Sieht dem Original zum verwechseln ähnlich: Gibt es endlich eine klimafreundliche Avocado? Foto: Arina Shokouhi

Die Schale dieser essbaren Fake-Avocado besteht aus Wachs

Die Schale dieser essbaren Fake-Avocado besteht aus Wachs

La peau de ce faux avocat comestible est faite de cire

La buccia di questo simil-avocado commestibile è fatta di cera

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Eine Londoner Studentin hat eine nachhaltige Avocado-Alternative aus Bohnen, Haselnüssen und Wachs entwickelt. Der Kern wird von Kastanien imitiert. Doch sind Avocados wirklich so schlecht für die Umwelt?

Avocados sind nicht nur schick auf Instagram, sondern auch gesund: Die Frucht hat einen hohen Nährwert, verfügt über viele Proteine und Vitamine und ist reich an Ballaststoffen. Dementsprechend oft landet sie auf Schweizer Tellern. 2021 wurden gemäss Eidgenössischer Zollverwaltung rund 19’000 Tonnen Avocados in die Schweiz importiert. Im Jahr 2000 waren es noch 3700 Tonnen.

Doch die Avocado gilt auch als Klimakiller. Ein grosser Teil der Früchte legt mehrere tausend Kilometer zurück, bevor er in einem Schweizer Supermarkt landet. Zudem verbraucht die Produktion viel Wasser: Für ein Kilo, also etwa drei Avocados, werden zwischen 1000 und 1500 Liter Wasser benötigt. Zum Vergleich: Bei Tomaten sind es 180 Liter pro Kilogramm. Infolge der grossen Nachfrage nach Avocados leiden beispielsweise in Chile ganze Regionen unter Wassermangel.

Dadurch wurde die Avocado neben einem Foodie-Star auch zu einem Symbol für die Umweltbelastung der Nahrungsmittelproduktion: Diese verursacht einen Drittel aller Treibhausgase weltweit – mehr als Autos, Flugzeuge und Schiffe zusammen.

Avocado mit Kastanien-Kern

Eine Erfindung aus Grossbritannien soll nun das Image der Avocado umkrempeln. Arina Shokouhi hat in ihrer Masterarbeit an der Londoner Central Saint Martins University eine nachhaltige Fake-Avocado entwickelt: die Ecovado.

Ihr grünes Fruchtfleisch, das in Zusammenarbeit mit dem Food Innovation Centre der Universität Nottingham entwickelt wurde, besteht aus regionalen Zutaten wie Bohnen, Haselnüssen, Rapsöl und Äpfeln. Der Kern der Fake-Frucht wird durch eine Baumnuss oder eine Kastanie ersetzt und die Schale besteht aus kompostierbarem Wachs.

Hoffentlich auch bald bei uns: In der Schweiz gibt es die Fake-Frucht derzeit leider noch nicht zu kaufen. Foto: Arina Shokouhi


Wie schlimm ist die Avocado?

Doch sind Avocados wirklich so umweltschädlich? «Die Avocado war ein einfaches Opfer», sagt Manuel Klarmann, Gründer von Eaternity zum Tages-Anzeiger. Das ETH-Spinoff hat kürzlich ein Klimaradar veröffentlicht, in dem es Lebensmittel nach ihren Einfluss auf das Klima bewertet hat. Die Avocado liegt im grünen Bereich und ist damit im Gegensatz zu den meisten Milch- und Fleischprodukten bedenkenlos geniessbar. Jedoch: Das Klimaradar berücksichtigt nur den CO₂-Einfluss, bei dem der Transport kaum ins Gewicht fällt. Probleme wie der Wassermangel in Chile werden beim Klimaradar von Eaternity nicht berücksichtigt.

Avocados sind nicht nur schick auf Instagram, sondern auch gesund: Die Frucht hat einen hohen Nährwert, verfügt über viele Proteine und Vitamine und ist reich an Ballaststoffen. Dementsprechend oft landet sie auf Schweizer Tellern. 2021 wurden gemäss Eidgenössischer Zollverwaltung rund 19’000 Tonnen Avocados in die Schweiz importiert. Im Jahr 2000 waren es noch 3700 Tonnen.

Doch die Avocado gilt auch als Klimakiller. Ein grosser Teil der Früchte legt mehrere tausend Kilometer zurück, bevor er in einem Schweizer Supermarkt landet. Zudem verbraucht die Produktion viel Wasser: Für ein Kilo, also etwa drei Avocados, werden zwischen 1000 und 1500 Liter Wasser benötigt. Zum Vergleich: Bei Tomaten sind es 180 Liter pro Kilogramm. Infolge der grossen Nachfrage nach Avocados leiden beispielsweise in Chile ganze Regionen unter Wassermangel.

Dadurch wurde die Avocado neben einem Foodie-Star auch zu einem Symbol für die Umweltbelastung der Nahrungsmittelproduktion: Diese verursacht einen Drittel aller Treibhausgase weltweit – mehr als Autos, Flugzeuge und Schiffe zusammen.

Avocado mit Kastanien-Kern

Eine Erfindung aus Grossbritannien soll nun das Image der Avocado umkrempeln. Arina Shokouhi hat in ihrer Masterarbeit an der Londoner Central Saint Martins University eine nachhaltige Fake-Avocado entwickelt: die Ecovado.

Ihr grünes Fruchtfleisch, das in Zusammenarbeit mit dem Food Innovation Centre der Universität Nottingham entwickelt wurde, besteht aus regionalen Zutaten wie Bohnen, Haselnüssen, Rapsöl und Äpfeln. Der Kern der Fake-Frucht wird durch eine Baumnuss oder eine Kastanie ersetzt und die Schale besteht aus kompostierbarem Wachs.

Hoffentlich auch bald bei uns: In der Schweiz gibt es die Fake-Frucht derzeit leider noch nicht zu kaufen. Foto: Arina Shokouhi


Wie schlimm ist die Avocado?

Doch sind Avocados wirklich so umweltschädlich? «Die Avocado war ein einfaches Opfer», sagt Manuel Klarmann, Gründer von Eaternity zum Tages-Anzeiger. Das ETH-Spinoff hat kürzlich ein Klimaradar veröffentlicht, in dem es Lebensmittel nach ihren Einfluss auf das Klima bewertet hat. Die Avocado liegt im grünen Bereich und ist damit im Gegensatz zu den meisten Milch- und Fleischprodukten bedenkenlos geniessbar. Jedoch: Das Klimaradar berücksichtigt nur den CO₂-Einfluss, bei dem der Transport kaum ins Gewicht fällt. Probleme wie der Wassermangel in Chile werden beim Klimaradar von Eaternity nicht berücksichtigt.

L’avocat n’est pas seulement chic sur Instagram, il est aussi bon pour la santé: ce fruit a une valeur nutritive élevée, puisqu’il contient beaucoup de protéines, de vitamines et est riche en fibres. De fait, il se retrouve souvent dans les assiettes suisses. En 2021, selon l’Administration fédérale des douanes, environ 19’000 tonnes d’avocats ont été importées en Suisse. Et en 2000, ce chiffre était encore de 3700 tonnes.

Mais l’avocat est également considéré comme un tueur du climat. Une grande partie de ces fruits parcourt plusieurs milliers de kilomètres avant de finir dans un supermarché suisse. De plus, leur production consomme beaucoup d’eau: pour un kilo, soit environ trois avocats, il faut entre 1000 et 1500 litres d’eau. À titre comparatif, un kilo de tomates demande 180 litres. Aujourd’hui, en raison de la forte demande d’avocats, des régions entières souffrent d’un manque d’eau, notamment au Chili.

C’est pourquoi l’avocat est devenu, en plus d’être une star de la gastronomie, un symbole de l’impact environnemental de la production alimentaire, qui génère un tiers de tous les gaz à effet de serre dans le monde – plus que les voitures, les avions et les bateaux réunis.

Un avocat avec un noyau de châtaigne

Une invention venue de Grande-Bretagne devrait toutefois permettre de modifier l’image négative qui colle à l’avocat. Dans son travail de master à la Central Saint Martins University de Londres, Arina Shokouhi a élaboré un faux avocat durable: l’Ecovado.

Sa pulpe verte, développée en collaboration avec le Food Innovation Centre de l’Université de Nottingham, est composée d’ingrédients régionaux comme des haricots, des noisettes, de l’huile de colza et des pommes. Le noyau du faux fruit est remplacé par une noix ou une châtaigne et la coque est constituée de cire compostable. Pour l’instant, le faux fruit n’est en revanche pas encore disponible à la vente en Suisse.

Le faux avocat n’est malheureusement pas encore commercialisé en Suisse. Photo: Arina Shokouhi


Quelle est la nocivité de l’avocat?

Mais l’avocat est-il vraiment si nocif que cela pour l’environnement? «Il était une victime facile», a déclaré au «Tages-Anzeiger» Manuel Klarmann, fondateur d’Eaternity. La spin-off de l’ETH Zurich a récemment publié un radar climatique, dans lequel elle a évalué les aliments en fonction de leur impact sur le climat. L’avocat se situe dans la zone verte et peut donc être consommé sans crainte, contrairement à la plupart des produits laitiers et carnés. Cela dit, ce radar climatique ne prend en compte que l’impact du CO₂, dans lequel le transport n’entre que très peu en ligne de compte. Des problèmes comme le manque d’eau au Chili ne sont pas non plus intégrés dans l’analyse d’Eaternity.

Gli avocado non sono solo assolutamente instagrammabili ma sono anche ottimi per la salute: questo frutto ha un elevato valore nutritivo e contiene molte proteine, vitamine e fibre alimentari. Ecco perché lo si trova così spesso nei piatti dei cittadini svizzeri. Secondo l’Ufficio federale della dogana, nel 2021 sono state importate in Svizzera circa 19 000 tonnellate di avocado. Nel 2000 erano solo 3700 tonnellate.

L’avocado però è conosciuto per essere un vero killer del clima. La maggior parte di questi frutti percorre migliaia di chilometri prima di arrivare nei supermercati svizzeri. La produzione richiede inoltre moltissima acqua: per produrne un chilo, ossia tre avocadi, vengono consumati tra i 1000 e i 1500 litri d’acqua. Per confronto: per i pomodori occorrono 180 litri per chilo. A seguito della grande domanda di avocado, intere regioni del Cile, e non solo, soffrono di mancanza di acqua.

Ecco perché l’avocado è sì la star dei Foodie ma anche un simbolo dell’impatto ambientale della produzione di alimenti. È proprio quest’ultima a generare ben un terzo di tutte le emissioni di gas serra: più delle auto, degli aerei e delle navi sommate.

Avocado con nocciolo di castagna

Una scoperta nata in Gran Bretagna potrebbe ora ribaltare l’immagine dell’avocado. Per la sua tesi di master alla Central Saint Martins University di Londra, Arina Shokouhi ha sviluppato un simil-avocado sostenibile: l’Ecovado.

La polpa verde del frutto, sviluppata in collaborazione con il Food Innovation Centre dell’università di Nottingham, è composta da ingredienti regionali come fagioli, nocciole, olio di colza e mele. Il nocciolo di questo simil-frutto è sostituito con una noce o una castagna e la buccia è fatta con cera compostabile. In Svizzera questo avocado finto non è ancora disponibile per l’acquisto.

Quanto è dannoso l’avocado?

Ma l’avocado è davvero così dannoso per l‘ambiente? «L’avocado era una facile preda», spiega Manuel Klarmann, fondatore di Eaternity, al Tages Anzeiger. Questa spinoff dell’ETH ha recentemente pubblicato un radar climatico in cui i vari alimenti vengono valutati a seconda del loro impatto sul clima. L’avocado si trova nella lista verde ed è quindi tra gli alimenti che si possono mangiare senza rimorsi al contrario dei prodotti a base di latte e di carne. Ma attenzione: il radar climatico tiene in considerazione solo le emissioni di CO2 per le quali il trasporto ha un peso relativamente esiguo. I problemi come la mancanza di acqua in Cile non sono conteggiati nel radar climatico di Eaternity.

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Erste Veröffentlichung: 
1.11.2022
  |  Letztes Update: 
1.11.2022
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