Das Filmfestival «Filme für die Erde» will die Schönheit der Natur näherbringen und so zum Handeln anregen. Verein «Filme für die Erde»

Diese Filmdokus machen Lust auf Klima- und Umweltschutz

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Das «Filme für die Erde»-Festival zeigt die besten Umwelt-Dokus zu Konsum, nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährung. Die Organisatorinnen wollen frei von Angstmacherei und ohne Moralkeule zum Engagement für die Umwelt anregen.

Geschriebene Worte vermögen komplexe Zusammenhänge oft nur unzureichend zu beschreiben. Und wer liest schon gerne seitenlange Abhandlungen über die Verflechtungen beispielsweise zwischen Mode, Produktionsbedingungen in Billiglohnländern und allen Dingen, die dazwischen nicht gut für Mensch und Umwelt sind?

«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte», heisst es nicht ohne Grund und besonders mit Hilfe von Filmen lassen sich schwierige Zusammenhänge meist einleuchtender erklären als auf Papier. Hier setzt das «Filme für die Erde» -Festival in der Deutschschweiz an.

Am zweitägigen Festival, das seit 2011 existiert, werden ausgesuchte Umwelt-Dokus zu wechselnden Themen im Bereich des Umweltschutzes gezeigt. Am diesjährigen Festival, das am 19. und 21. November an 17 Standorten stattfindet, stehen Konsum, die nachhaltige Landwirtschaft sowie die Ernährung im Fokus.

Geschriebene Worte vermögen komplexe Zusammenhänge oft nur unzureichend zu beschreiben. Und wer liest schon gerne seitenlange Abhandlungen über die Verflechtungen beispielsweise zwischen Mode, Produktionsbedingungen in Billiglohnländern und allen Dingen, die dazwischen nicht gut für Mensch und Umwelt sind?

«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte», heisst es nicht ohne Grund und besonders mit Hilfe von Filmen lassen sich schwierige Zusammenhänge meist einleuchtender erklären als auf Papier. Hier setzt das «Filme für die Erde» -Festival in der Deutschschweiz an.

Am zweitägigen Festival, das seit 2011 existiert, werden ausgesuchte Umwelt-Dokus zu wechselnden Themen im Bereich des Umweltschutzes gezeigt. Am diesjährigen Festival, das am 19. und 21. November an 17 Standorten stattfindet, stehen Konsum, die nachhaltige Landwirtschaft sowie die Ernährung im Fokus.

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Zu sehen sind neun Filme, darunter aussergewöhnliche Werke wie beispielsweise die Doku «Cow», die das Leben einer Milchkuh aus ihrer eigenen Perspektive zeigt und auch an den Filmfestspielen in Cannes zu sehen war. Einen Einblick in die Marketingtricks der Modeindustrie und die problematischen Bedingungen der Produktion billiger Massenware bietet «Fast Fashion» von Gilles Bovon und Edouard Perrin.

Die krimiartige Doku «Green Blood» kommt zusammen mit investigativen Journalisten und Journalistinnen den Umweltverbrechen der Bergbauindustrie auf die Schliche und «Pomme de Discorde» («Zankapfel») beleuchtet die hierzulande beliebte Apfelsorte «Pink Lady» und wie wenig wir über das Produkt aus dem fernen Chile wissen.

«Wir wollen mit schlauen Filmen Veränderungen anstossen und die Freude am Umwelt- und Klimaschutz wecken», sagt Barbara Roth, Co-Leiterin von Filme für die Erde Schweiz. Eine professionelle Jury unterstütze die Filmauswahl und achte auf gut gemachte Dokus, die auf Fakten beruhen sowie einen langen Katalog an Kriterien erfüllen. Zum Beispiel dürfen sie keine rassistischen Aspekte oder Diskriminierungen jeglicher Art enthalten. «Wir möchten ohne Angstmacherei und ohne Moralkeule zum Handeln anregen», sagt Roth. Die Besucherinnen und Besucher sollen mit Freude an Umweltthemen herangeführt werden.

Festival ist gratis

Ein besonderes Augenmerk liegt deshalb auf Schulen, Schülerinnen und Schülern. So werden einige Filme im Kino ausschliesslich für Schulklassen gezeigt. «Kinder sind unsere Zukunft. Das Medium Film kann ihnen komplexe Themen besonders gut zugänglich machen», sagt Roth. Es soll ein möglichst breites Publikum angesprochen werden, deshalb seien die Vorführungen gratis. Das Festival werde von Partnern und öffentlichen Stellen unterstützt.

Nach einem Besuchereinbruch 2020 aufgrund der Corona-Pandemie hofft die Festivalleitung nun wieder auf den Zulauf, den das Filmfest 2019 hatte, als 16'900 Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene für die Umweltdokus in die Kinos strömten. Dazu beitragen soll auch ein Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionspanels, Ausstellungsständen sowie Repair Cafés, wo sich Geräte reparieren lassen.

Teaserclip für die Umweltdoku «Cow», die das Leben aus der Sicht einer Milchkuh beschreibt. The Upcoming/Youtube

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Zu sehen sind neun Filme, darunter aussergewöhnliche Werke wie beispielsweise die Doku «Cow», die das Leben einer Milchkuh aus ihrer eigenen Perspektive zeigt und auch an den Filmfestspielen in Cannes zu sehen war. Einen Einblick in die Marketingtricks der Modeindustrie und die problematischen Bedingungen der Produktion billiger Massenware bietet «Fast Fashion» von Gilles Bovon und Edouard Perrin.

Die krimiartige Doku «Green Blood» kommt zusammen mit investigativen Journalisten und Journalistinnen den Umweltverbrechen der Bergbauindustrie auf die Schliche und «Pomme de Discorde» («Zankapfel») beleuchtet die hierzulande beliebte Apfelsorte «Pink Lady» und wie wenig wir über das Produkt aus dem fernen Chile wissen.

«Wir wollen mit schlauen Filmen Veränderungen anstossen und die Freude am Umwelt- und Klimaschutz wecken», sagt Barbara Roth, Co-Leiterin von Filme für die Erde Schweiz. Eine professionelle Jury unterstütze die Filmauswahl und achte auf gut gemachte Dokus, die auf Fakten beruhen sowie einen langen Katalog an Kriterien erfüllen. Zum Beispiel dürfen sie keine rassistischen Aspekte oder Diskriminierungen jeglicher Art enthalten. «Wir möchten ohne Angstmacherei und ohne Moralkeule zum Handeln anregen», sagt Roth. Die Besucherinnen und Besucher sollen mit Freude an Umweltthemen herangeführt werden.

Festival ist gratis

Ein besonderes Augenmerk liegt deshalb auf Schulen, Schülerinnen und Schülern. So werden einige Filme im Kino ausschliesslich für Schulklassen gezeigt. «Kinder sind unsere Zukunft. Das Medium Film kann ihnen komplexe Themen besonders gut zugänglich machen», sagt Roth. Es soll ein möglichst breites Publikum angesprochen werden, deshalb seien die Vorführungen gratis. Das Festival werde von Partnern und öffentlichen Stellen unterstützt.

Nach einem Besuchereinbruch 2020 aufgrund der Corona-Pandemie hofft die Festivalleitung nun wieder auf den Zulauf, den das Filmfest 2019 hatte, als 16'900 Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene für die Umweltdokus in die Kinos strömten. Dazu beitragen soll auch ein Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionspanels, Ausstellungsständen sowie Repair Cafés, wo sich Geräte reparieren lassen.

Teaserclip für die Umweltdoku «Cow», die das Leben aus der Sicht einer Milchkuh beschreibt. The Upcoming/Youtube

Erste Veröffentlichung: 
5.11.2021
  |  Letztes Update: 
5.11.2021

Filme für die Erde

Beim diesjährigen «Filme für die Erde»-Festival stehen die Themen Konsum, nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung im Fokus.Verein «Filme für die Erde»

Seinen Ursprung nahm das Festival im Engagement von ein paar Winterthurerinnen und Winterthurern, die an eigenen Veranstaltungen Umweltdokus zeigten und sie dann auf DVDs an die Teilnehmenden weitergaben mit dem Ziel, dass diese die DVDs ihrerseits weiterreichten. Nachdem Anfragen aus anderen Städten und von Schulen kamen, entstand 2011 das «Filme für die Erde»-Festival und wird seitdem jährlich in mehreren Orten durchgeführt – 2021 an 17 Standorten.
Hinter dem Festival steht der Winterthurer Verein «Filme für die Erde». Als Herzstück sieht der Verein die eigene Filmdatenbank mit 600 Dokus an, von denen 200 gratis geschaut werden können.

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