«Lokal produzierter Strom hilft dem Klima»

«Lokal produzierter Strom hilft dem Klima»

«L’électricité produite localement est bénéfique pour le climat»

3
Punkte
|
3
Min. Lesezeit

Der Wunsch nach Unabhängigkeit vom Stromnetz wächst. Auch aus Klimagründen ergibt die lokale Stromversorgung Sinn. Eine frühe Planung lohnt sich, da man mit längeren Wartezeiten rechnen muss.

Mit dem wachsenden Energiebedarf in der technologisierten Welt nehmen auch die Fragen um eine sichere Stromversorgung zu: Kann das Stromnetz den Verbrauch von heute und morgen decken? Droht eine Mangellage? Diese Fragen stellten sich bereits vor der Ukraine-Krise; doch mit dem Krieg haben die Sorgen noch zugenommen.
Deshalb wächst der Wunsch vieler Hauseigentümerinnen und -eigentümer, sich autark – also unabhängig vom Stromnetz – versorgen zu können, zum Beispiel mit Hilfe einer eigenen Photovoltaik-Anlage und Stromspeicherung. Doch wie unabhängig kann ein Gebäude sein?

Im (eher unwahrscheinlichen) Falle eines Blackouts fällt auch die herkömmliche Solaranlage aus. Grund dafür ist, dass sich der Wechselrichter bei einem Netzausfall ausschaltet. Ein Not- oder Ersatzstromsystem versorgt ein Eigenheim in so einem Fall weiterhin mit Strom. Nach einer kurzen Umschaltpause kann auf den eigenen Notstrom oder Ersatzstrom zurückgegriffen werden.

Voraussetzung hierfür ist aber eine eigene Photovoltaik-Anlage mit einem Batteriespeicher. Nur so ist die zeitweise vollkommen unabhängige Selbstversorgung möglich. Dies aber natürlich nur so lange die Sonne genügend scheint und die Batterie ausreicht. In der Schweiz ist deswegen ein autarkes Leben gerade in den Wintermonaten unrealistisch.

Hohe Eigenversorgung hilft der Umwelt

Trotzdem spricht nichts gegen eine hohe Selbstversorgung, vor allem auch im Hinblick auf den Klimaschutz. Je mehr Strom lokal produziert und verbraucht wird, umso weniger fällt dies der Umwelt zur Last. Den Wunsch nach einer hohen Selbstversorgung hat sich deshalb auch Frieso Aeschbacher erfüllt.

Mit Hilfe von Solarmodulen und einer Speicheranlage lebt er während der sonnigen Monate zu fast neunzig Prozent vom eigenen Strom. Sein Zuhause ist ausserdem ein «Smart Home». «Durch intelligente Gebäudeautomationen wird unser Stromverbrauch bestmöglich gesteuert, wodurch wir das Optimum aus unserem unabhängigen Versorgungssystem herausholen können», sagt Frieso Aeschbacher. Jedes intelligente System spart einige Prozente Strom, was sich in der Summe zu einem nennenswerten Mehrwert entwickelt.

Intelligent: Frieso Aeschbachers Haus ist in den Sommermonaten zu fast 90 Prozent energieautark.

«Es ist ein Zeichen für eine perfekt dimensionierte Anlage», sagt Eike Johann. Die Abstimmung der Verbrauchsgeräte auf die stromliefernde PV-Anlage spiele eine wichtige Rolle, sagt der Leiter Home Energy der BKW. Dafür sorgt nicht zuletzt eine intelligente Steuerung der Stromverbraucher.

Frühzeitig planen

Johann rät zur frühzeitigen Planung, nicht zuletzt wegen aktuell sehr hoher Kundennachfrage. Für die Auslegung werden Verbrauchs- und Produktionsprofile simuliert und aufeinander abgestimmt, um die passende Grösse der zu installierenden Anlage zu bestimmen.

«Wer den Stromspeicher direkt mitinstallieren möchte, orientiert sich als Faustregel am Verhältnis 1:1 zwischen der Kapazität des Speichers, gemessen in Kilowattstunden, zur maximalen Leistung der Produktionsanlage», rät er. Die ideale Speichergrösse kann nach einem Jahr Betrieb, basierend auf den erhobenen Produktions- und Verbrauchsdaten, bestimmt werden.

Eigenheimbesitzende müssten indessen realistisch sein. Je nach Verbrauch und Wetter decke ein Speicher heute den Bedarf von ein bis zwei Tagen Strom. Für eine längere Stromspeicherung, zum Beispiel vom Sommer in den Winter, existieren zwar Lösungen – etwa Systeme, die mit überschüssigem Strom lokal Wasserstoff erzeugen – doch diese Systeme sind noch sehr teuer und die Umsetzung aufwändig.

«Lokale Stromgewinnung sollte das Ziel sein»

Auch muss Johann den Wunsch nach einer schnellen Umsetzung dämpfen: «Die Nachfrage nach Speichermöglichkeiten und Solaranlagen hat nochmals kräftig angezogen», sagt er. Dies führe zu Lieferengpässen beim Material. Zudem seien die Kapazitäten im Hinblick auf Beratung und Installation komplett ausgelastet. Die Kundschaft muss daher zurzeit leider von der Anfrage bis zur Umsetzung bis zu zehn Monate auf die eigene lokale Stromgewinnung warten.

Umso mehr lohne es sich, ein Selbstversorgungsprojekt schon jetzt zu planen. «Gebäude mit dezentralen Energiesystemen, sprich lokaler Energiegewinnung und Energieverbrauch, sind ein wesentlicher Baustein des Klimaschutzes und müssen das langfristige Ziel sein», schliesst der Experte. Umso besser, wenn dies auch die eigene Stromsicherheit erhöht.

Mit dem wachsenden Energiebedarf in der technologisierten Welt nehmen auch die Fragen um eine sichere Stromversorgung zu: Kann das Stromnetz den Verbrauch von heute und morgen decken? Droht eine Mangellage? Diese Fragen stellten sich bereits vor der Ukraine-Krise; doch mit dem Krieg haben die Sorgen noch zugenommen.
Deshalb wächst der Wunsch vieler Hauseigentümerinnen und -eigentümer, sich autark – also unabhängig vom Stromnetz – versorgen zu können, zum Beispiel mit Hilfe einer eigenen Photovoltaik-Anlage und Stromspeicherung. Doch wie unabhängig kann ein Gebäude sein?

Im (eher unwahrscheinlichen) Falle eines Blackouts fällt auch die herkömmliche Solaranlage aus. Grund dafür ist, dass sich der Wechselrichter bei einem Netzausfall ausschaltet. Ein Not- oder Ersatzstromsystem versorgt ein Eigenheim in so einem Fall weiterhin mit Strom. Nach einer kurzen Umschaltpause kann auf den eigenen Notstrom oder Ersatzstrom zurückgegriffen werden.

Voraussetzung hierfür ist aber eine eigene Photovoltaik-Anlage mit einem Batteriespeicher. Nur so ist die zeitweise vollkommen unabhängige Selbstversorgung möglich. Dies aber natürlich nur so lange die Sonne genügend scheint und die Batterie ausreicht. In der Schweiz ist deswegen ein autarkes Leben gerade in den Wintermonaten unrealistisch.

Hohe Eigenversorgung hilft der Umwelt

Trotzdem spricht nichts gegen eine hohe Selbstversorgung, vor allem auch im Hinblick auf den Klimaschutz. Je mehr Strom lokal produziert und verbraucht wird, umso weniger fällt dies der Umwelt zur Last. Den Wunsch nach einer hohen Selbstversorgung hat sich deshalb auch Frieso Aeschbacher erfüllt.

Mit Hilfe von Solarmodulen und einer Speicheranlage lebt er während der sonnigen Monate zu fast neunzig Prozent vom eigenen Strom. Sein Zuhause ist ausserdem ein «Smart Home». «Durch intelligente Gebäudeautomationen wird unser Stromverbrauch bestmöglich gesteuert, wodurch wir das Optimum aus unserem unabhängigen Versorgungssystem herausholen können», sagt Frieso Aeschbacher. Jedes intelligente System spart einige Prozente Strom, was sich in der Summe zu einem nennenswerten Mehrwert entwickelt.

Intelligent: Frieso Aeschbachers Haus ist in den Sommermonaten zu fast 90 Prozent energieautark.

«Es ist ein Zeichen für eine perfekt dimensionierte Anlage», sagt Eike Johann. Die Abstimmung der Verbrauchsgeräte auf die stromliefernde PV-Anlage spiele eine wichtige Rolle, sagt der Leiter Home Energy der BKW. Dafür sorgt nicht zuletzt eine intelligente Steuerung der Stromverbraucher.

Frühzeitig planen

Johann rät zur frühzeitigen Planung, nicht zuletzt wegen aktuell sehr hoher Kundennachfrage. Für die Auslegung werden Verbrauchs- und Produktionsprofile simuliert und aufeinander abgestimmt, um die passende Grösse der zu installierenden Anlage zu bestimmen.

«Wer den Stromspeicher direkt mitinstallieren möchte, orientiert sich als Faustregel am Verhältnis 1:1 zwischen der Kapazität des Speichers, gemessen in Kilowattstunden, zur maximalen Leistung der Produktionsanlage», rät er. Die ideale Speichergrösse kann nach einem Jahr Betrieb, basierend auf den erhobenen Produktions- und Verbrauchsdaten, bestimmt werden.

Eigenheimbesitzende müssten indessen realistisch sein. Je nach Verbrauch und Wetter decke ein Speicher heute den Bedarf von ein bis zwei Tagen Strom. Für eine längere Stromspeicherung, zum Beispiel vom Sommer in den Winter, existieren zwar Lösungen – etwa Systeme, die mit überschüssigem Strom lokal Wasserstoff erzeugen – doch diese Systeme sind noch sehr teuer und die Umsetzung aufwändig.

«Lokale Stromgewinnung sollte das Ziel sein»

Auch muss Johann den Wunsch nach einer schnellen Umsetzung dämpfen: «Die Nachfrage nach Speichermöglichkeiten und Solaranlagen hat nochmals kräftig angezogen», sagt er. Dies führe zu Lieferengpässen beim Material. Zudem seien die Kapazitäten im Hinblick auf Beratung und Installation komplett ausgelastet. Die Kundschaft muss daher zurzeit leider von der Anfrage bis zur Umsetzung bis zu zehn Monate auf die eigene lokale Stromgewinnung warten.

Umso mehr lohne es sich, ein Selbstversorgungsprojekt schon jetzt zu planen. «Gebäude mit dezentralen Energiesystemen, sprich lokaler Energiegewinnung und Energieverbrauch, sind ein wesentlicher Baustein des Klimaschutzes und müssen das langfristige Ziel sein», schliesst der Experte. Umso besser, wenn dies auch die eigene Stromsicherheit erhöht.

Avec l’augmentation des besoins en énergie de ce monde technologique, les questions relatives à la sécurité de l’approvisionnement en électricité se multiplient: le réseau électrique peut-il couvrir la consommation d’aujourd'hui et de demain? Risque-t-on une pénurie? Ces questions se posaient déjà avant la crise ukrainienne, mais depuis le début de la guerre, les inquiétudes ont encore augmenté.

C’est pourquoi de plus en plus de propriétaires de maisons individuelles souhaitent pouvoir s’approvisionner de manière autonome – et ainsi devenir indépendants du réseau électrique – par exemple à l’aide de leur propre installation photovoltaïque couplée à un dispositif de stockage d’électricité. Mais dans quelle mesure un bâtiment peut-il être indépendant?

Dans le cas (plutôt improbable) d’un black-out, une installation solaire traditionnelle tombera également en panne. La raison est que l’onduleur va se déconnecter en cas de panne du réseau. Dans un tel cas, il faut donc compter sur un système d’alimentation de secours ou de courant de substitution afin de continuer d’alimenter la maison en électricité. Après une courte pause de commutation, il est possible de recourir à son propre courant de secours ou de remplacement.

Pour cela, il faut toutefois disposer de sa propre installation photovoltaïque et d’un accumulateur à batterie. Ce n’est qu’ainsi qu’une autosuffisance temporaire totale est possible. Bien entendu, cela n’est possible que tant que le soleil brille et que la batterie est suffisante. En Suisse, il n’est toutefois pas réaliste de vivre en autarcie, surtout pendant les mois d’hiver.

Un auto-approvisionnement élevé ménage l’environnement

Malgré tout, rien ne s’oppose à un auto-approvisionnement élevé, surtout en ce qui concerne la protection du climat. Plus l’électricité est produite et consommée localement, moins l’environnement en pâtit. C'est ce qui a motivé Frieso Aeschbacher à réaliser son souhait d’atteindre une autosuffisance électrique élevée.

Grâce à des modules solaires et à une installation de stockage, il vit pratiquement à 90% de sa propre électricité pendant les mois ensoleillés. Sa maison est en outre une «Smart Home». «Au moyen d’une domotique intelligente, notre consommation d’électricité est gérée au mieux, ce qui nous permet de tirer le meilleur parti de notre système d’approvisionnement indépendant», explique Frieso Aeschbacher. Les systèmes intelligents permettent d’économiser quelques pourcents d’électricité, ce qui, au total, représente une valeur ajoutée non négligeable.

Intelligente: la maison de Frieso Aeschbacher est autonome en énergie à près de 90% pendant les mois d'été.

«C'est le signe d'une installation parfaitement dimensionnée», explique Eike Johann, le responsable Home Energy de BKW. L’harmonisation des appareils de consommation avec l'installation photovoltaïque qui fournit le courant joue un rôle important, explique ce dernier. Une commande intelligente de la consommation d’électricité y veille notamment.

Planifier à l’avance

Pour obtenir une pareille installation, Eike Johann conseille de planifier suffisamment tôt, notamment en raison de la très forte demande actuelle. Pour la conception, les profils de consommation et de production sont simulés et harmonisés entre eux afin de déterminer la taille appropriée de l’installation à mettre en place.

«Pour ceux qui souhaitent installer directement un accumulateur d'électricité, la règle d'or est un rapport de 1:1 entre la capacité de l’accumulateur, mesurée en kilowattheures, et la puissance maximale de l’installation de production», conseille-t-il. La taille idéale de l’accumulateur peut, elle, être déterminée après un an d’exploitation, sur la base des données de production et de consommation recueillies.

Les propriétaires de maisons individuelles doivent cependant être réalistes: selon la consommation et la météo, un accumulateur n’est capable que de couvrir les besoins en électricité d’un à deux jours. Pour un stockage d’électricité plus long, par exemple de l’été à l’hiver, il existe certes des solutions – par exemple des systèmes qui produisent localement de l’hydrogène avec l’électricité excédentaire – mais ces systèmes sont encore très chers et leur mise en œuvre est complexe.

«La production locale d’électricité devrait être l’objectif»

Eike Johann doit également tempérer les ardeurs de ceux qui désirent une mise en œuvre rapide: «La demande en dispositifs de stockage et en installations solaires a encore fortement augmenté», dit-il. Cela entraîne des goulots d’étranglement dans la livraison du matériel. De plus, les capacités en matière de conseil et d’installation sont d’ores et déjà saturées. Actuellement, les clients doivent donc malheureusement attendre jusqu’à dix mois entre la demande et la mise en œuvre pour pouvoir produire leur propre électricité locale.

Il est donc d'autant plus intéressant de planifier dès maintenant un projet d'auto-approvisionnement. «Les bâtiments dotés de systèmes énergétiques décentralisés, c'est-à-dire d’une production et d’une consommation d’énergie locales, sont un élément essentiel de la protection du climat et doivent être l’objectif à long terme», conclut l’expert. C’est d’autant mieux si cela permet également d’augmenter sa propre sécurité électrique.

No items found.
Erste Veröffentlichung: 
18.12.2022
  |  Letztes Update: 
14.12.2022

Für eine energieeffiziente Zukunft

Die BKW hat grosse Visionen – und diese setzt sie auch um. Innovative Energie- und Gebäudelösungen verbindet das Unternehmen mit modernen Infrastrukturen, damit sich auch die Kinder auf morgen freuen können.

An der Umfrage teilnehmen
Deine Antwort überprüfen

Du hast bereits teilgenommen

Hier geht's zum Punkte-Shop

Wähle eine Antwort aus

Super! du hast gewonnen.

0
Punkte
Gehe zum Punkte-Shop

Schade!

0
Versuchs doch gleich nochmals.
Gehe zum Punkte-Shop
Oops! Something went wrong while submitting the form.
Wir speichern Deine Antwort

Du hast bereits teilgenommen

Hier geht's zum Punkte-Shop

Ein Gebäude mit dezentralem Energiesystem…

Eine Antwort auswählen

Super! Du hast gewonnen.

3
Punkte
Gehe zum Punkte-Shop
Oops! Something went wrong while submitting the form.
Deine Antwort überprüfen

Du hast bereits teilgenommen

Hier geht's zum Punkte-Shop

Super! du hast gewonnen.

0
Punkte
Gehe zum Punkte-Shop
Oops! Something went wrong while submitting the form.

Diese Story teilen

Weitere Storys