Zu viele Bezahlmethoden, zu komplizierte Apps, zu langsames Laden: Noch leidet die Elektromobilität laut einer Umfrage unter Kinderkrankheiten. Foto: Getty Images

Die Apps sind zu kompliziert, das Laden geht zu langsam

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Eine Umfrage zeigt: Die Begeisterung für die Elektromobilität nimmt zu. Sie geht aber Hand in Hand mit Sorgen um die Lademöglichkeiten und sorgt für rote Köpfe wegen zu vieler Apps und Bezahlmethoden.

Jede moderne Technologie fasziniert ebenso, wie sie mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Das ist auch bei der Elektromobilität nicht anders. Die Begeisterung für den klimafreundlichen Verkehr wechselt ab mit Sorgen um Reichweiten, Batterierecycling und Stromversorgung.

Jede moderne Technologie fasziniert ebenso, wie sie mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Das ist auch bei der Elektromobilität nicht anders. Die Begeisterung für den klimafreundlichen Verkehr wechselt ab mit Sorgen um Reichweiten, Batterierecycling und Stromversorgung.

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Eine Umfrage von Shell Recharge Solutions zeigt nun, dass zwar die Bereitschaft stark wächst, auf die Elektromobilität zu setzen, es aber noch viele Probleme zu lösen gilt.

So geben 76 Prozent der rund 15'000 Befragten an, dass ihr nächstes Auto ein vollelektrisches Fahrzeug sein soll. 2021 waren es noch 62 Prozent. Ein wichtiger Grund für den Umstieg sind die rasant steigenden Benzin- und Dieselpreise. Sorgen bereiten vielen aber auch die höheren Strompreise.

Ladegeschwindigkeiten zu langsam, Apps zu kompliziert

Die Energiepreise sind indessen nicht der einzige Grund für einen möglichen Umstieg von fossil auf elektrisch: Ein Grossteil nannte auch die Umweltvorteile und die bessere Fahrzeug-Technologie als wichtige Faktoren für den Entscheid. Die Mehrheit wäre dabei bereit, ihr Fahrverhalten und den Lebensstil zugunsten eines E-Autos zu ändern. Laut der Umfrage würden sogar 79 Prozent auf schnelles Laden verzichten, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

Demgegenüber empfinden aber viele die generellen Ladegeschwindigkeiten als zu langsam. Besonders auf Autobahnen wünschen sich vor allem jüngere Fahrerinnen und Fahrer schnellere Lademöglichkeiten. In Deutschland wären jedoch 52 Prozent der Befragten bereit, eine weitere entfernte Ladestation mit rein erneuerbarem Strom aufzusuchen.

Bemängelt wird auch die mit E-Autos verknüpfte Technologie. Die Elektromobilität wird zum Beispiel oft als zu undurchschaubar und kompliziert empfunden. Besonders die Apps sind für viele ein Grund für rote Köpfe: Ein Viertel der Befragten gab an, fünf oder mehr Apps im Zusammenhang mit dem Fahren nutzen zu müssen. Bei vielen sorgt auch die Komplexität der Apps für Kopfzerbrechen.

Ewig grüsst die Reichweitenangst

Als Herausforderung empfinden die Elektro-Piloten zudem den Wildwuchs bei der Ladeinfrastruktur. So besitzt mehr als ein Drittel der Befragten mehrere Ladekarten unterschiedlicher Ladestrom-Anbieter. Hier wünschen sich die Befragten eine klare Vereinfachung – zum Beispiel die Möglichkeit, mit nur einer Kreditkarte oder sogar einer automatischen Erkennung des Nummernschilds bezahlen zu können.

Auch grassiert noch immer die Reichweitenangst. 57 Prozent finden, dass die Akkureichweiten zu den drängendsten zu lösenden Aufgaben gehören. Über die Hälfte der Befragten gab an, ihre Ziele entsprechend der Verfügbarkeit von Ladestationen zu wählen.

Nicht zuletzt machen sich die bestehenden und zukünftigen E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer Sorgen, ob der Ausbau von Ladestationen genügend schnell vorangeht und mit den rasant steigenden Verkäufen von E-Autos Schritt halten kann.

Kurz: Es gibt viel zu tun, packen … Sorry, diesen Slogan nutzte bereits ein anderes Mineralöl-Unternehmen.

Eine Umfrage von Shell Recharge Solutions zeigt nun, dass zwar die Bereitschaft stark wächst, auf die Elektromobilität zu setzen, es aber noch viele Probleme zu lösen gilt.

So geben 76 Prozent der rund 15'000 Befragten an, dass ihr nächstes Auto ein vollelektrisches Fahrzeug sein soll. 2021 waren es noch 62 Prozent. Ein wichtiger Grund für den Umstieg sind die rasant steigenden Benzin- und Dieselpreise. Sorgen bereiten vielen aber auch die höheren Strompreise.

Ladegeschwindigkeiten zu langsam, Apps zu kompliziert

Die Energiepreise sind indessen nicht der einzige Grund für einen möglichen Umstieg von fossil auf elektrisch: Ein Grossteil nannte auch die Umweltvorteile und die bessere Fahrzeug-Technologie als wichtige Faktoren für den Entscheid. Die Mehrheit wäre dabei bereit, ihr Fahrverhalten und den Lebensstil zugunsten eines E-Autos zu ändern. Laut der Umfrage würden sogar 79 Prozent auf schnelles Laden verzichten, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

Demgegenüber empfinden aber viele die generellen Ladegeschwindigkeiten als zu langsam. Besonders auf Autobahnen wünschen sich vor allem jüngere Fahrerinnen und Fahrer schnellere Lademöglichkeiten. In Deutschland wären jedoch 52 Prozent der Befragten bereit, eine weitere entfernte Ladestation mit rein erneuerbarem Strom aufzusuchen.

Bemängelt wird auch die mit E-Autos verknüpfte Technologie. Die Elektromobilität wird zum Beispiel oft als zu undurchschaubar und kompliziert empfunden. Besonders die Apps sind für viele ein Grund für rote Köpfe: Ein Viertel der Befragten gab an, fünf oder mehr Apps im Zusammenhang mit dem Fahren nutzen zu müssen. Bei vielen sorgt auch die Komplexität der Apps für Kopfzerbrechen.

Ewig grüsst die Reichweitenangst

Als Herausforderung empfinden die Elektro-Piloten zudem den Wildwuchs bei der Ladeinfrastruktur. So besitzt mehr als ein Drittel der Befragten mehrere Ladekarten unterschiedlicher Ladestrom-Anbieter. Hier wünschen sich die Befragten eine klare Vereinfachung – zum Beispiel die Möglichkeit, mit nur einer Kreditkarte oder sogar einer automatischen Erkennung des Nummernschilds bezahlen zu können.

Auch grassiert noch immer die Reichweitenangst. 57 Prozent finden, dass die Akkureichweiten zu den drängendsten zu lösenden Aufgaben gehören. Über die Hälfte der Befragten gab an, ihre Ziele entsprechend der Verfügbarkeit von Ladestationen zu wählen.

Nicht zuletzt machen sich die bestehenden und zukünftigen E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer Sorgen, ob der Ausbau von Ladestationen genügend schnell vorangeht und mit den rasant steigenden Verkäufen von E-Autos Schritt halten kann.

Kurz: Es gibt viel zu tun, packen … Sorry, diesen Slogan nutzte bereits ein anderes Mineralöl-Unternehmen.

Erste Veröffentlichung: 
10.6.2022
  |  Letztes Update: 
13.6.2022
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