«Mit der richtigen Beratung können wir viel zur Energiewende beitragen»

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Die Sicherheit der öffentlichen Stromversorgung stösst an ihre Grenzen. Andreas Krieg und Robert Buschmann von Enerpeak erklären im Interview, wieso sie sich für dezentrale Systeme stark machen.

Wir sind Zukunft: Was bedeutet dezentrale Stromversorgung?

Andreas Krieg: Bei einer dezentralen Stromversorgung wird der Strom nicht nur von einem zentralen Energieversorger geliefert, sondern möglichst autark innerhalb kleiner Verbunde erzeugt und verbraucht – in sogenannten Microgrids.

Robert Buschmann: Microgrids sind in sich geschlossene, abgesicherte Systeme. Sie sorgen dafür, dass keine Stromspitzen ins öffentliche Netz gelangen. Im Gegenteil: Sie entlasten es. Microgrids optimieren zudem die Preise für den Eigenverbrauch.

Andreas Krieg, Vorsitzende der Geschäftsleitung Enerpeak im Interview.

Wie muss man sich ein Microgrid vorstellen?

Krieg: Ein Gebäudeareal wird mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet, allenfalls kommt ein Windrad oder eine Biogasanlage hinzu. Der selbst produzierte Strom versorgt die Haushalte, Geschäftsräume und Elektroladestationen. Wir haben eine grosse Stromproduktion tagsüber und einen hohen Bedarf am Abend. Überschüssiger Strom wird gespeichert oder ins externe Stromnetz geliefert. Dieses Zusammenspiel läuft optimiert und automatisiert ab.

Dies wird mit Gebäudeautomation erreicht. Welche Rolle spielt die Digitalisierung?

Buschmann: Unter Gebäudeautomation versteht man oft die Steuerung von Storen oder des Lichts. Wir aber sprechen von Lastmanagementsystemen – der automatisierten, optimalen Steuerung im Hintergrund. Ohne Digitalisierung wäre die Komplexität nicht überschaubar.

Krieg: Mit den Big Data können wir Energieflüsse sichtbar machen, kontrollieren und steuern. Die Daten erlauben uns, Simulationen und Analysen zur Wirtschaftlichkeit zu erstellen. So können wir den Gebäudeverantwortlichen die idealen Lösungen bieten.

Aus welchen Schritten besteht eine Umsetzung?

Krieg: Zunächst eruieren wir die wirtschaftlichen Bedürfnisse. Wird beispielsweise die gesamte Dachfläche auf einmal mit Photovoltaik bestückt oder in mehreren Schritten? Hinzu kommen die Flächenplanung mit dem Architekten und die Schaltanlagenplanung. Wir berechnen die Netzsicherheit und schauen, ob sich ein Zusammenschluss Eigenverbrauch (ZEV) mit direkter Abrechnung zwischen den Nutzern lohnt.

Buschmann: Zusammen mit den Kunden erarbeiten wir das Optimum und zeigen den Bauverantwortlichen die gesamte Palette des Möglichen auf – das Minimum, den Mittelweg und das Maximum. Es geht um hohe Investitionen, die in die Zukunft gerichtet sind.

Was macht Ihnen persönlich am meisten Freude bei der Beratung?

Krieg: Mit der richtigen Beratung können wir viel zur Energiewende beitragen. Wer, wenn nicht wir, kann ein Gebäude optimal konzipieren? Wir haben die Möglichkeit komplexe Zusammenhänge darzulegen und übernehmen die volle Verantwortung für funktionierende Lösungen.

Buschmann: Energieoptimierung ist unsere Leidenschaft. Wir sind zuvorderst dabei und haben einen direkten Impact. Für mich persönlich ist es ein spannendes Feld, um mich weiterzuentwickeln.

Wir sind Zukunft: Was bedeutet dezentrale Stromversorgung?

Andreas Krieg: Bei einer dezentralen Stromversorgung wird der Strom nicht nur von einem zentralen Energieversorger geliefert, sondern möglichst autark innerhalb kleiner Verbunde erzeugt und verbraucht – in sogenannten Microgrids.

Robert Buschmann: Microgrids sind in sich geschlossene, abgesicherte Systeme. Sie sorgen dafür, dass keine Stromspitzen ins öffentliche Netz gelangen. Im Gegenteil: Sie entlasten es. Microgrids optimieren zudem die Preise für den Eigenverbrauch.

Andreas Krieg, Vorsitzende der Geschäftsleitung Enerpeak im Interview.

Wie muss man sich ein Microgrid vorstellen?

Krieg: Ein Gebäudeareal wird mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet, allenfalls kommt ein Windrad oder eine Biogasanlage hinzu. Der selbst produzierte Strom versorgt die Haushalte, Geschäftsräume und Elektroladestationen. Wir haben eine grosse Stromproduktion tagsüber und einen hohen Bedarf am Abend. Überschüssiger Strom wird gespeichert oder ins externe Stromnetz geliefert. Dieses Zusammenspiel läuft optimiert und automatisiert ab.

Dies wird mit Gebäudeautomation erreicht. Welche Rolle spielt die Digitalisierung?

Buschmann: Unter Gebäudeautomation versteht man oft die Steuerung von Storen oder des Lichts. Wir aber sprechen von Lastmanagementsystemen – der automatisierten, optimalen Steuerung im Hintergrund. Ohne Digitalisierung wäre die Komplexität nicht überschaubar.

Krieg: Mit den Big Data können wir Energieflüsse sichtbar machen, kontrollieren und steuern. Die Daten erlauben uns, Simulationen und Analysen zur Wirtschaftlichkeit zu erstellen. So können wir den Gebäudeverantwortlichen die idealen Lösungen bieten.

Aus welchen Schritten besteht eine Umsetzung?

Krieg: Zunächst eruieren wir die wirtschaftlichen Bedürfnisse. Wird beispielsweise die gesamte Dachfläche auf einmal mit Photovoltaik bestückt oder in mehreren Schritten? Hinzu kommen die Flächenplanung mit dem Architekten und die Schaltanlagenplanung. Wir berechnen die Netzsicherheit und schauen, ob sich ein Zusammenschluss Eigenverbrauch (ZEV) mit direkter Abrechnung zwischen den Nutzern lohnt.

Buschmann: Zusammen mit den Kunden erarbeiten wir das Optimum und zeigen den Bauverantwortlichen die gesamte Palette des Möglichen auf – das Minimum, den Mittelweg und das Maximum. Es geht um hohe Investitionen, die in die Zukunft gerichtet sind.

Was macht Ihnen persönlich am meisten Freude bei der Beratung?

Krieg: Mit der richtigen Beratung können wir viel zur Energiewende beitragen. Wer, wenn nicht wir, kann ein Gebäude optimal konzipieren? Wir haben die Möglichkeit komplexe Zusammenhänge darzulegen und übernehmen die volle Verantwortung für funktionierende Lösungen.

Buschmann: Energieoptimierung ist unsere Leidenschaft. Wir sind zuvorderst dabei und haben einen direkten Impact. Für mich persönlich ist es ein spannendes Feld, um mich weiterzuentwickeln.

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Erste Veröffentlichung: 
23.5.2022
  |  Letztes Update: 
17.5.2022

Enerpeak

Enerpeak, eine Konzerngesellschaft der BKW AG, ist ein neutrales Elektroingenieur-Unternehmen, das sich auf die Projektierung von Industrie-, Gewerbe-, Büro- und Wohnbauten sowie auf die Planung von energie- und sicherheitstechnischen Gesamtlösungen spezialisiert.

Als Kernkompetenzen nennt das Unternehmen unter anderem Studien und Konzeptionen von Photovoltaik-Anlagen. Der Hauptsitz befindet sich in Dübendorf, die insgesamt 60 Fachspezialisten sind verteilt auf weitere Sitze in Baden, Bern, Visp und Winterthur.

Andreas Krieg ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Robert Buschmann leitet die Energie- und Netzplanung.

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