Ohne das Zutun der Stiftung Pro Specie Rara gäbe es die Blaue St. Galler Kartoffel heute wohl nicht mehr. Foto: ProSpecieRara / Beat Brechbühl & Franca Pedrazzetti

Warum man blaue Kartoffeln essen sollte

Warum man blaue Kartoffeln essen sollte

Pourquoi il faut manger des pommes de terre bleues

Patate blu, lamponi neri e pecore robuste

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Wer die Zukunft gestalten will, muss sich aktiv mit der Vergangenheit beschäftigen, findet Béla Bartha, Geschäftsführer von Pro Specie Rara. Seine Stiftung züchtet alte Kartoffelsorten, Beeren und Schafe.

Herr Bartha, als ich das erste Mal eine blaue Kartoffel gesehen habe, dachte ich an einen Oster-Gag. Als ich merkte, dass ich falschlag, staunte ich nicht schlecht. Das geht wahrscheinlich vielen erst mal so, oder?

Béla Bartha: Das möchte ich hoffen, denn das Ziel von Pro Specie Rara ist, dass Frau und Herr Schweizer wieder mehr Vielfalt im Laden begegnen und dadurch ins Staunen geraten. Die Formen- und Farbenvielfalt der Kartoffeln ist riesig. Dass man nun hie und da, neben den weissen und gelben, auch blaue und rotfleischige Früchte finden kann, ist eine Freude. Es ist allerdings nur ein kleines Fenster in die unglaubliche Vielfalt von weit über 2000 Sorten, die wir nur schon aus den Anden – deren Herkunftsregion – kennen.

Was ist Pro Specie Rara und aus welcher Motivation heraus ist die Stiftung entstanden?

Pro Specie Rara wurde 1982 als Stiftung in St. Gallen gegründet. Es war kurz nachdem der Weltzustandsbericht Global 2000 publiziert wurde, der von einem bedrohlichen Rückgang der Artenvielfalt sprach und das erstmals nicht nur auf die wilde Natur, sondern auch auf kultivierte Lebensformen wie unsere Kulturpflanzen und Nutztierrassen bezog.

Welches konkrete Ziel verfolgt Pro Specie Rara?

Unsere Vision ist es, die Vielfalt dort zu fördern, wo sie im Kontext der Landwirtschaft gefährdet ist und sie – wenn nötig – auch wieder dorthin zurückzubringen. Mehr Kulturpflanzen- und Nutztierrassen-Vielfalt auf den Höfen und in den Gärten führt automatisch auch insgesamt zu mehr Biodiversität.

Wieso sollte man alte Bergkartoffelsorten wiederbeleben, wenn sie sich als nicht resistent erwiesen haben? Ist das nicht wie bei den Sprachen? Lohnt sich das?

Der Vergleich mit der Sprache gefällt mir. Die Sprache ist Ausdruck einer Kultur, einer Mentalität, von Individualität und Herkunft. Wenn wir alle dieselbe Sprache sprechen würden, dann würden wir unsere regionale Verankerung und viel unserer individuellen Zugehörigkeit und Einzigartigkeit verlieren. Von der Biodiversität hängt letzten Endes unser Überleben ab – und die Kartoffeln sind Teil davon.

Herr Bartha, als ich das erste Mal eine blaue Kartoffel gesehen habe, dachte ich an einen Oster-Gag. Als ich merkte, dass ich falschlag, staunte ich nicht schlecht. Das geht wahrscheinlich vielen erst mal so, oder?

Béla Bartha: Das möchte ich hoffen, denn das Ziel von Pro Specie Rara ist, dass Frau und Herr Schweizer wieder mehr Vielfalt im Laden begegnen und dadurch ins Staunen geraten. Die Formen- und Farbenvielfalt der Kartoffeln ist riesig. Dass man nun hie und da, neben den weissen und gelben, auch blaue und rotfleischige Früchte finden kann, ist eine Freude. Es ist allerdings nur ein kleines Fenster in die unglaubliche Vielfalt von weit über 2000 Sorten, die wir nur schon aus den Anden – deren Herkunftsregion – kennen.

Was ist Pro Specie Rara und aus welcher Motivation heraus ist die Stiftung entstanden?

Pro Specie Rara wurde 1982 als Stiftung in St. Gallen gegründet. Es war kurz nachdem der Weltzustandsbericht Global 2000 publiziert wurde, der von einem bedrohlichen Rückgang der Artenvielfalt sprach und das erstmals nicht nur auf die wilde Natur, sondern auch auf kultivierte Lebensformen wie unsere Kulturpflanzen und Nutztierrassen bezog.

Welches konkrete Ziel verfolgt Pro Specie Rara?

Unsere Vision ist es, die Vielfalt dort zu fördern, wo sie im Kontext der Landwirtschaft gefährdet ist und sie – wenn nötig – auch wieder dorthin zurückzubringen. Mehr Kulturpflanzen- und Nutztierrassen-Vielfalt auf den Höfen und in den Gärten führt automatisch auch insgesamt zu mehr Biodiversität.

Wieso sollte man alte Bergkartoffelsorten wiederbeleben, wenn sie sich als nicht resistent erwiesen haben? Ist das nicht wie bei den Sprachen? Lohnt sich das?

Der Vergleich mit der Sprache gefällt mir. Die Sprache ist Ausdruck einer Kultur, einer Mentalität, von Individualität und Herkunft. Wenn wir alle dieselbe Sprache sprechen würden, dann würden wir unsere regionale Verankerung und viel unserer individuellen Zugehörigkeit und Einzigartigkeit verlieren. Von der Biodiversität hängt letzten Endes unser Überleben ab – und die Kartoffeln sind Teil davon.

Monsieur Bartha, la première fois que nous avons vu une pomme de terre bleue, nous avons pensé à un gag. Quand nous avons réalisé que cette coloration n’avait pas été faite spécialement pour Pâques, quel étonnement. C’est probablement le cas de beaucoup de personnes, non?

Je l’espère, car l’objectif de ProSpecieRara est d’exposer les Suisses à plus de diversité dans les magasins et de susciter leur émerveillement. La variété des formes et des couleurs des pommes de terre est énorme. Le fait que l’on puisse désormais en trouver, ici et là, des bleues et des rouges, et pas seulement des blanches et des jaunes, me réjouit. Mais ce n’est qu’une petite partie face à leur incroyable diversité, puisque, dans les Andes, leur région d’origine, on a dénombré plus de 2000 variétés.

Qu’est-ce que ProSpecieRara et quelle est la motivation à l’origine de cette fondation?

La fondation ProSpecieRara a été créée en 1982 à Saint-Gall. C’était peu après la publication du rapport Global 2000, qui revenait sur l’état de la planète. Ce dernier évoquait un recul menaçant de la diversité des espèces. Pour la première fois, on ne se référait pas seulement à la nature sauvage, mais aussi à des formes de vie cultivées ou élevées, comme les plantes et les races d’animaux de rente.

Quel est l’objectif concret de ProSpecieRara?

Il s’agit de promouvoir la diversité dans l’agriculture là où elle est menacée, et, si nécessaire, de l’y ramener. Une plus grande variété de plantes cultivées et de races d’animaux de rente dans les fermes et les jardins conduit automatiquement à davantage de biodiversité.

Est-ce que cela vaut vraiment la peine de faire revivre d’anciennes variétés de pommes de terre de montagne si elles ne sont pas résistantes? S’agit-il là du même combat que celui mené en faveur de la préservation des langues qui tombent en désuétude?

La comparaison avec les langues me plaît bien, car elles sont l’expression d’une culture, d’une mentalité, d’une individualité et d’une origine. Si nous parlions tous la même langue, nous perdrions notre ancrage régional et une grande partie de notre appartenance individuelle et de notre singularité. En fin de compte, notre survie dépend de la biodiversité, dont les pommes de terre font partie.

Signor Bartha, la prima volta che ho visto una patata blu ho pensato che fosse uno scherzo da primo d’aprile. Quando ho capito che mi sbagliavo, sono rimasto molto sorpreso. Capita a molti la prima volta, giusto?

Béla Bartha: Lo spero! L’obiettivo di ProSpecieRara è far sì che i cittadini svizzeri beneficino di una maggiore varietà sugli scaffali dei negozi e che ne restino meravigliati. La varietà di forme e colori che offrono le patate è immensa. Se di tanto in tanto accanto alle patate bianche e gialle trovassimo anche quelle blu o rosse, sarebbe davvero una bella sorpresa. È tuttavia solo una piccola finestra sull’incredibile varietà delle oltre 2000 specie di questo tubero proveniente dalle Ande.

Cos’è ProSpecieRara e quali sono le motivazioni dietro questa fondazione?

ProSpecieRara è stata fondata nel 1982 a San Gallo. È stato poco dopo la pubblicazione del rapporto mondiale Global 2000 che ha sottolineato la preoccupante diminuzione della varietà delle specie e si è occupato per la prima volta non solo della natura selvaggia ma anche delle specie coltivate e allevate come le nostre colture e animali da reddito.

Quali obiettivi concreti persegue ProSpecieRara?

La nostra missione è promuovere la diversità laddove è minacciata nel contesto dell’agricoltura e, se necessario, lavorare per reintrodurla. Un aumento della diversità nei campi e nei pascoli porta automaticamente a una maggiore biodiversità generale.

Perché dovremmo riportare in auge antiche varietà di patate quando si sono dimostrate troppo poco resistenti? Non è un po’ come per le lingue? Ne vale la pena?

Mi piace il confronto con le lingue. La lingua esprime una cultura, una mentalità, un’individualità e una provenienza. Se tutti parlassimo la stessa lingua, perderemmo la nostra appartenenza regionale e molte delle nostre caratteristiche individuali e delle nostre unicità. La biodiversità è cruciale per la nostra sopravvivenza e le patate ne fanno parte.

Béla Bartha ist der Geschäftsführer der Stiftung mit rund 30 Festangestellten und Hauptsitz in Basel. Foto: ProSpecieRara
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Auch wenn es uns mancher Supermarkt suggerieren will: Es gibt nicht DIE Tomate. Foto: ProSpecieRara
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Auch sie gehören geschützt: Die schlappohrigen Saaser Mutten in Reih und Glied. Foto: ProSpecieRara
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Tomaten aus dem Grosshandel haben fast gänzlich an Geschmack eingebüsst in den letzten Jahren. Was ist da los?

Das Ziel der Züchtung war nicht in erster Linie den Geschmack zu verbessern, sondern vor allem den Ertrag und die Ertragssicherheit zu steigern. Später kam dann auch die Lager- und Transportfähigkeit hinzu. Diese Züchtungsziele wurden häufig auf Kosten von Inhaltsstoffen und auch auf Kosten des Geschmacks erreicht. Bis heute bezahlen wir unser Gemüse nach Gewicht und leider nicht nach der Qualität ihrer Inhaltsstoffe. Wäre das heute anders, dann könnte wohl die eine oder andere traditionelle Sorte locker mit den Industriesorten mithalten.

Das heisst aber: Wer erleben will, wie eine Tomate wirklich schmeckt, muss sich im Bioladen nach Alternativen umsehen oder selber anbauen. Richtig?

Seltene Sorten sind auch auf Märkten oder direkt bei den Produzentinnen und Produzenten zu finden. Es lohnt sich ein Blick auf unsere Karte der Vielfalt, wo gezielt nach Produkten und Regionen gesucht werden kann. Durch unsere Zusammenarbeit mit Coop ist auch dort eine Auswahl an seltenen Sorten erhältlich.

In Brasilien findet man eine unglaubliche Menge an Früchten, von denen man hierzulande noch nie gehört hat. Was hat die Schweiz zu bieten?

Nun, Sie könnten auch in der Schweiz eine Zuckerwurzel oder eine Haferwurzel produzieren und essen. Beide wurden schon vor Hunderten von Jahren als Nahrungspflanzen in der Schweiz eingesetzt. Die Exotik fände man also auch in der Schweiz im eigenen Garten. Man muss sich nur trauen: Über Pro Specie Rara kann man das Saatgut solcher einheimischen Exoten beziehen.

Was würde passieren, wenn man der Welt ihren Lauf lassen würde? Hätten wir bald nur noch Ratten und Schosshündchen und Nahrungsmittel ohne Geschmack?

Die Welt würde eher verwildern. Viele unserer Rassen und Nahrungspflanzen würden ohne tägliche Selektion und Pflege entweder aussterben oder in eine wilde Ursprungsform zurückfallen und ihre angezüchteten Eigenschaften nach und nach verlieren. Unsere Kulturpflanzen brauchen eine ständige Pflege und sie müssen hie und da auch immer wieder züchterisch bearbeitet werden, um sich den veränderten Bedingungen anpassen zu können.

Mehr Informationen unter prospecierara.ch.

Tomaten aus dem Grosshandel haben fast gänzlich an Geschmack eingebüsst in den letzten Jahren. Was ist da los?

Das Ziel der Züchtung war nicht in erster Linie den Geschmack zu verbessern, sondern vor allem den Ertrag und die Ertragssicherheit zu steigern. Später kam dann auch die Lager- und Transportfähigkeit hinzu. Diese Züchtungsziele wurden häufig auf Kosten von Inhaltsstoffen und auch auf Kosten des Geschmacks erreicht. Bis heute bezahlen wir unser Gemüse nach Gewicht und leider nicht nach der Qualität ihrer Inhaltsstoffe. Wäre das heute anders, dann könnte wohl die eine oder andere traditionelle Sorte locker mit den Industriesorten mithalten.

Das heisst aber: Wer erleben will, wie eine Tomate wirklich schmeckt, muss sich im Bioladen nach Alternativen umsehen oder selber anbauen. Richtig?

Seltene Sorten sind auch auf Märkten oder direkt bei den Produzentinnen und Produzenten zu finden. Es lohnt sich ein Blick auf unsere Karte der Vielfalt, wo gezielt nach Produkten und Regionen gesucht werden kann. Durch unsere Zusammenarbeit mit Coop ist auch dort eine Auswahl an seltenen Sorten erhältlich.

In Brasilien findet man eine unglaubliche Menge an Früchten, von denen man hierzulande noch nie gehört hat. Was hat die Schweiz zu bieten?

Nun, Sie könnten auch in der Schweiz eine Zuckerwurzel oder eine Haferwurzel produzieren und essen. Beide wurden schon vor Hunderten von Jahren als Nahrungspflanzen in der Schweiz eingesetzt. Die Exotik fände man also auch in der Schweiz im eigenen Garten. Man muss sich nur trauen: Über Pro Specie Rara kann man das Saatgut solcher einheimischen Exoten beziehen.

Was würde passieren, wenn man der Welt ihren Lauf lassen würde? Hätten wir bald nur noch Ratten und Schosshündchen und Nahrungsmittel ohne Geschmack?

Die Welt würde eher verwildern. Viele unserer Rassen und Nahrungspflanzen würden ohne tägliche Selektion und Pflege entweder aussterben oder in eine wilde Ursprungsform zurückfallen und ihre angezüchteten Eigenschaften nach und nach verlieren. Unsere Kulturpflanzen brauchen eine ständige Pflege und sie müssen hie und da auch immer wieder züchterisch bearbeitet werden, um sich den veränderten Bedingungen anpassen zu können.

Mehr Informationen unter prospecierara.ch.

Ces dernières années, les tomates vendues dans le commerce ont presque totalement perdu de leur saveur. Que s’est-il passé?

Le but de la sélection n’était pas, en premier lieu, d’améliorer le goût, mais consistait surtout à augmenter le rendement et la sécurité de ce dernier. Par la suite, la facilité de stockage et de transport est venue s’ajouter à ces objectifs, qui ont souvent été atteints au détriment des aliments, mais aussi de leur goût. Aujourd’hui encore, nous payons nos légumes au poids, et malheureusement pas selon la qualité de leurs composants. S’il en était autrement, l’une ou l’autre variété traditionnelle pourrait facilement rivaliser avec les variétés industrielles.

Cela signifie-t-il que si l’on veut découvrir le vrai goût d’une tomate, il faut chercher des alternatives dans les magasins bio ou la cultiver soi-même?

Les variétés rares se trouvent également sur les marchés ou directement chez les producteurs. Il vaut la peine de jeter un coup d’œil sur notre carte de la diversité, où l’on peut effectuer une recherche ciblée par produit et par région. En outre, grâce à notre collaboration avec Coop, cette enseigne propose une sélection de variétés rares.

Au Brésil, on trouve une quantité incroyable de fruits dont on n’a jamais entendu parler sous nos latitudes. Qu’en est-il en Suisse?

Eh bien, en Suisse, vous pourriez très bien produire et manger du chervis ou des racines d’avoine. Tous deux ont déjà été utilisés chez nous comme plantes alimentaires, et ce, depuis des centaines d’années. L’exotisme peut donc aussi se trouver en Suisse, dans son propre jardin. Il suffit d’oser. ProSpecieRara permet d’ailleurs d’obtenir des semences de ces plantes «exotiques indigènes».

Que se passerait-il si nous laissions la nature prendre le dessus? N’aurions-nous bientôt plus que des rats et des aliments sans saveur?

Le monde deviendrait, au contraire, plutôt sauvage. Sans sélection et soins quotidiens, nombre de nos races et plantes alimentaires disparaîtraient ou retourneraient à une forme d’origine sauvage, perdant peu à peu leurs caractéristiques cultivées. Nos plantes cultivées ont besoin d’un entretien permanent et doivent aussi, de temps en temps, faire l’objet d’un travail de sélection, afin de pouvoir s’adapter aux conditions changeantes.

Plus d’informations sur www.prospecierara.ch

Negli ultimi anni i pomodori della grande distribuzione sono diventati quasi insapori. Cos’è successo?

L’obiettivo della coltivazione non è mai stato il miglioramento del sapore ma soprattutto l’abbondanza e la sicurezza del raccolto. Poi vengono la facilità di stoccaggio e trasporto. Questi obiettivi vengono spesso promossi a spese del valore nutrizionale e del sapore. Ad oggi, paghiamo le nostre verdure al chilo e non a seconda della qualità delle sostanze nutritive contenute. Se le cose stessero in modo diverso, molte varietà tradizionali potrebbero tranquillamente tenere il passo con le varietà industriali.

Questo significa quindi che chi vuole gustare il vero sapore dei pomodori deve acquistare varietà alternative in un negozio bio o coltivarseli da solo. Giusto?

Le varietà rare si trovano anche ai mercati o direttamente dai produttori. Potrebbe essere interessante dare un’occhiata alla nostra carta della diversità, dove è possibile cercare miratamente tra prodotti e regioni. Grazie alla nostra collaborazione con Coop, anche nei loro negozi è disponibile una selezione di varietà rare.

In Brasile è disponibile una varietà incredibile di frutti che qui da noi sono completamente sconosciuti. Cos’ha da offrire la Svizzera?

Beh, anche in Svizzera si possono coltivare e mangiare la sedanina o la scorzobianca. Entrambe vengono seminate già da secoli in Svizzera per l’utilizzo alimentare. L’esotico può essere trovato anche nei nostri giardini in Svizzera. Basta solo fidarsi: con ProSpecieRara potrete ottenere facilmente i semi di queste specie locali ma esotiche.

Cosa succederebbe se lasciassimo che il mondo seguisse il suo corso? Avremmo presto solo ratti, barboncini e cibo insapore?

Il mondo in realtà tornerebbe allo stato selvatico. Senza le cure e la selezione giornaliera, molte delle razze e delle colture attuali si estinguerebbero o tornerebbero allo stato selvatico originale perdendo gradualmente le qualità per cui venivano allevate e coltivate. Le nostre colture necessitano di una cura costante e talvolta anche di piccoli interventi per adattarsi ai cambiamenti delle condizioni.

Maggiori informazioni su prospecierara.ch

Erste Veröffentlichung: 
23.2.2024
  |  Letztes Update: 
6.4.2024
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