die Nebeldichte. Umgekehrt ist bei sehr kaltem Wetter der Ertrag höher, weil je kälter die Solarmodule sind, desto besser ist ihr Wirkungsgrad.

Der Bau alpiner Solarkraftwerke ist vom Ertrag her interessant, weil Anlagen über der Nebeldecke, deren Module vertikal aufgeständert sind, grössere Mengen an Energie produzieren als Anlagen auf Dächern und an Fassaden im Flachland. Sie sind aber bei der Installation teurer als Anlagen im Flachland und aufwändiger beim Anschluss. Tatsache ist, dass das Potential an verfügbaren und geeigneten Flächen im Mittelland enorm hoch ist. In Kombination mit Freiflächenanlagen über der Nebeldecke entwickelt sich die Solarenergie nach der Wasserkraft definitiv zur zweitwichtigsten Quelle für erneuerbare Energie.  

«Heute deckt Solarstrom im Winter erst rund zwei bis drei Prozent des Schweizer Strombedarfs ab. Doch mit einem Ausbau kann dieser Anteil allein mit Anlagen auf Hausdächern auf rund 20 bis 30 Prozent gesteigert werden.» (Prof.  Christoph Bucher, Prof. für Photovoltaiksysteme an der Berner Fachhochschule)

So befreien wir uns aus der fossilen Abhängigkeit

Der Krieg in der Ukraine führt uns täglich vor Augen, wie abhängig wir von fossilen Energien sind. Diese Abhängigkeit ist gefährlich und muss nicht sein. Wir können heute bereits alle fossil betriebenen Heizungsanlagen mit  Solarenergie ersetzen. Zusammen mit der Installation von Wärmepumpen sichern wir uns eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Auch lässt sich ein Zuviel an produzierter Solarenergie im Sommer in Wasserstoff oder in synthetische Gase umwandeln, die sich beispielsweise in der Flugindustrie einsetzen lassen. Oder wir nutzen den Solarstrom für das eigene Elektroauto und dekarbonisieren damit schrittweise unsere Mobilität.

Wichtig ist auch, dass jede solare Kilowattstunde im Sommer unsere Speicherseen entlastet und sie sich somit weniger schnell leeren. Solarstrom im Sommer schont unsere Speicherreserve für den Winter und stabilisiert damit unsere Versorgungssicherheit. Das optimale Zusammenspiel zwischen Wasserkraft und Solarenergie reduziert damit unsere Abhängigkeit von Stromimporten aus dem Ausland während dem Winter.

Quelle: Bundesamt für Energie BFE

Energiewende und die Bewältigung der Klimakrise gehen Hand in Hand.

Heute geben wir jedes Jahr etwa acht Milliarden Franken für den Import von Erdgas und Erdöl aus Regionen mit instabilen Verhältnissen aus, geführt von autokratischen Regimes. Angesichts der aktuell explodierenden Energiekosten dürfte dieser Betrag 2022 und in den Folgejahren markant ansteigen.

Damit wir uns aus dieser fatalen Abhängigkeit befreien können, brauchen wir rasch und in grossen Mengen Kapazitäten an erneuerbaren Energien. Die politische Regulierung hat es bis heute verpasst, Rahmenbedingungen zu setzen, die einen beschleunigten Ausbau möglich machen würden. Bis heute orientiert sich die Regulierung an viel zu bescheidenen Ausbauzielen. Die neuen Gesetze, die derzeit die ständerätliche Energiekommission am Erarbeiten ist, sollten deshalb viel ehrgeizigere Ausbauziele definieren, die uns die Energiewende bis allerspätestens 2050 sichern helfen. Damit sich diese Ziele dann erreichen lassen, braucht es ein passendes Finanzierungsmodell, schlanke Bewilligungsverfahren und ein Abbau an Bürokratie.

Solarenergie wird zur zweiten Säule unserer Stromversorgung. Es braucht keine Atomkraftwerke.

Alle stimmen zu: Solarenergie ist die billigste Energie der Welt. Neue Atomkraftwerke sind keine sinnvolle Alternative – zu teuer, zu spät und niemand will investieren. Die vermeintliche Achillesverse der Solarenergie, ihre Speicherung, lässt sich durch Umwandlung der Stromüberschüsse im Sommer in synthetisches Gas und in Wasserstoff lösen. Und die rasche wachsende Elektromobilität liefert gleichzeitig gewaltige Kapazitäten an Batteriespeichern. Elektromobilität entwickelt sich zu einem integralen Bestandteil der Energiewende und zu einem Teil der Lösung. Wenn man davon ausgeht, dass 95 Prozent der Fahrzeuge in Zukunft elektrisch betrieben werden, wird die E-Mobilität eine tägliche Speicherkapazität erreichen, die der derzeitigen Tagestromproduktion der Schweizer Kernkraftwerke entspricht. Der Unterschied? Diese Lasten sind steuerbar und flexibel nutzbar. Für den dreimonatigen winterlichen Engpass – und nur dann – kommen unsere Stauseen zum Einsatz, die notabene ebenfalls geschont werden, je mehr Solarstrom übers Jahr produziert werden kann.

Und dann ist da noch Europa

Um die Stabilität des europäischen Stromnetzes zu sichern, ist ein reger und konstruktiver Austausch mit unseren Nachbarländern auf Basis von gegenseitigen Verträgen unerlässlich. Die Schweiz wäre aber auch in der Lage, an 365 Tagen im Jahr eine weitgehend autonome Energieversorgungssicherheit im Zusammenspiel der Elektromobilität und der Wasserkraft zu gewährleisten. Ein Drittel der vorhandenen Dächer, Fassaden und Infrastruktur reicht dafür aus. Das Potential der alpinen Photovoltaikflächen ist dabei nicht mal eingerechnet. Um dies zu erreichen, ist die Branche allerdings auf die Generation Z oder auf Quereinsteiger*innen angewiesen: Bis 2050 wird die Solarbranche 28'000 Fachkräfte beschäftigen, die derzeit gesucht oder umgeschult werden – zum Beispiel im Rahmen der Helion Academy.

Versuchen wir es doch mit der gelebten Energiewende. Das klingt recht unspektakulär und wohl auch weniger konkret als Stromimporte oder Reduktion unseres Gasverbrauchs. Aber letztlich führt kein Weg an dieser Wende vorbei. Wir alle, Private und Unternehmen, stehen in der Verantwortung, dass wir in Zukunft über genügend erneuerbare Energie verfügen.

«It doesn’t matter when we start. It doesn’t matter where we start. All that matters is that we start.» (Simon Shinek, Berater, Autor und Leadership-Influencer).

Dépoussiérons les mythes: en hiver aussi, le soleil fournit des quantités d’énergie considérables

On entend dire communément que les installations solaires ne sont pas très utiles en hiver. Mais qu’en est-il vraiment? En hiver, les installations solaires produisent en plaine environ 30% de leur énergie, contre plus de 50% pour les sites de montagne qui émergent au-dessus du brouillard. Des pénuries d’électricité peuvent apparaître à la fin de l’hiver, notamment en février et mars, lorsque les lacs de retenue sont vides. Mais à cette période de l’année, la production photovoltaïque repasse allègrement au-dessus des 30% pour retrouver un niveau proche de la pleine charge dès le mois d’avril.

La quantité d’énergie produite varie en fonction du type d’installation photovoltaïque: alors que les façades solaires ont une production constante durant quasiment les 12 mois de l’année, les rendements des installations sur toitures inclinées varient pendant les mois d’hiver en fonction de la couverture neigeuse. À cela s'ajoutent encore d’autres facteurs tels que l’orientation de l’installation et la densité des brouillards. Inversement, la production est plus élevée lorsque le mercure descend très bas, car plus les modules solaires sont froids, plus leur rendement est élevé.

La construction de centrales solaires alpines est intéressante en termes de rendement, dans la mesure où les installations situées au-dessus de la couverture nuageuse et dont les modules sont montés à la verticale produisent de plus grandes quantités d’énergie que les installations en toiture et en façade aménagées en plaine. Leur aménagement est toutefois plus onéreux que celui des installations en plaine, et leur raccordement est par ailleurs plus complexe. Une chose est sûre: sur le Plateau central, le potentiel de surfaces adaptées disponibles est énorme. En association avec des installations au sol situées au-dessus de la couche nuageuse, le solaire s’impose lentement mais sûrement comme la deuxième énergie hydraulique.  

«En hiver, l’énergie solaire ne couvre aujourd’hui que près de 2 à 3% des besoins suisses en électricité. Mais cette part peut être augmentée pour atteindre environ 20 à 30% uniquement avec des installations sur les toits des maisons.» (Prof. Christoph Bucher, professeur spécialisé dans les installations photovoltaïques à la Haute École spécialisée bernoise)

Comment nous pouvons nous libérer de la dépendance aux énergies fossiles

La guerre en Ukraine nous rappelle chaque jour à quel point nous sommes dépendants des énergies fossiles. Cette dépendance est néfaste, mais elle n’est pas une fatalité. Dès aujourd’hui, nous pouvons faire un trait sur toutes les installations de chauffage alimentées par des énergies fossiles et basculer sur l’énergie solaire. Avec l’installation de pompes à chaleur, nous nous assurons un approvisionnement en chaleur climatiquement neutre. De même, tout excédent d’énergie solaire produit en été peut être transformé en hydrogène ou en gaz synthétique, par exemple pour des applications dans l’industrie aéronautique. Nous pouvons aussi utiliser l’énergie solaire pour faire rouler notre propre voiture électrique et décarboner ainsi peu à peu notre mobilité.

De même, n’oublions pas que chaque kilowattheure solaire produit en été permet de soulager les bassins d’accumulation, qui se vident ainsi moins rapidement. L’énergie solaire produite en été préserve nos réserves de stockage pour l’hiver et stabilise ainsi notre sécurité d’approvisionnement. L’action conjuguée entre l’énergie hydraulique et l’énergie solaire est idéale pour réduire notre dépendance vis-à-vis des importations d’électricité de l’étranger au cours de l’hiver.

Source: Office fédéral de l'énergie OFEN

Le tournant énergétique est indissociable de la lutte contre la crise climatique

À l’heure actuelle, nous déboursons chaque année quelque 8 milliards de francs pour nos importations de gaz naturel et de pétrole depuis des régions instables, dirigées par des régimes autocratiques. Face à l’explosion actuelle des coûts de l’énergie, il faut s’attendre à ce que la facture augmente de manière significative en 2022 et au cours des années suivantes.

Pour que nous puissions nous affranchir de cette terrible dépendance, nous avons un besoin urgent en énormes capacités d’énergies renouvelables. Jusqu’à présent, les réglementations politiques n’ont pas réussi à instaurer des conditions cadres qui permettraient d’accélérer le développement de telles capacités. À ce jour, elles sont toujours dictées par des objectifs de développement bien trop peu ambitieux. C’est pourquoi les nouvelles lois que la commission de l’énergie du Conseil des États est en train d’élaborer devraient définir des objectifs de développement bien plus ambitieux, qui nous permettraient de relever le défi du tournant énergétique au plus tard à l’horizon 2050. Pour que ces objectifs puissent être atteints, nous avons besoin d’un modèle de financement adéquat, d’une simplification des procédures d’autorisation et d’un allègement de la bureaucratie.

L’énergie solaire est en train de s’imposer comme le deuxième pilier de notre approvisionnement en électricité. Nous n’avons pas besoin de centrales nucléaires.

Tout le monde s’accorde sur un point: l’énergie solaire est la moins chère au monde. De nouvelles centrales nucléaires? Ce n’est pas une option pratique: trop cher, trop tard, et personne ne veut investir. Le problème du stockage de l’énergie solaire, décrié comme le talon d’Achille du photovoltaïque, peut être résolu par la transformation en gaz synthétique et en hydrogène des excédents d’électricité produits en été. Dans le même temps, l’essor fulgurant de la mobilité électrique permet de disposer d’énormes capacités de stockage sur batterie. La mobilité électrique est en passe de devenir une composante à part entière de la transition énergétique et d’apporter ainsi une partie de la solution. Si l’on part du principe qu’à l’avenir, 95% des véhicules seront électriques, l’électromobilité devrait atteindre une capacité d’accumulation quotidienne qui correspond à la production journalière d’électricité des centrales nucléaires suisses. Où réside la différence? Eh bien ces charges sont maîtrisables et d’une exploitation flexible. Nos lacs de retenue sont sollicités uniquement pendant les trois mois d’hiver exposés aux difficultés d’approvisionnement. Notons qu’en contrepartie, ces derniers sont ménagés pendant le reste de l’année, au fur et à mesure que la production d’électricité solaire monte en puissance.

Et puis il y a l’Europe…

Pour assurer la stabilité du réseau électrique européen, il est indispensable d’entretenir des échanges réguliers et constructifs avec nos pays voisins, sur la base d’accords réciproques. Mais la Suisse serait également en mesure de garantir 365 jours par an une sécurité d’approvisionnement énergétique sur une base largement autonome, en s’appuyant sur les synergies de la mobilité électrique et de l’énergie hydraulique. Il suffit pour cela d’un tiers des toits, façades et infrastructures en place. À ce niveau, il n’est même pas tenu compte du potentiel des surfaces photovoltaïques alpines. Pour en arriver là, la branche aura toutefois besoin de la génération Z ou de champions de la transversalité: d’ici à 2050, le secteur du solaire aura besoin en effet de 28’000 spécialistes qualifiés, actuellement recherchés ou en reconversion, par exemple dans le cadre du centre de formation Helion Academy.

Essayons de mettre en pratique la transition énergétique. Cela peut sembler bien peu spectaculaire et n’est sans doute pas aussi concret que les importations d’électricité ou la réduction de notre consommation de gaz. Mais en fin de compte, ce changement de cap est incontournable. Il nous incombe à tous, particuliers et entreprises, de faire en sorte que nous disposions à l’avenir d’une énergie en quantité suffisante, renouvelable et, par conséquent, durable et abordable.

«Peu importe quand nous commençons. Peu importe où nous commençons. L’important, c’est que nous commencions.» (Simon Shinek, consultant, auteur et influenceur de leadership).

Sfatare i miti: l'energia solare fornisce notevoli quantità di energia anche in inverno

In gergo popolare si dice spesso che gli impianti solari sono difficilmente utilizzabili in inverno. Ma è davvero così? Gli impianti solari in pianura producono circa il 30% dell'energia in inverno, mentre nelle montagne, al di sopra della nebbia, più del 50%. Le possibili carenze di energia si manifestano verso la fine dell'inverno, nei mesi di febbraio e marzo, quando i serbatoi vengono svuotati. A quel punto, però, il fotovoltaico sta già producendo di nuovo molto più del 30% e ad aprile è di nuovo quasi a pieno regime.

A seconda del tipo di impianto fotovoltaico, la produzione varia: mentre le facciate solari forniscono rendimenti costanti per quasi 12 mesi, i rendimenti dei sistemi a tetto inclinato variano nei mesi invernali a causa della parziale copertura nevosa. Anche altri fattori, come l'orientamento del sistema e la densità della nebbia, svolgono un ruolo importante. Al contrario, il rendimento è più alto quando fa molto freddo, perché più i moduli solari sono freddi, migliore è la loro efficienza.

La costruzione di impianti solari alpini è interessante dal punto di vista del rendimento, perché gli impianti sopra la coltre di nebbia, i cui moduli sono montati verticalmente, producono maggiori quantità di energia rispetto agli impianti sui tetti e sulle facciate in pianura. Tuttavia, sono più costosi da installare rispetto ai sistemi che si vedono in pianura e anche più complicati da collegare. Il fatto è che il potenziale delle aree disponibili e idonee sull'Altopiano centrale è enorme. In combinazione con gli impianti a terra al di sopra dello strato di nebbia, l'energia solare sta diventando la seconda fonte di energia rinnovabile dopo l'energia idroelettrica.

«Oggi l'energia solare copre solo il due o tre per cento della domanda di elettricità della Svizzera in inverno. Ma aumentando le installazioni solari, questa quota può essere aumentata a circa il 20-30% con i soli sistemi sui tetti delle case». (Prof. Christoph Bucher, Prof. per i sistemi fotovoltaici presso l'Università di Scienze Applicate di Berna)

Come liberarci dalla dipendenza ai combustibili fossili

La guerra in Ucraina ci mostra ogni giorno quanto siamo dipendenti dalle energie fossili. Questa dipendenza è pericolosa e non ha ragione di esistere. Oggi possiamo già sostituire tutti i sistemi di riscaldamento a combustibile fossile con l'energia solare. Insieme all'installazione di pompe di calore, possiamo garantire un approvvigionamento di calore neutrale dal punto di vista climatico. Inoltre, un eccesso di energia solare prodotta può essere convertito in idrogeno o gas sintetici durante la stagione estiva, che possono essere utilizzati, ad esempio, nell'industria aeronautica. Oppure possiamo utilizzare l'energia solare per le nostre auto elettriche, decarbonizzando così gradualmente la nostra mobilità.

È inoltre importante che ogni chilowattora solare alleggerisca i nostri laghi in estate, affinché si svuotino meno rapidamente. L'energia solare in estate conserva le nostre riserve di stoccaggio per l'inverno, stabilizzando così la nostra sicurezza di approvvigionamento. L'interazione ottimale tra energia idroelettrica e solare riduce così la nostra dipendenza dalle importazioni di elettricità dall'estero durante l'inverno.

La transizione energetica e la lotta alla crisi climatica vanno di pari passo.

Oggi spendiamo circa otto miliardi di franchi svizzeri ogni anno per importare gas naturale e petrolio da regioni con condizioni instabili, guidate da regimi autocratici. Alla luce dell'attuale esplosione dei costi energetici, è probabile che questo importo aumenti notevolmente nel 2022 e negli anni successivi.

Per liberarci da questa dipendenza fatale, abbiamo bisogno di capacità di energia rinnovabile in tempi rapidi e in grandi quantità. Finora la regolamentazione politica non è riuscita a creare delle condizioni quadro che rendessero possibile un'espansione accelerata. Fino ad oggi, la regolamentazione è stata orientata verso obiettivi di espansione troppo modesti. Le nuove leggi che la Commissione per l'energia del Consiglio degli Stati sta attualmente elaborando dovrebbero quindi definire degli obiettivi di espansione molto più ambiziosi che ci aiutino a garantire la transizione energetica entro il 2050 al più tardi. Per raggiungere questi obiettivi sono necessari un modello di finanziamento adeguato, procedure di autorizzazione più rapide e una riduzione della burocrazia.

L'energia solare sta diventando il secondo pilastro del nostro approvvigionamento elettrico. Non c’é bisogno di centrali nucleari.

Tutti sono d'accordo: l'energia solare è la più economica al mondo. Le nuove centrali nucleari non sono un'alternativa sensata: troppo costose, arrivano troppo tardi e nessuno vuole investire. Il presunto tallone d'Achille dell'energia solare, il suo stoccaggio, può essere risolto convertendo le eccedenze di elettricità accumulate in estate in gas sintetico e idrogeno. La rapida crescita dell'elettromobilità sta fornendo contemporaneamente enormi capacità di stoccaggio delle batterie. La mobilità elettrica sta diventando parte integrante della transizione energetica e parte della soluzione. Se ipotizziamo che in futuro il 95% dei veicoli sarà elettrico, la mobilità elettrica raggiungerà una capacità di stoccaggio giornaliera equivalente all'attuale produzione giornaliera di elettricità delle centrali nucleari svizzere. La differenza? Questi carichi possono essere controllati e utilizzati in modo flessibile. Per i tre mesi di strozzatura invernale - e solo allora - vengono utilizzati i serbatoi, che vengono conservati secondo l’energia solare che può essere prodotta nel corso dell'anno.

E poi c'è l'Europa

Per garantire la stabilità della rete elettrica europea, è essenziale uno scambio vivace e costruttivo con i Paesi vicini, basato su accordi reciproci. Tuttavia, la Svizzera sarebbe anche in grado di garantire una sicurezza di approvvigionamento energetico ampiamente autonoma per 365 giorni all'anno, grazie all'interazione tra elettromobilità e energia idroelettrica. A tal fine è sufficiente un terzo dei tetti, delle facciate e delle infrastrutture esistenti. Questo non include nemmeno il potenziale delle superfici fotovoltaiche alpine. Per raggiungere questo obiettivo, tuttavia, il settore dipende dalla Generazione Z o da partecipanti trasversali: entro il 2050, l'industria solare impiegherà 28.000 lavoratori qualificati, che attualmente vengono ricercati o riqualificati, ad esempio nell'ambito della Helion Academy.

Proviamo a mettere in pratica la transizione energetica: certo, sembra poco spettacolare e probabilmente meno concreta dell'importazione di elettricità o della riduzione del consumo di gas, ma non c'è modo di aggirare questa inversione di tendenza. Tutti noi, privati e aziende, abbiamo la responsabilità di garantire una quantità sufficiente di energia rinnovabile in futuro.

«It doesn’t matter when we start. It doesn’t matter where we start. All that matters is that we start.» (Simon Shinek, consulente, autore e influencer in materia di leadership).
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Erste Veröffentlichung: 
15.9.2022
  |  Letztes Update: 
9.9.2022
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