Von oben wirkt die Landschaft wie ein Mosaik und genau so soll die Landwirtschaft der Zukunft aussehen: Vielfältig, lebendig und im Gleichgewicht mit der Natur.pexels
Von oben wirkt die Landschaft wie ein Mosaik und genau so soll die Landwirtschaft der Zukunft aussehen: Vielfältig, lebendig und im Gleichgewicht mit der Natur.pexels
Vu d’en haut, le paysage s’apparente à une mosaïque, et c’est exactement à cela que devrait ressembler l’agriculture du futur: diversifiée, vivante et en équilibre avec la nature.
Un terreno sano e varietà robuste contribuiscono a garantire l’abbondanza del prossimo raccolto.WSZ
Comment les agriculteurs peuvent se passer de pesticides
Coltivare senza pesticidi
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Die Schweizer Landwirtschaft steht unter Druck: Sie soll genug Lebensmittel produzieren und gleichzeitig Umwelt und Klima schützen. Das Zürcher Projekt Hoflabor zeigt, dass das auch ohne Pestizide und Kunstdünger funktionieren kann.
Die Schweizer Landwirtschaft steht unter Druck: Sie soll genug Lebensmittel produzieren und gleichzeitig Umwelt und Klima schützen. Das Zürcher Projekt Hoflabor zeigt, dass das auch ohne Pestizide und Kunstdünger funktionieren kann.
Produire suffisamment de denrées alimentaires sans polluer? En Suisse, le projet HofLabor prouve qu’une agriculture sans pesticides ni engrais chimiques est possible.
L’agricoltura svizzera si trova sotto pressione: è chiamata a produrre sufficienti derrate alimentari e contemporaneamente a contribuire alla protezione dell’ambiente e del clima. Il progetto zurighese HofLabor mostra che l’agricoltura può funzionare anche senza pesticidi e concimi sintetici.
In der Schweiz verschwinden Bienen, Schmetterlinge und Feldvögel. Böden werden hart, Gewässer mit Nitrat belasten die Umwelt. Die Bilanz ist ernüchternd. Das Zürcher Projekt Hoflabor will jedoch zeigen, dass es auch anders geht: Ohne Chemie und mit gesunden Böden.
«Wir wollen zeigen, dass Produktion und Umweltschutz kein Widerspruch sein müssen»
Statt grosse Felder zu spritzen, wird in Streifen gearbeitet. Zwischen Gemüse und Getreide wachsen Blumenstreifen, die kleinen Tierchen Nahrung bieten. Auch haben sie zum Beispiel Fenchelblüten oder Koriander im Anbau. Eine Schicht aus Gras oder Laub schützt den Boden vor dem Austrocknen und füttert so auch die Regenwürmer. «Wir wollen zeigen, dass Produktion und Umweltschutz kein Widerspruch sein müssen», sagt Petrissa Eckle, Mitgründerin des Hoflabors. «Unser Ziel ist, dass Bäuerinnen und Bauern mit weniger Dünger und Pestiziden auskommen und trotzdem genug ernten.»
Maschinen, die Böden schonen
Ein zentrales Problem sind laut Eckle schwere Traktoren, die den Boden verdichten. Im Hoflabor fahren die Maschinen deshalb immer auf denselben Spuren. So bleibt der Rest locker, das Wasser kann besser versickern und Pflanzen wurzeln tiefer.
Zudem baut das Team um Landwirt und Mitgründer Matthias Hollenstein auch alte Geräte um. Aus einem normalen Ladewagen wurde zum Beispiel ein Mulchverteiler, der günstig, effektiv und bodenschonend ist. Günstiger als normaler Acker und Gemüsebau wird es jedoch wahrscheinlich nicht. «Das Wichtigste am Ladewagen ist, dass er den Schritt macht, und zwar so gut, dass keine Nacharbeit von Hand mehr nötig ist – und so gut, dass die Pflanzmaschine nachher zuverlässig funktioniert», sagt Petrissa Eckle. Denn dort kann man laut ihr sonst sehr viel Zeit verlieren und hohe Kosten erzeugen.
Ein Hof als Zukunftslabor
Damit ihre Vision auch an die Menschen kommt, baut das Hoflabor am Adlisberg in Zürich seinen neuen Demonstrationshof auf. Hier sollen Besucherinnen, Bauern und Forschende erleben können, wie das System funktioniert. Kartoffeln, Getreide und Gemüse wachsen nebeneinander, alles ohne Spritzmittel. Das Projekt wurde bereits auch mit dem Prix Climat ausgezeichnet.
Warum das uns alle angeht
Denn die Art, wie wir Lebensmittel produzieren, betrifft nicht nur die Bauern. Wenn Böden fruchtbar bleiben, Wasser sauber und Insekten zurückkehren, profitieren wir alle. Projekte wie das Hoflabor zeigen, dass nachhaltige Landwirtschaft nicht Verzicht bedeutet, sondern Zukunft. Damit Gemüse und Getreide auch in 30 Jahren noch auf gesunden Schweizer Böden wachsen können und das, ohne die Natur dafür zu zerstören.
In der Schweiz verschwinden Bienen, Schmetterlinge und Feldvögel. Böden werden hart, Gewässer mit Nitrat belasten die Umwelt. Die Bilanz ist ernüchternd. Das Zürcher Projekt Hoflabor will jedoch zeigen, dass es auch anders geht: Ohne Chemie und mit gesunden Böden.
«Wir wollen zeigen, dass Produktion und Umweltschutz kein Widerspruch sein müssen»
Statt grosse Felder zu spritzen, wird in Streifen gearbeitet. Zwischen Gemüse und Getreide wachsen Blumenstreifen, die kleinen Tierchen Nahrung bieten. Auch haben sie zum Beispiel Fenchelblüten oder Koriander im Anbau. Eine Schicht aus Gras oder Laub schützt den Boden vor dem Austrocknen und füttert so auch die Regenwürmer. «Wir wollen zeigen, dass Produktion und Umweltschutz kein Widerspruch sein müssen», sagt Petrissa Eckle, Mitgründerin des Hoflabors. «Unser Ziel ist, dass Bäuerinnen und Bauern mit weniger Dünger und Pestiziden auskommen und trotzdem genug ernten.»
Maschinen, die Böden schonen
Ein zentrales Problem sind laut Eckle schwere Traktoren, die den Boden verdichten. Im Hoflabor fahren die Maschinen deshalb immer auf denselben Spuren. So bleibt der Rest locker, das Wasser kann besser versickern und Pflanzen wurzeln tiefer.
Zudem baut das Team um Landwirt und Mitgründer Matthias Hollenstein auch alte Geräte um. Aus einem normalen Ladewagen wurde zum Beispiel ein Mulchverteiler, der günstig, effektiv und bodenschonend ist. Günstiger als normaler Acker und Gemüsebau wird es jedoch wahrscheinlich nicht. «Das Wichtigste am Ladewagen ist, dass er den Schritt macht, und zwar so gut, dass keine Nacharbeit von Hand mehr nötig ist – und so gut, dass die Pflanzmaschine nachher zuverlässig funktioniert», sagt Petrissa Eckle. Denn dort kann man laut ihr sonst sehr viel Zeit verlieren und hohe Kosten erzeugen.
Ein Hof als Zukunftslabor
Damit ihre Vision auch an die Menschen kommt, baut das Hoflabor am Adlisberg in Zürich seinen neuen Demonstrationshof auf. Hier sollen Besucherinnen, Bauern und Forschende erleben können, wie das System funktioniert. Kartoffeln, Getreide und Gemüse wachsen nebeneinander, alles ohne Spritzmittel. Das Projekt wurde bereits auch mit dem Prix Climat ausgezeichnet.
Warum das uns alle angeht
Denn die Art, wie wir Lebensmittel produzieren, betrifft nicht nur die Bauern. Wenn Böden fruchtbar bleiben, Wasser sauber und Insekten zurückkehren, profitieren wir alle. Projekte wie das Hoflabor zeigen, dass nachhaltige Landwirtschaft nicht Verzicht bedeutet, sondern Zukunft. Damit Gemüse und Getreide auch in 30 Jahren noch auf gesunden Schweizer Böden wachsen können und das, ohne die Natur dafür zu zerstören.
En Suisse, les abeilles, les papillons et les oiseaux des champs disparaissent. Les sols se durcissent, alors que les eaux polluées par les nitrates nuisent à l’environnement. Le bilan est pour le moins peu reluisant. Le projet zurichois HofLabor veut toutefois montrer qu’il existe une autre voie, sans produits chimiques et où les sols sont sains.
«Nous voulons montrer que production et protection de l’environnement ne sont pas nécessairement incompatibles».
Au lieu de pulvériser de vastes champs, ils travaillent par bandes. Entre les légumes et les céréales poussent en effet des fleurs qui fournissent de la nourriture aux petits animaux. Des fleurs de fenouil ou de la coriandre sont, par exemple, également cultivées. Une couche d’herbe ou de feuilles mortes protège le sol du dessèchement et nourrit ainsi les vers de terre. «Nous voulons montrer que production et protection de l’environnement ne sont pas nécessairement incompatibles, explique Petrissa Eckle, cofondatrice du HofLabor. Notre objectif est que les agriculteurs puissent diminuer l’utilisation d’engrais et de pesticides tout en obtenant des récoltes suffisantes.»
Des machines qui préservent les sols
Selon Petrissa Eckle, les tracteurs lourds qui compactent le sol constituent l’un des problèmes majeurs. C’est pourquoi, au HofLabor, les machines empruntent toujours les mêmes traces. Le reste du sol demeure ainsi meuble, ce qui permet à l’eau de mieux s’infiltrer et aux plantes de s’enraciner plus profondément.
L’équipe dirigée par l’agriculteur et cofondateur Matthias Hollenstein transforme en outre d’anciens équipements. Une remorque autochargeuse normale a, par exemple, été transformée en épandeur de paillis, ce qui est économique, efficace et préserve les sols. «Le plus important avec la remorque autochargeuse, c’est qu’elle remplisse sa fonction sans qu’aucun travail manuel supplémentaire ne soit nécessaire et que la planteuse fonctionne ensuite de manière fiable», explique Petrissa Eckle. D’après elle, cela permet d’éviter de perdre beaucoup de temps et d’engendrer des coûts élevés.
Une ferme comme laboratoire du futur
Afin de faire connaître sa vision au grand public, le HofLabor d’Adlisberg, dans le canton de Zurich, est en train de construire une nouvelle ferme de démonstration. Les visiteurs, les agriculteurs et les chercheurs pourront y découvrir son fonctionnement. Pommes de terre, céréales et légumes poussent côte à côte, sans aucun pesticide. Le projet a déjà été récompensé par le Prix Climat.
Tous concernés
Pourquoi cela nous concerne tous? Car la manière dont nous produisons nos aliments ne regarde pas uniquement les agriculteurs. Lorsque les sols restent fertiles, que l’eau est propre et que les insectes reviennent, nous en profitons tous. Des projets tels que le HofLabor montrent que l’agriculture durable n’est pas synonyme de renoncement, mais d’avenir. Il est important que, dans 30 ans, des légumes et des céréales puissent encore pousser dans des sols suisses sains, sans que l’on ait dû détruire la nature.
In Svizzera, api, farfalle e uccelli che nidificano nei campi stanno scomparendo. Il suolo è troppo duro, le acque di scarico piene di nitrati che danneggiano l’ambiente. Il bilancio è scoraggiante. Il progetto zurighese HofLabor mira a dimostrare che esiste un’alternativa senza prodotti chimici per un suolo più sano.
«Vogliamo dimostrare che produttività e protezione dell’ambiente non devono essere necessariamente contrapposti»
Invece che irrorare grandi superfici, si lavora su strisce di terreno. Tra le verdure e i cereali crescono fiori selvatici che offrono nutrimento ai piccoli animali. Si coltivano ad esempio anche fiori di finocchio e coriandolo. Uno strato di erba o foglie fa sì che il suolo non si asciughi troppo e offre nutrimento ai lombrichi. «Vogliamo dimostrare che produttività e protezione dell’ambiente non devono necessariamente essere contrapposti», spiega Petrissa Eckle, cofondatrice di HofLabor. «Il nostro obiettivo è far sì che gli agricoltori possano ridurre l’utilizzo di concimi e pesticidi senza che questo vada a ridurre le quantità raccolte».
Macchinari che proteggono il suolo
Secondo Eckle, uno dei problemi centrali sono i pesanti trattori che comprimono il terreno. Presso HofLabor, i macchinari seguono quindi sempre esattamente lo stesso percorso nei campi. In questo modo, il resto del suolo resta soffice, l’acqua filtra più facilmente e le radici delle piante raggiungono profondità maggiori.
Inoltre, il team dell’agricoltore e cofondatore Matthias Hollenstein si occupa di modificare vecchi macchinari. Da un normale autocaricante è stato creato ad esempio uno spanditore per pacciame economico, efficiente e attento alla protezione del suolo. Tuttavia, questo tipo di coltivazione non sarà verosimilmente mai meno costosa della classica agricoltura e orticoltura. «L’elemento più importante del nostro autocaricante è che permette di svolgere il lavoro in modo ottimale: non è più necessario un lavoro manuale supplementare e permette alle trapiantatrici di funzionare in modo affidabile», spiega Petrissa Eckle. È proprio in questo ambito che spesso è necessario investire tanto tempo generando così costi elevati.
Il campo del futuro
Per presentare la sua visione al grande pubblico, HofLabor coltiva il suo campo dimostrativo a Adlisberg vicino a Zurigo. Qui visitatori, agricoltori e ricercatori possono scoprire come funziona effettivamente il nuovo sistema. Patate, cereali e verdure crescono uno accanto all’altro senza l’impiego di pesticidi. Il progetto ha già vinto il Prix Climat.
Un cambiamento che riguarda tutti noi
Il modo in cui produciamo i nostri alimenti non riguarda solo gli agricoltori. Tutti beneficiamo di un terreno fertile, di acque pulite e della presenza degli insetti impollinatori. I progetti come HofLabor mostrano che un’agricoltura sostenibile non deve necessariamente corrispondere a una rinuncia bensì a una svolta per un futuro migliore, per far sì che anche tra trent’anni cereali e verdure possano crescere in un sano suolo svizzero senza che la natura debba pagarne il prezzo.