«Wir wollten Zugfahren ins Ausland so einfach machen wie Fliegen»
«Wir wollten Zugfahren ins Ausland so einfach machen wie Fliegen»
Voyager en train à l'étranger, aussi facile que prendre l'avion
«Vogliamo che viaggiare all’estero in treno sia semplice come prendere l’aereo»
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Fliegen ist simpel, Zugreisen ins Ausland dagegen oft kompliziert. Das Zürcher Start-up SimpleTrain ändert das: Der Gründer erklärt, wie man einfach an jeden Bahnhof Europas kommt.
Fliegen ist simpel, Zugreisen ins Ausland dagegen oft kompliziert. Das Zürcher Start-up SimpleTrain ändert das: Der Gründer erklärt, wie man einfach an jeden Bahnhof Europas kommt.
Voyager à l’étranger en train reste compliqué. La start-up zurichoise SimpleTrain veut changer la donne en simplifiant l'accès aux gares européennes.
Volare è semplice mentre viaggiare in treno all’estero è spesso più complicato. La start-up zurighese SimpleTrain vuole ribaltare la situazione: il fondatore Marius Portmann spiega come raggiungere in tutta semplicità ogni stazione d’Europa.
Ein paar Klicks fürs Flugticket und schon liegst du am Strand oder in einer Grossstadt. Wer aber schon mal versucht hat, eine internationale Zugreise zu buchen, weiss: Das ist oft mühsam, unübersichtlich und teuer. Genau da setzt SimpleTrain an. Das Zürcher Start-up verkauft Tickets für Reisen quer durch Europa.
«Da steckt Potenzial drin»
Die Idee entstand 2018 mitten in der Klimadebatte. «Wir merkten, dass es ein grosses Bedürfnis nach nachhaltigem Reisen gab, aber kaum Angebote», sagt Marius Portmann, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Ticketbuchungen. Am Anfang liefen alle Anfragen noch über Facebook oder Mail, bezahlt wurde übers Privatkonto. «Als plötzlich auch fremde Personen mit komplexen Anfragen auf uns zukamen, war klar: Da steckt Potenzial drin.» Was als Nebenprojekt begann, ist heute ein preisgekröntes Start-up. Im Jahr 2020 wurde SimpleTrain vom Migros Pionierfonds gefördert. Und kürzlich erhielt SimpleTrain den Zürcher Zukunftspreis. Marius Portmann startete die Buchungen zunächst allein. Bald stiessen seine ehemaligen Schulfreunde Saskia Bilang und Austin Widmer sowie weitere Mitglieder hinzu. Heute sitzen sie mit ihrem Team in einem Altstadtbüro beim Zürcher HB.
Tickets bis nach Albanien oder Marokko
Ihr Vorteil gegenüber der SBB oder anderen Plattformen: Sie können Tickets an jedem Bahnhof in Europa buchen. «Andere stossen oft an Grenzen, wenn es über mehrere Länder oder um Gruppenreisen geht», erklärt Marius Portmann. Mittlerweile läuft ein Teil der Buchungen automatisiert. Für einfache Reisen in 17 Ländern haben sie eine voll automatisierte Buchungsplattform entwickelt. Komplexere Reisen, etwa nach Marokko, Schweden oder Albanien, werden aber weiterhin von Hand geplant. «Wir wollten das Zugfahren ins Ausland so einfach machen wie Fliegen», so der Mitgründer.
Ihre Kundschaft bucht bewusst klimafreundlich. «Wir hören oft: Das sei ihre erste längere Zugreise und genau das motiviert uns», so das Mitglied der Geschäftsleitung.
Tricks, um zu sparen
Auch kennt das Team jede Menge Tricks, um auch kostengünstig zu buchen: «Wir vergleichen Interrail mit normalen Tickets und suchen die günstigere Variante. Manchmal ist es billiger, die Strecke an der Grenze aufzuteilen oder schon ab einem früheren Bahnhof zu starten», so Marius Portmann. Solche Hinweise sind direkt in den Buchungsinfos zu finden.
Forderung an die Politik
Damit noch mehr Menschen vom Flieger auf den Zug umsteigen, brauche es laut Marius Portmann faire Bedingungen. «Internationale Flüge sind von der Mehrwertsteuer und Energiesteuer befreit, Zugreisen nicht.» Das sei ein grosser Wettbewerbsnachteil. Auch mehr direkte Verbindungen, etwa nach Rom, Südfrankreich oder Barcelona, würden dem jungen Gründerteam und den Reisenden enorm helfen.
Persönliches Highlight
Auch privat reist Marius Portmann gerne mit dem Zug. Seine schönste Reise? «Definitiv weit oben in der Liste: Fort William in Schottland. Von Zürich via Paris und London ging es mit dem Nachtzug in die Highlands. Tichus im Eurostar, ein Abendessen in einem Londoner Pub und dann das Aufwachen in den Weiten der Highlands.» Für ihn absolut das Gegenteil, als einfach mit Easyjet hinzufliegen. Darum findet er es auch wichtig, eine 40-Stunden-Reise in Kauf zu nehmen. «Weil schon die Reise ein Erlebnis ist», sagt Marius Portmann. Auf dem Weg nach Helsinki könne man spannende Zwischenstopps einlegen – etwa in Hamburg oder im Tivoli-Park in Kopenhagen. «Die längere Reisezeit wird so Teil der Ferien. Und wer im Nachtzug reist, verbringt einen grossen Teil der Fahrt sowieso schlafend», so der begeisterte Zugfahrer.
Ein paar Klicks fürs Flugticket und schon liegst du am Strand oder in einer Grossstadt. Wer aber schon mal versucht hat, eine internationale Zugreise zu buchen, weiss: Das ist oft mühsam, unübersichtlich und teuer. Genau da setzt SimpleTrain an. Das Zürcher Start-up verkauft Tickets für Reisen quer durch Europa.
«Da steckt Potenzial drin»
Die Idee entstand 2018 mitten in der Klimadebatte. «Wir merkten, dass es ein grosses Bedürfnis nach nachhaltigem Reisen gab, aber kaum Angebote», sagt Marius Portmann, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Ticketbuchungen. Am Anfang liefen alle Anfragen noch über Facebook oder Mail, bezahlt wurde übers Privatkonto. «Als plötzlich auch fremde Personen mit komplexen Anfragen auf uns zukamen, war klar: Da steckt Potenzial drin.» Was als Nebenprojekt begann, ist heute ein preisgekröntes Start-up. Im Jahr 2020 wurde SimpleTrain vom Migros Pionierfonds gefördert. Und kürzlich erhielt SimpleTrain den Zürcher Zukunftspreis. Marius Portmann startete die Buchungen zunächst allein. Bald stiessen seine ehemaligen Schulfreunde Saskia Bilang und Austin Widmer sowie weitere Mitglieder hinzu. Heute sitzen sie mit ihrem Team in einem Altstadtbüro beim Zürcher HB.
Tickets bis nach Albanien oder Marokko
Ihr Vorteil gegenüber der SBB oder anderen Plattformen: Sie können Tickets an jedem Bahnhof in Europa buchen. «Andere stossen oft an Grenzen, wenn es über mehrere Länder oder um Gruppenreisen geht», erklärt Marius Portmann. Mittlerweile läuft ein Teil der Buchungen automatisiert. Für einfache Reisen in 17 Ländern haben sie eine voll automatisierte Buchungsplattform entwickelt. Komplexere Reisen, etwa nach Marokko, Schweden oder Albanien, werden aber weiterhin von Hand geplant. «Wir wollten das Zugfahren ins Ausland so einfach machen wie Fliegen», so der Mitgründer.
Ihre Kundschaft bucht bewusst klimafreundlich. «Wir hören oft: Das sei ihre erste längere Zugreise und genau das motiviert uns», so das Mitglied der Geschäftsleitung.
Tricks, um zu sparen
Auch kennt das Team jede Menge Tricks, um auch kostengünstig zu buchen: «Wir vergleichen Interrail mit normalen Tickets und suchen die günstigere Variante. Manchmal ist es billiger, die Strecke an der Grenze aufzuteilen oder schon ab einem früheren Bahnhof zu starten», so Marius Portmann. Solche Hinweise sind direkt in den Buchungsinfos zu finden.
Forderung an die Politik
Damit noch mehr Menschen vom Flieger auf den Zug umsteigen, brauche es laut Marius Portmann faire Bedingungen. «Internationale Flüge sind von der Mehrwertsteuer und Energiesteuer befreit, Zugreisen nicht.» Das sei ein grosser Wettbewerbsnachteil. Auch mehr direkte Verbindungen, etwa nach Rom, Südfrankreich oder Barcelona, würden dem jungen Gründerteam und den Reisenden enorm helfen.
Persönliches Highlight
Auch privat reist Marius Portmann gerne mit dem Zug. Seine schönste Reise? «Definitiv weit oben in der Liste: Fort William in Schottland. Von Zürich via Paris und London ging es mit dem Nachtzug in die Highlands. Tichus im Eurostar, ein Abendessen in einem Londoner Pub und dann das Aufwachen in den Weiten der Highlands.» Für ihn absolut das Gegenteil, als einfach mit Easyjet hinzufliegen. Darum findet er es auch wichtig, eine 40-Stunden-Reise in Kauf zu nehmen. «Weil schon die Reise ein Erlebnis ist», sagt Marius Portmann. Auf dem Weg nach Helsinki könne man spannende Zwischenstopps einlegen – etwa in Hamburg oder im Tivoli-Park in Kopenhagen. «Die längere Reisezeit wird so Teil der Ferien. Und wer im Nachtzug reist, verbringt einen grossen Teil der Fahrt sowieso schlafend», so der begeisterte Zugfahrer.
Quelques clics suffisent à acheter un billet d’avion et à se retrouver, peu de temps après, à la plage ou dans une grande ville. En revanche, ceux qui ont déjà essayé de réserver un voyage en train à l’étranger savent que c’est souvent fastidieux, compliqué et cher. C’est là qu’intervient SimpleTrain. La start-up zurichoise vend des billets à destination de toute l’Europe.
«Il y a du potentiel»
L’idée est née en 2018, en plein débat sur le climat. «Nous avons remarqué qu’il y avait une forte demande pour les voyages durables, mais peu d’offres, explique Marius Portmann, membre de la direction de SimpleTrain et responsable des réservations de billets. Au début, toutes les sollicitations nous parvenaient par Facebook ou par e-mail, et les paiements étaient effectués via un compte privé. Lorsque des inconnus ont soudainement commencé à nous contacter avec des requêtes complexes, nous avons compris qu’il y avait là un vrai potentiel.»
Ce qui a commencé comme un projet accessoire est aujourd’hui une start-up primée. En 2020, SimpleTrain a en effet été soutenu par le fonds pionnier Migros. Et, récemment, SimpleTrain a reçu le «Zürcher Zukunftspreis». Marius Portmann a d’abord commencé à s’occuper seul des réservations. Ses anciens camarades de classe, Saskia Bilang et Austin Widmer, ainsi que d’autres membres l’ont rapidement rejoint. Aujourd’hui, ils travaillent avec leur équipe dans un bureau situé dans la vieille ville de Zurich, près de la gare centrale.
Des billets pour aller jusqu’en Albanie ou au Maroc
L’avantage par rapport aux CFF ou à d’autres plateformes: vous pouvez réserver des billets vers n’importe quelle gare européenne. «Les autres prestataires se heurtent régulièrement à des limites lorsqu’il y a plusieurs pays traversés ou qu’il s’agit de voyages en groupe», note Marius Portmann. Pour les voyages classiques, SimpleTrain a développé une plateforme de réservation entièrement automatisée qui couvre 17 pays. Quant aux périples plus complexes, par exemple vers le Maroc, la Suède ou l’Albanie, ils continuent à être planifiés manuellement. «Nous voulions que les voyages en train vers l’étranger soient aussi faciles que ceux en avion», explique le cofondateur.
Leurs clients réservent ainsi en sachant qu’ils agissent de manière respectueuse à l’égard du climat. «Ils disent souvent qu’il s’agit de leur premier long voyage en train, et c’est précisément ce qui nous motive», avoue le membre de la direction.
Astuces pour faire des économies
L’équipe connaît également de nombreuses astuces pour réserver à moindre coût: «Nous comparons l’Interrail avec les billets normaux et recherchons l’option la moins onéreuse. Il est parfois moins coûteux de scinder le trajet à la frontière ou de partir d’une gare plus éloignée», souligne Marius Portmann. Ces informations sont directement disponibles dans les données de réservation.
Exigence envers les responsables politiques
Selon Marius Portmann, des conditions équitables doivent être mises en place pour inciter davantage de personnes à délaisser l’avion au profit du train: «Les vols internationaux sont exonérés de TVA et de taxe énergétique, ce qui n’est pas le cas des voyages en train.» Cela constitue un désavantage concurrentiel important. S’il y avait plus de liaisons directes, par exemple vers le sud de la France, Rome ou Barcelone, cela contribuerait aussi à convaincre les jeunes créateurs d’entreprise et les voyageurs.
Coup de cœur
Dans sa vie privée, Marius Portmann aime aussi se déplacer en train. Son plus beau voyage? «L’un des plus incroyables est sans aucun doute Fort William, en Écosse. De Zurich, via Paris et Londres, nous avons pris le train de nuit pour les Highlands. Jeu de cartes dans l’Eurostar, dîner dans un pub londonien, puis réveil dans les vastes étendues des Highlands.» Pour lui, c’est tout le contraire que de simplement prendre un vol Easyjet. Aux yeux de Marius Portmann, il est important d’accepter le voyage, même s’il prend 40 heures. «Parce que le trajet est déjà une expérience en soi», insiste-t-il. Sur le chemin vers Helsinki, par exemple, on peut faire des escales passionnantes à Hambourg ou au parc Tivoli, à Copenhague. «Le temps de trajet plus long fait ainsi partie des vacances, explique cet amateur de chemin de fer. Et ceux qui voyagent en train de nuit passent de toute façon une grande partie du trajet à dormir.»
Un paio di click per comprare i biglietti aerei e in un batter d’occhio siamo in spiaggia o in centro città. Chi invece ha già provato a prenotare dei biglietti per un viaggio internazionale in treno lo sa bene: la procedura è spesso complicata, confusa e costosa. Proprio qui entra in gioco SimpleTrain. La start-up zurighese vende biglietti del treno per viaggiare attraverso tutta l’Europa.
«C’è molto potenziale»
L’idea è nata nel 2018, nel bel mezzo del dibattito sul clima. «Ci siamo accorti che esisteva un’ampia domanda di viaggi sostenibili ma nessuna offerta», spiega Marius Portmann, membro della direzione e responsabile della prenotazione dei biglietti. All’inizio le richieste arrivavano tramite Facebook o per e-mail e il pagamento avveniva su un conto privato. «Quando improvvisamente sono cominciate ad arrivarci richieste complesse da persone sconosciute, per noi è stato subito chiaro: c’è potenziale.»
Quello che all’inizio era solo un progetto secondario, oggi è una start-up pluripremiata. Nel 2020, SimpleTrain è stata riconosciuta dal Fondo pionieristico Migros. E recentemente la start-up si è aggiudicata lo «Zürcher Zukunftspreis», un premio del Canton Zurigo per la sostenibilità. Marius Portmann inizialmente gestiva le prenotazioni da solo. Poco dopo si sono uniti a lui i suoi vecchi compagni di scuola Saskia Bilang e Austin Widmer nonché altri nuovi membri. Oggi il team lavora da un ufficio nel centro storico di Zurigo vicino alla stazione centrale.
Biglietti per l’Albania o il Marocco
I vantaggi rispetto alle FFS o ad altre piattaforme? Possono prenotare biglietti verso qualsiasi stazione europea. «Altre piattaforme incontrano difficoltà quando si tratta di viaggi in più Paesi o con gruppi numerosi», spiega Marius Portmann. Nel frattempo, una parte delle prenotazioni è stata automatizzata. Per i viaggi più semplici in 17 Paesi, la start-up ha sviluppato una piattaforma di prenotazione completamente automatizzata. I viaggi più complessi, come ad esempio verso il Marocco, la Svezia o l’Albania, vengono invece ancora pianificati a mano. «Vogliamo che viaggiare all’estero in treno sia semplice come prendere l’aereo», spiega il fondatore.
I clienti che prenotano sono ben consapevoli della sostenibilità della soluzione. «Ci sentiamo dire spesso che si tratta del loro primo lungo viaggio in treno e questo ci motiva», racconta Marius Portmann.
Consigli per risparmiare
Il team conosce anche tutti i trucchi per prenotare al prezzo più basso possibile: «Compariamo Interrail con biglietti normali e cerchiamo la variante meno costosa. Talvolta è più conveniente spezzare le tratte lungo le frontiere o partire dalla stazione precedente lungo la linea», spiega Marius Portmann. Questi consigli sono disponibili direttamente nelle informazioni per la prenotazione.
Sostegno da parte della politica
Secondo Marius Portmann, per convincere ancora più persone a passare dall’aereo al treno, servono condizioni eque. «I voli internazionali non pagano né l’imposta sul valore aggiunto né quelle sull’energia. Non è così per il trasporto ferroviario.» E questo presenta un grosso svantaggio dal punto di vista della concorrenza. Anche nuovi collegamenti diretti, come ad esempio verso Roma, il sud della Francia o Barcellona, aiuterebbero moltissimo la giovane start-up e tutti i viaggiatori.
Highlight personali
Anche privatamente, Marius Portmann viaggia volentieri in treno. Il suo viaggio più bello? «Decisamente in cima alla lista c’è Fort William in Scozia. Da Zurigo via Parigi e Londra e poi con il treno notturno fino alle Highlands. Viaggio in Eurostar, cena in un pub londinese e risveglio mattutino nel bel mezzo delle Highlands.» Per Portmann è l’esatto opposto che un banale volo con Easyjet.
Ecco perché ritiene che sia importante anche tenere in considerazione la possibilità di un viaggio di 40 ore in treno. «Il viaggio in sé è un’esperienza», spiega Marius Portmann. Lungo il tragitto verso Helsinki è possibile effettuare interessanti soste, ad esempio ad Amburgo o al Tivolipark di Copenaghen. «I viaggi più lunghi diventano così parte delle vacanze. E viaggiando con un treno notturno, la maggior parte del tragitto lo trascorrerete dormendo», spiega l’appassionato di viaggi in treno.