Wie begeistert man junge Lernende für den Klimaschutz? Foto: Privat
Wie begeistert man junge Lernende für den Klimaschutz? Foto: Privat
Comment susciter l'enthousiasme des apprentis à l'égard de la protection du climat? Photo: dr
Come convincere i giovani apprendisti a impegnarsi a favore del clima? Foto: messe a disposizione
«Lernende bringen beeindruckende Ideen zur Nachhaltigkeit ein»
«Lernende bringen beeindruckende Ideen zur Nachhaltigkeit ein»
Élan de durabilité dans les entreprises formatrices des apprentis
«Tutte le professioni possono contribuire a proteggere il clima»

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Wie begeistert man Lernende für Klimaschutz? Myclimate setzt auf Bildung und Selbstwirksamkeit, damit die Lernenden selbst konkrete Lösungen für ihre Branchen und Betriebe entwickeln können.
Wie begeistert man Lernende für Klimaschutz? Myclimate setzt auf Bildung und Selbstwirksamkeit, damit die Lernenden selbst konkrete Lösungen für ihre Branchen und Betriebe entwickeln können.
Myclimate mise sur la formation et l’autonomie afin que les apprentis puissent développer eux-mêmes des solutions concrètes destinées à leur secteur et à leur employeur.
Come convincere i giovani apprendisti a impegnarsi a favore del clima? myclimate punta su formazione e iniziativa personale per far sì che gli apprendisti possano sviluppare da sé soluzioni concrete per il settore e l’impresa.
Mischa Kaspar, bei «Skills For Future» geht es darum, Lernende für den Klimaschutz zu gewinnen. Wieso halten Sie das für wichtig?
Mischa Kaspar: Ganz einfach gesagt: Ein Grossteil der CO₂-Emissionen fällt praktisch in der Wirtschaft an – oder die Wirtschaft hat einen grossen Einfluss darauf. Und die Wirtschaft ist zu einem grossen Teil die Summe beruflichen Handelns. Das heisst: Es braucht auf jeden Fall Leitlinien und politische Rahmenbedingungen. Aber am Schluss, wenn es ums Heizsystem bei Familie Müller geht, dann braucht es eine kompetente Fachperson, die eine Wärmepumpe installieren kann, diese technisch optimiert und der Familie Müller erklärt, weshalb das in diesem Fall eine gute Sache ist. Solche Beispiele gibt es in den allermeisten Berufen.
Sie selbst haben studiert, oder?
Ja, ich habe das Gymi gemacht und Umweltwissenschaften studiert. Ich dachte damals, das sei der einzige Weg, etwas zur Umwelt beizutragen. Heute weiss ich: Die Leute in der Berufswelt und damit die Lernenden sitzen an unglaublich relevanten Hebeln.
Wie erreichen Sie die Lernenden denn? Die sind ja in ganz unterschiedlichen Betrieben verteilt.
Wir fokussieren stark auf das «Eintrittstor» Berufsfachschule. Einerseits gehen wir direkt in die Schulklassen. Mit unserem handlungsorientierten Ansatz vermitteln wir nicht nur Fachwissen, sondern begleiten die Lernenden bei konkreten Projekten in ihrem Arbeitsumfeld. Andererseits arbeiten wir mit Lehrpersonen, indem wir sie weiterbilden, ihnen Lernmaterialien zur Verfügung stellen und gemeinsam unsere Angebote weiterentwickeln. Ausserdem arbeiten wir mit Verbänden zusammen, um berufsspezifische Materialien zu erarbeiten. National veranstalten wir einen Projektwettbewerb. Die eingereichten Klimaschutzprojekte zeigen klar, dass die Lernenden beeindruckende Ideen und Projektkompetenzen einbringen und dass jeder Beruf ein Klimaberuf sein kann.
Nun sind Lernende allermeistens Teenager. Ich stelle mir das nicht ganz einfach vor.
Das ist sicherlich eine der Herausforderungen. Es ist auch sehr kontextabhängig: Nur weil man weiss, wie der Treibhauseffekt funktioniert, heisst das noch lange nicht, dass man weiss, was eine Polymechanikerin konkret zur CO₂-Minimierung beitragen kann. Wir versuchen, die Lernenden dort abzuholen, wo sie sind, um ihre Neugier zu wecken: beim Beruf natürlich, bei ihren Hobbys und Interessen. Das ist der Kern unserer Wertehaltung. Hier geht es einerseits darum, viele Fragen zum Thema zu besprechen und dann die Lernenden eigene Handlungspotenziale im Beruf entdecken zu lassen.
Welche Klimaschutzfragen haben die jungen Leute denn beispielsweise?
Wie schlimm ist es wirklich? Was sind die Auswirkungen in der Schweiz? Ist es nicht eh schon zu spät? Dann auch: Sind Elektroautos gut oder schlecht? Was bringt ein Plastikröhrli-Verbot? Wer kann in der Realität was bewirken?
Offenbar Themen, die medial auch gross verhandelt werden.
Das ist sicherlich so. Unser Ziel ist es, den Lernenden zu ermöglichen, auf der Basis wissenschaftlich gesicherter Fakten eine eigene, differenzierte Meinung zu bilden.
Was bedeutet das konkret?
Wir haben eine Handvoll Kernkonzepte, die wir nutzen. Wir erklären, was der Treibhauseffekt ist und was ein «Carbon Budget» ist. Ich sage da gern: Wir haben eine Atmosphäre, die muss man sich als Badewanne vorstellen, und die kann nur eine gewisse Menge an Treibhausgasen fassen, bevor sie überläuft. Wie wir damit umgehen, müssen wir gemeinsam gestalten. Und schliesslich zeigen wir den Absenkpfad auf: Denn das Klima ist nicht von heute auf morgen gerettet, aber wir müssen Schritt für Schritt wirkungsvolle Lösungen für Klimaschutz umsetzen.
Sie motivieren die Lernenden zu eigenen Projekten in ihren Lehrbetrieben. Können Sie ein Beispiel nennen?
Wir hatten lernende Floristinnen, die untersucht haben, welche Relevanz der Transport bei Blumen hat – und die dann gewisse Pflanzen selbst angebaut oder für den Winter getrocknet haben. Andere Lernende haben für ein Kulturzentrum in Stäfa eine energieeffiziente Lüftungssanierung geplant und dabei die Wiederverwendung von Bauteilen berücksichtigt. Es war sehr beeindruckend, wie die Lernenden ihre beruflichen Kompetenzen für konkrete Lösungen einsetzten. Bei einem Transportunternehmen fanden die Lernenden erst kein Gehör, als es darum ging, ein Fahrzeug zu elektrifizieren.
Und dann?
Wir sagten dann: Rechnet es trotzdem durch, denn eines Tages wird das Fahrzeug alt sein und dann ist man froh, hat sich jemand dazu Gedanken gemacht. Und tatsächlich: Nur ein paar Wochen später war ein Elektrofahrzeug angeschafft. Das Fahrzeug musste ohnehin ersetzt werden, und die Geschäftsleitung hatte sich durch die Analyse überzeugen lassen. Durch solche Erfahrungen spüren die Lernenden hohe Selbstwirksamkeit.
Schauen wir in die Zukunft: Was ist das nächste Ziel von «Skills For Future»?
Unser Ziel ist, dass 10 Prozent aller Lernenden in der Schweiz konkrete Klimaschutzkompetenzen aufbauen. Das wären etwa 6000 Lernende jährlich. Zurzeit erreichen wir ungefähr 1500 davon direkt und nochmal etwa 1500 auf indirektem Weg, durch Lernmaterialien und Weiterbildungen für Berufsschullehrpersonen.
Mischa Kaspar, bei «Skills For Future» geht es darum, Lernende für den Klimaschutz zu gewinnen. Wieso halten Sie das für wichtig?
Mischa Kaspar: Ganz einfach gesagt: Ein Grossteil der CO₂-Emissionen fällt praktisch in der Wirtschaft an – oder die Wirtschaft hat einen grossen Einfluss darauf. Und die Wirtschaft ist zu einem grossen Teil die Summe beruflichen Handelns. Das heisst: Es braucht auf jeden Fall Leitlinien und politische Rahmenbedingungen. Aber am Schluss, wenn es ums Heizsystem bei Familie Müller geht, dann braucht es eine kompetente Fachperson, die eine Wärmepumpe installieren kann, diese technisch optimiert und der Familie Müller erklärt, weshalb das in diesem Fall eine gute Sache ist. Solche Beispiele gibt es in den allermeisten Berufen.
Sie selbst haben studiert, oder?
Ja, ich habe das Gymi gemacht und Umweltwissenschaften studiert. Ich dachte damals, das sei der einzige Weg, etwas zur Umwelt beizutragen. Heute weiss ich: Die Leute in der Berufswelt und damit die Lernenden sitzen an unglaublich relevanten Hebeln.
Wie erreichen Sie die Lernenden denn? Die sind ja in ganz unterschiedlichen Betrieben verteilt.
Wir fokussieren stark auf das «Eintrittstor» Berufsfachschule. Einerseits gehen wir direkt in die Schulklassen. Mit unserem handlungsorientierten Ansatz vermitteln wir nicht nur Fachwissen, sondern begleiten die Lernenden bei konkreten Projekten in ihrem Arbeitsumfeld. Andererseits arbeiten wir mit Lehrpersonen, indem wir sie weiterbilden, ihnen Lernmaterialien zur Verfügung stellen und gemeinsam unsere Angebote weiterentwickeln. Ausserdem arbeiten wir mit Verbänden zusammen, um berufsspezifische Materialien zu erarbeiten. National veranstalten wir einen Projektwettbewerb. Die eingereichten Klimaschutzprojekte zeigen klar, dass die Lernenden beeindruckende Ideen und Projektkompetenzen einbringen und dass jeder Beruf ein Klimaberuf sein kann.
Nun sind Lernende allermeistens Teenager. Ich stelle mir das nicht ganz einfach vor.
Das ist sicherlich eine der Herausforderungen. Es ist auch sehr kontextabhängig: Nur weil man weiss, wie der Treibhauseffekt funktioniert, heisst das noch lange nicht, dass man weiss, was eine Polymechanikerin konkret zur CO₂-Minimierung beitragen kann. Wir versuchen, die Lernenden dort abzuholen, wo sie sind, um ihre Neugier zu wecken: beim Beruf natürlich, bei ihren Hobbys und Interessen. Das ist der Kern unserer Wertehaltung. Hier geht es einerseits darum, viele Fragen zum Thema zu besprechen und dann die Lernenden eigene Handlungspotenziale im Beruf entdecken zu lassen.
Welche Klimaschutzfragen haben die jungen Leute denn beispielsweise?
Wie schlimm ist es wirklich? Was sind die Auswirkungen in der Schweiz? Ist es nicht eh schon zu spät? Dann auch: Sind Elektroautos gut oder schlecht? Was bringt ein Plastikröhrli-Verbot? Wer kann in der Realität was bewirken?
Offenbar Themen, die medial auch gross verhandelt werden.
Das ist sicherlich so. Unser Ziel ist es, den Lernenden zu ermöglichen, auf der Basis wissenschaftlich gesicherter Fakten eine eigene, differenzierte Meinung zu bilden.
Was bedeutet das konkret?
Wir haben eine Handvoll Kernkonzepte, die wir nutzen. Wir erklären, was der Treibhauseffekt ist und was ein «Carbon Budget» ist. Ich sage da gern: Wir haben eine Atmosphäre, die muss man sich als Badewanne vorstellen, und die kann nur eine gewisse Menge an Treibhausgasen fassen, bevor sie überläuft. Wie wir damit umgehen, müssen wir gemeinsam gestalten. Und schliesslich zeigen wir den Absenkpfad auf: Denn das Klima ist nicht von heute auf morgen gerettet, aber wir müssen Schritt für Schritt wirkungsvolle Lösungen für Klimaschutz umsetzen.
Sie motivieren die Lernenden zu eigenen Projekten in ihren Lehrbetrieben. Können Sie ein Beispiel nennen?
Wir hatten lernende Floristinnen, die untersucht haben, welche Relevanz der Transport bei Blumen hat – und die dann gewisse Pflanzen selbst angebaut oder für den Winter getrocknet haben. Andere Lernende haben für ein Kulturzentrum in Stäfa eine energieeffiziente Lüftungssanierung geplant und dabei die Wiederverwendung von Bauteilen berücksichtigt. Es war sehr beeindruckend, wie die Lernenden ihre beruflichen Kompetenzen für konkrete Lösungen einsetzten. Bei einem Transportunternehmen fanden die Lernenden erst kein Gehör, als es darum ging, ein Fahrzeug zu elektrifizieren.
Und dann?
Wir sagten dann: Rechnet es trotzdem durch, denn eines Tages wird das Fahrzeug alt sein und dann ist man froh, hat sich jemand dazu Gedanken gemacht. Und tatsächlich: Nur ein paar Wochen später war ein Elektrofahrzeug angeschafft. Das Fahrzeug musste ohnehin ersetzt werden, und die Geschäftsleitung hatte sich durch die Analyse überzeugen lassen. Durch solche Erfahrungen spüren die Lernenden hohe Selbstwirksamkeit.
Schauen wir in die Zukunft: Was ist das nächste Ziel von «Skills For Future»?
Unser Ziel ist, dass 10 Prozent aller Lernenden in der Schweiz konkrete Klimaschutzkompetenzen aufbauen. Das wären etwa 6000 Lernende jährlich. Zurzeit erreichen wir ungefähr 1500 davon direkt und nochmal etwa 1500 auf indirektem Weg, durch Lernmaterialien und Weiterbildungen für Berufsschullehrpersonen.
Mischa Kaspar, «Skills For Future» est un programme qui vise à sensibiliser les apprentis à la protection du climat. Pourquoi est-ce important?
Mischa Kaspar: Pour faire simple, disons qu’une grande partie des émissions de CO₂ provient de l’économie, ou plutôt que l’économie a une grande influence sur celles-ci. Et ce secteur résulte principalement des activités professionnelles. Cela signifie qu’il faut absolument avoir des lignes directrices et un cadre politique. Mais, au final, lorsqu’il s’agit notamment du système de chauffage de la famille Dupond, il faut un spécialiste compétent qui puisse installer une pompe à chaleur, l’optimiser sur le plan technique et expliquer à cette famille pourquoi c’est une bonne chose dans ce cas précis. On trouve des exemples de ce type dans la plupart des professions.
Vous avez vous-même fait des études, n’est-ce pas?
Oui, j'ai fait le gymnase, puis étudié les sciences de l’environnement. À l’époque, je pensais que c’était la seule façon de contribuer à la protection de la planète. Aujourd’hui, je sais que les professionnels, et donc les apprentis, ont une influence considérable.
Comment atteignez-vous les apprentis? Ils évoluent dans des entreprises très différentes.
Nous nous concentrons fortement sur la «porte d’entrée» que représente l’école professionnelle. D’une part, nous intervenons directement dans les classes. Grâce à notre approche orientée vers la pratique, nous ne transmettons pas seulement des connaissances spécialisées, mais accompagnons également les apprentis dans des projets concrets au sein de leur environnement de travail. D’autre part, nous travaillons avec les enseignants en leur proposant des formations continues, en leur fournissant du matériel pédagogique et en développant ensemble nos offres. Nous collaborons également avec des associations, afin d’élaborer du matériel propre à chaque profession. Au niveau national, nous organisons un concours de projets de protection du climat. Ce dernier montre clairement que les idées et les compétences apportées par les apprentis sont impressionnantes, mais aussi que chaque profession peut avoir un impact sur le climat.
La plupart des apprentis sont des adolescents. On imagine que ce n’est pas facile.
C’est un des défis à relever. Le contexte est important: ce n’est pas parce qu’on connaît le fonctionnement de l’effet de serre qu’on sait forcément comment un polymécanicien peut concrètement contribuer à réduire les émissions de CO₂. Nous essayons donc de partir du niveau des apprentis pour éveiller leur curiosité; en abordant leur métier, bien sûr, mais aussi leurs loisirs et leurs centres d’intérêt. C’est le cœur de nos valeurs. Il s’agit d’évoquer un grand nombre de questions sur le sujet, puis de laisser les apprentis découvrir leur propre potentiel d’action au sein de leur métier.
Quelles sont les questions sur la protection du climat que se posent les jeunes?
Quelle est la gravité réelle de la situation? Quelles sont les conséquences en Suisse? N’est-il pas déjà trop tard? Les voitures électriques sont-elles bien ou pas? Quel est l’intérêt d’interdire les pailles en plastique? Qui peut réellement changer les choses?
Il s’agit manifestement de sujets qui font l’objet d’un large débat dans les médias.
C’est certain. Notre objectif est de permettre aux élèves de se forger leur propre opinion, nuancée, sur la base de faits scientifiquement prouvés.
Concrètement, qu’est-ce que cela signifie?
Nous utilisons une poignée de concepts clés. Nous expliquons ce qu’est l’effet de serre et ce qu’est un «budget carbone». J’aime bien comparer notre atmosphère à une baignoire qui ne peut contenir qu’une certaine quantité de gaz à effet de serre avant de déborder. Nous devons déterminer ensemble comment gérer cela. Et, enfin, nous montrons quelle est la voie à suivre, car le climat ne sera pas sauvé du jour au lendemain. Nous devons progressivement mettre en œuvre des solutions efficaces pour la protection du climat.
Vous encouragez les apprentis à mener leurs propres projets au sein de leur entreprise formatrice. Pouvez-vous nous donner des exemples?
Nous avons eu des apprenties fleuristes qui ont étudié l’importance du transport des fleurs, puis qui ont elles-mêmes cultivé certaines plantes ou les ont séchées pour l’hiver. D’autres apprentis ont planifié la rénovation d’un système de ventilation économe en énergie pour un centre culturel à Stäfa, dans le canton de Zurich, en tenant compte de la réutilisation des composants. C’était très impressionnant de voir comment les apprentis ont mis leurs compétences professionnelles au service de solutions concrètes. Dans une entreprise de transport, les apprentis n’ont pas tout de suite été entendus lorsqu’ils ont proposé d’électrifier un véhicule.
Ils l’ont donc été par la suite?
Nous les avons quand même incités à faire le calcul, en se disant qu’un jour le véhicule sera vieux et que l’entreprise sera heureuse d’avoir un tel document. Quelques semaines plus tard, un véhicule électrique a finalement été acheté en remplacement de l’actuel, qui devait de toute façon être changé. La direction a été convaincue par l’analyse. Grâce à de telles expériences, les apprentis ressentent une grande satisfaction personnelle.
Regardons vers l’avenir: quel est le prochain objectif de «Skills For Future»?
Notre but est que 10% de tous les apprentis suisses acquièrent des compétences concrètes en matière de protection du climat. Cela représenterait environ 6000 apprentis par an. Actuellement, nous en touchons près de 1500 directement et quelque 1500 indirectement, grâce à du matériel pédagogique et à des formations continues destinées aux enseignants des écoles professionnelles.
Mischa Kaspar, «Skills For Future» è un progetto che mira a convincere gli apprendisti a impegnarsi a favore del clima. Perché è così importante?
Mischa Kaspar: In poche parole, la maggior parte delle emissioni di CO₂ è generata dall’economia o, per dirla in altro modo, l’economia ha un effetto importante sulle emissioni. E l’economia è per la maggior parte la somma degli scambi commerciali e professionali. Ciò significa che sono assolutamente necessarie linee guida e condizioni quadro ma nella pratica parliamo del sistema di riscaldamento della famiglia Müller: serve un professionista competente che sappia installare una pompa di calore, la sappia ottimizzare dal punto di vista tecnico e spieghi alla famiglia Müller perché una pompa di calore è la soluzione migliore. Esempi del genere possono essere fatti per quasi tutte le professioni.
Anche lei ha studiato, giusto?
Sì, ho fatto il liceo e poi ho studiato scienze ambientali. Pensavo che fosse l’unico modo per contribuire a proteggere l‘ambiente. Oggi invece so che tutti i professionisti e i loro apprendisti dispongono di leve importanti in questo settore.
Come riuscite a raggiungere gli apprendisti? Sono suddivisi in imprese formatrici molto diverse tra loro.
Ci concentriamo prevalentemente sulla «porta d’ingresso», ossia la scuola professionale. In alcuni casi andiamo direttamente nelle classi. Grazie al nostro approccio orientato alla pratica, non trasmettiamo solo informazioni ma accompagniamo anche gli apprendisti nell’attuazione pratica dei loro progetti all’interno del loro ambiente di lavoro. Lavoriamo inoltre direttamente con i formatori proponendo una formazione continua e mettendo a disposizione materiale didattico per continuare a sviluppare insieme la nostra offerta. Collaboriamo anche con le associazioni professionali per creare materiale specifico per le singole professioni. A livello nazionale organizziamo un concorso per selezionare i migliori progetti. I singoli progetti di protezione del clima mostrano chiaramente che gli apprendisti hanno idee rivoluzionarie e importanti competenze, e dimostrano che ogni professione può contribuire alla protezione del clima.
La maggior parte degli apprendisti sono teenager. Non riesco a immaginarmeli in questo ruolo.
Questa è sicuramente una delle sfide principali. Dipende anche molto dal contesto: solo perché sappiamo come funziona l’effetto serra, non significa che sappiamo cosa può fare concretamente un polimeccanico per contribuire alla riduzione della CO₂. Noi cerchiamo di andare a prendere gli apprendisti nel loro ambiente per risvegliare la loro curiosità sia in ambito professionale sia per quanto riguarda i loro hobby e interessi. È il cuore della nostra conservazione del valore. Vogliamo discutere delle molte domande sul tema e permettere agli apprendisti di scoprire il loro potenziale di intervento all’interno dell’impresa.
Può farci qualche esempio delle domande poste dagli apprendisti?
Quanto è davvero grave la situazione? Quali sono le conseguenze per la Svizzera? Non è già troppo tardi? E ancora: le auto elettriche sono utili o no? A cosa serve vietare le cannucce di plastica? Chi può realmente dare qualcosa?
Domande aperte che appaiono spesso anche nei media.
Proprio così. Il nostro obiettivo è permettere agli apprendisti di farsi un’opinione propria basata su fatti scientificamente comprovati.
Cosa significa concretamente?
Abbiamo una serie di concetti chiave su cui ci basiamo. Spieghiamo cos’è l’effetto serra e cos’è il «Carbon Budget». Spiego ad esempio che abbiamo un’atmosfera che può essere comparata a una vasca da bagno: può contenere solo una determinata quantità di gas serra prima di traboccare. Dobbiamo lavorare insieme per capire come gestirla. Infine, mostriamo lo schema per la riduzione delle emissioni: il clima non può essere salvato dall’oggi al domani. È necessario procedere passo dopo passo attuando soluzioni efficaci per la protezione del clima.
Motivate gli apprendisti ad attuare i loro progetti all’interno della loro impresa formatrice. Può farci un esempio?
Abbiamo avuto delle apprendiste fioraie che hanno analizzato le emissioni generate dal trasporto dei fiori dall’estero e che hanno poi deciso di piantare autonomamente determinate specie o di proporle solo come fiori secchi durante l’inverno. Altri apprendisti hanno pianificato un sistema di sanificazione dell’aria energeticamente efficiente per un centro culturale a Stäfa tenendo in considerazione anche la rivalorizzazione delle componenti edilizie. È stato davvero impressionante vedere come gli apprendisti hanno impiegato le loro competenze professionali per sviluppare soluzioni concrete. Presso un’impresa di trasporti, inizialmente nessuno ha invece prestato attenzione alla proposta degli apprendisti di elettrificare uno dei veicoli.
E poi?
Abbiamo detto loro: inoltrate comunque la proposta perché un giorno o l’altro il vecchio veicolo dovrà essere sostituito e l’impresa sarà contenta di avere qualcuno che ha già pensato a come procedere. Ed è andata proprio così: solo un paio di settimane più tardi è stato acquistato un veicolo elettrico. Era ormai inevitabile sostituire quello vecchio e la direzione si è lasciata convincere dall’analisi presentata dagli apprendisti. Grazie a questa esperienza si sono sentiti davvero realizzati.
Guardiamo al futuro: qual è il prossimo obiettivo di «Skills For Future»?
Il nostro obiettivo è far sì che il 10 dieci per cento di tutti gli apprendisti riesca a sviluppare competenze concrete in materia di protezione climatica. Ciò significa circa 6000 apprendisti all‘anno. Attualmente riusciamo a raggiungerne circa 1500 direttamente e altri 1500 indirettamente, grazie al materiale didattico e alle proposte di formazione continua per i docenti delle scuole professionali.