Holz steht hoch im Kurs – als Baustoff und als nachhaltige Anlage. Das Potenzial ist laut Timber Finance riesig. Foto: Timber Finance

Investieren in die Holzwirtschaft ist in – und nachhaltig

Investieren in die Holzwirtschaft ist in – und nachhaltig

Investir dans la filière bois, c’est à la mode… et durable

Investimenti nell’industria del legno: moderno e sostenibile

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In der Schweiz schiessen immer mehr Holzhochhäuser in die Höhe. Wieso Holz ein spannender Baustoff ist und wie man damit Geld verdienen kann, erklärt Erik Reichmuth von Timber Finance.

Herr Reichmuth, in einfachen Worten: Was ist Timber Finance?

Erik Reichmuth: Timber Finance wurde im Jahr 2021 als Vermögensverwalter und spezialisierter Anlageberater für moderne Klima- und Holzinvestments gegründet und erschliesst für Investoren klimarelevante Investitionsmöglichkeiten in die CO2-absorbierende und speichernde Wald- und Holzwirtschaft. Der Holzbau in Verbindung mit nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ist eine der skalierbarsten und kosteneffizientesten Negativemissions-Technologien.

Mit anderen Worten: Holz ist spannend und nachhaltig, weil es Kohlenstoffdioxid killt, auch wenn es gefällt und verbaut ist?

Ja. Holzbau hat grosses Potenzial, um den Bau von Gebäuden umweltfreundlicher zu gestalten und spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Netto-Null-Klimaziele. Timber Finance ermöglicht es Investoren, dieses Dekarbonisierungspotenzial zu nutzen, indem sie CO2- und Finanzinstrumente entwickeln.

Ich kann also mein Geld in Holz anlegen und damit Rendite erzielen?

Nicht ganz! Das von Timber Finance entwickelte Tracker-Zertifikat investiert nicht in Rohstoffe, sondern in führende Unternehmen, die in der Wald- und Holzindustrie tätig sind. Man investiert also in 21 der führenden Unternehmen aus der europäischen und nordamerikanischen Holzindustrie. Die Unternehmen liefern einen Beitrag zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der langfristigen Speicherung von CO2 in Form von Holzprodukten in Gebäuden.

Mal ganz generell: Wieso Holz?

Holz ist ein skalierbarer Baustoff, der im Wald CO2 aus der Atmosphäre entzieht und im Holzbau sehr lange speichern kann. Abgesehen davon ist Holz ein bio-basierter, erneuerbarer Rohstoff mit fantastischen Baueigenschaften. Ich bin als Halb-Schweizer und Halb-Kanadier extrem holzaffin und fühle mich in Holzgebäuden deutlich wohler. Das ist aber nicht nur bei mir der Fall: Der positive Einfluss von Holz auf den Menschen wurde in Studien nachgewiesen. Deshalb sollten wir lieber fragen: wieso Beton?

Aber statt dem Holzhaus Waldfunktionen zu übergeben: Sollten wir nicht den Wald schützen?

Wir übergeben dem Holzhaus keine Waldfunktion per se, sondern optimieren mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung die Waldfunktionen und speichern den entnommenen Rohstoff langfristig in Form von Gebäuden. Mit diesem Ansatz entnehmen wir vom Wald nicht mehr als jährlich nachwächst und schaffen durch nachhaltige Waldbewirtschaftung Platz für neues Wachstum. Wir sprechen gedanklich gerne vom zweiten Wald: Der stehende Wald absorbiert CO2 aus der Atmosphäre durch Fotosynthese und speichert es temporär in Form von Bäumen. Der zweite Wald sind unsere Gebäude und Städte, die CO2 langfristig in Form von Holzbauprodukten speichern können.

Herr Reichmuth, in einfachen Worten: Was ist Timber Finance?

Erik Reichmuth: Timber Finance wurde im Jahr 2021 als Vermögensverwalter und spezialisierter Anlageberater für moderne Klima- und Holzinvestments gegründet und erschliesst für Investoren klimarelevante Investitionsmöglichkeiten in die CO2-absorbierende und speichernde Wald- und Holzwirtschaft. Der Holzbau in Verbindung mit nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ist eine der skalierbarsten und kosteneffizientesten Negativemissions-Technologien.

Mit anderen Worten: Holz ist spannend und nachhaltig, weil es Kohlenstoffdioxid killt, auch wenn es gefällt und verbaut ist?

Ja. Holzbau hat grosses Potenzial, um den Bau von Gebäuden umweltfreundlicher zu gestalten und spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Netto-Null-Klimaziele. Timber Finance ermöglicht es Investoren, dieses Dekarbonisierungspotenzial zu nutzen, indem sie CO2- und Finanzinstrumente entwickeln.

Ich kann also mein Geld in Holz anlegen und damit Rendite erzielen?

Nicht ganz! Das von Timber Finance entwickelte Tracker-Zertifikat investiert nicht in Rohstoffe, sondern in führende Unternehmen, die in der Wald- und Holzindustrie tätig sind. Man investiert also in 21 der führenden Unternehmen aus der europäischen und nordamerikanischen Holzindustrie. Die Unternehmen liefern einen Beitrag zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der langfristigen Speicherung von CO2 in Form von Holzprodukten in Gebäuden.

Mal ganz generell: Wieso Holz?

Holz ist ein skalierbarer Baustoff, der im Wald CO2 aus der Atmosphäre entzieht und im Holzbau sehr lange speichern kann. Abgesehen davon ist Holz ein bio-basierter, erneuerbarer Rohstoff mit fantastischen Baueigenschaften. Ich bin als Halb-Schweizer und Halb-Kanadier extrem holzaffin und fühle mich in Holzgebäuden deutlich wohler. Das ist aber nicht nur bei mir der Fall: Der positive Einfluss von Holz auf den Menschen wurde in Studien nachgewiesen. Deshalb sollten wir lieber fragen: wieso Beton?

Aber statt dem Holzhaus Waldfunktionen zu übergeben: Sollten wir nicht den Wald schützen?

Wir übergeben dem Holzhaus keine Waldfunktion per se, sondern optimieren mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung die Waldfunktionen und speichern den entnommenen Rohstoff langfristig in Form von Gebäuden. Mit diesem Ansatz entnehmen wir vom Wald nicht mehr als jährlich nachwächst und schaffen durch nachhaltige Waldbewirtschaftung Platz für neues Wachstum. Wir sprechen gedanklich gerne vom zweiten Wald: Der stehende Wald absorbiert CO2 aus der Atmosphäre durch Fotosynthese und speichert es temporär in Form von Bäumen. Der zweite Wald sind unsere Gebäude und Städte, die CO2 langfristig in Form von Holzbauprodukten speichern können.

Monsieur Reichmuth, dites-nous, en quelques mots simples, ce qu’est Timber Finance…

Timber Finance, fondée en 2021, se profile à la fois comme un gestionnaire de fortune et comme un conseiller en placements spécialisés dans les investissements pertinents et modernes qui valorisent le potentiel de l’économie forestière et du bois dans une optique de protection du climat, dans la mesure où cela permet d’absorber et de stocker le CO2. La construction en bois, associée à des forêts gérées de manière durable, est l’une des technologies de réduction des émissions négatives les plus évolutives et les plus rentables.

En d’autres termes, le bois est durable, parce qu’il tue le dioxyde de carbone, même lorsqu’il est abattu et utilisé dans le cadre d’une construction?

Le fait de bâtir en bois possède en effet un grand potentiel, puisque cela rend les constructions plus respectueuses de l’environnement et joue, de ce fait, un rôle important dans la réalisation des objectifs climatiques zéro net. Timber Finance permet aux investisseurs d’exploiter ce potentiel de décarbonisation en développant des instruments carbone et financiers.

Nous pouvons donc placer notre argent dans le bois et obtenir un rendement?

Pas tout à fait! Le certificat tracker développé par Timber Finance n’investit pas directement dans des matières premières, mais dans 21 entreprises leaders actives dans l’industrie du bois en Europe et en Amérique du Nord. Ces dernières contribuent à la gestion durable des forêts et au stockage à long terme du CO2 sous forme d’éléments en bois présents dans les bâtiments.

Finalement, pourquoi le bois?

Le bois est un matériau de construction évolutif qui extrait le CO2 de l’atmosphère en forêt et peut le stocker très longtemps au sein des constructions en bois. En outre, il s’agit d’une matière première biosourcée et renouvelable, dont les propriétés de construction sont fantastiques. Étant à moitié suisse et canadien, j’ai beaucoup d’affinités avec le bois et je me sens nettement mieux dans les bâtiments bâtis dans ce matériau. Et je ne suis pas le seul dans ce cas: l’influence positive du bois sur l’homme a été démontrée dans plusieurs études. C’est pourquoi nous devrions plutôt nous demander: pourquoi du béton?

Au lieu de confier un «rôle forestier» à la maison en bois, ne devrions-nous pas plutôt protéger la forêt?

Nous ne lui donnons pas un tel rôle. Nous optimisons plutôt les fonctions de la forêt par le biais d’une gestion durable et nous stockons à long terme la matière première prélevée sous forme de bâtiments. Grâce à cette approche, nous ne prélevons pas plus que ce qui repousse dans la forêt chaque année et créons, par l’entremise d’une gestion durable de la forêt, de la place pour qu’elle se régénère. La «deuxième forêt», à savoir les bâtiments et les villes, absorbe le CO2 de l’atmosphère par photosynthèse et le stocke à long terme sous forme de constructions en bois.

Signor Reichmuth, in poche parole: cos’è Timber Finance?

Erik Reichmuth: Timber Finance è stata fondata nel 2021 e si occupa di gestione patrimoniale e consulenza specializzata in investimenti moderni per il clima e il legno. Ci occupiamo di proporre agli investitori opportunità di investimento sostenibili nel settore delle foreste e del legno che assorbono e immagazzinano CO2. L’edilizia fondata sul legno e legata alla gestione sostenibile delle foreste è una delle tecnologie a emissioni negative più scalabile e più efficiente dal punto di vista dei costi.

In altre parole: il legno è interessante e sostenibile perché immagazzina anidride carbonica anche quando viene tagliato e utilizzato per costruire?

Sì. Le costruzioni in legno hanno un potenziale enorme per garantire una maggiore sostenibilità dei nuovi edifici e hanno un ruolo importante nel raggiungimento degli obiettivi zero emissioni nette. Timber Finance permette agli investitori di sfruttare questo potenziale di decarbonizzazione sviluppando strumenti finanziari e per la riduzione della CO2.

Posso quindi investire il mio denaro nell’industria del legno e ottenere delle rendite?

Non proprio! Il Tracker Certificate sviluppato da Timber Finance non investe in materie prime bensì in imprese di punta attive nel settore delle foreste e del legno. Si investe quindi nelle 21 maggiori imprese dell’industria del legno europea e nordamericana. Le imprese danno un importante contributo alla gestione sostenibile delle foreste e all’immagazzinamento a lungo termine della CO2 sotto forma di materiali in legno per l’edilizia.

In generale: perché il legno?

Il legno è un materiale da costruzione scalabile che nei boschi assorbe CO2 dall’atmosfera e sotto forma di materiale edile la immagazzina per lungo tempo. Oltre a ciò, il legno è un materiale biologico e rinnovabile con fantastiche caratteristiche edili. Sono metà svizzero e metà canadese e ho un’incredibile affinità con il legno. Mi sento perfettamente a mio agio nelle costruzioni in legno. Ma non è il caso solo per me: l’effetto positivo del legno sulle persone è stato provato anche da numerosi studi. Quindi dovremmo chiederci piuttosto: perché il cemento?

Invece di far sì che le case in legno funzionino come un bosco, non sarebbe meglio proteggere direttamente il bosco?

L’obiettivo non è assegnare alle case di legno le funzioni di un bosco ma ottimizzare tali funzioni con una gestione sostenibile e preservare la materia prima estratta in forma di edifici. Con questo approccio non preleviamo dal bosco più di quanto cresca ogni anno e grazie alla gestione sostenibile creiamo lo spazio per una nuova crescita. Parliamo volentieri di seconda foresta: le foreste esistenti assorbono CO2 dall’atmosfera tramite la fotosintesi e la immagazzinano temporaneamente in forma di alberi. La seconda foresta sono i nostri edifici e le nostre città che conservano la CO2 immagazzinata a lungo termine sotto forma di materiali da costruzione in legno.

Das Holzhochhaus Rocket in Winterthur peilt eine Höhe von über 100 Metern an. Foto: Ina Invest
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Erik Reichmuth, Managing Director von Timber Finance, bezeichnet Holzhäuser als sogenannten «zweiten Wald». Foto: Timber Finance
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Kann man die Wirkung des «zweiten Waldes» quantifizieren?

Jeder Kubikmeter Holz, der im Bau zum Einsatz kommt, speichert eine Tonne CO2 und vermeidet zusätzlich eine halbe Tonne Emissionen aus Stahl- und Betonprodukten. Das Klimapotenzial ist daher enorm.

Wie viel CO2 spart man mit einem Holzhaus gegenüber Beton im Schnitt?

Es ist schwierig, eine ganz exakte Zahl zu nennen, da die Einsparungen von verschiedenen Faktoren wie der Herkunft des Holzes, der Verarbeitung, den Transportwegen und dem nationalen Energiemix abhängen. Ein direkter Vergleich ist ebenfalls herausfordernd. Im Allgemeinen wird jedoch von Einsparungen im Bereich von etwa 25 bis 50 Prozent gesprochen.

Immer wieder liest man nun von Holzhochhäusern. Gerade entstehen welche auf dem Zwhatt-Areal in Regensdorf und in Winterthur. Wird man sie in Zukunft überall sehen?

Die Schweiz ist im Holzbau im internationalen Vergleich technologisch weit fortgeschritten und wir werden immer mehr Holzbauten sehen, die Höhenrekorde knacken. So baut und plant die Schweiz bereits das zehnte Hochhaus aus Holz.

Aber woher kommt denn das viele Holz, das man dafür braucht?

In der Schweiz kommt mit 75 Prozent der grösste Teil des Holzes aus unseren Nachbarländern. Wir decken nur circa 25 Prozent des Bedarfs mit Schweizer Holz. Das hat aber nicht mit der verfügbaren Holzmenge, sondern mit den tieferen Preisen für Standardware aus dem Ausland zu tun. Das Potenzial der Schweizer Wälder ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wir könnten somit die Schweizer Holzernte signifikant erhöhen, ohne unsere Waldbestände zu übernutzen.

Was bedeutet es, einen Wald klimarelevant zu bewirtschaften?

Wälder klimarelevant zu bewirtschaften bedeutet, die nachhaltige Sicherstellung und Steigerung der Holzernte zu fördern, die Waldklimaresilienz zu sichern und die Waldökosystemleistung zu fördern. Mit einem CO2-Zertifikat kann ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, mit Holz zu bauen und Wälder nachhaltig zu bewirtschaften.

Stellt Timber Finance solche Zertifikate aus?

Die CO2-Speicherzertifikate werden von Timber Finance und ihren Partnern seit 2022 entwickelt und von der Branchenvereinigung ICROA ausgestellt. Sie sorgt für die Einhaltung der Klimastandards. Aktuell startet die Pilotphase, in der wir die ersten Holzbauprojekte aufnehmen und durch den Zertifizierungsprozess begleiten.

All die Sachen, die wir hier besprechen: Ist das auch relevant für Leute wie uns, die sich nie selber ein Haus bauen oder gross investieren werden?

In der aktuellen Lage am Wohnungsmarkt muss man froh sein, wenn man überhaupt eine bezahlbare Wohnung findet. Das Bewusstsein zu entwickeln ist trotzdem wichtig, auch wenn sich nicht jeder ein Holzhaus leisten kann. Das Gleiche gilt auch beim Anlegen. Es gibt CO2-intensive Produkte, aber auch CO2-intensive Geldanlagen. Beim Anlegen sind alle angesprochen: In Tracker-Zertifikate kann man schon ab wenigen Hundert Franken investieren.

Kann man die Wirkung des «zweiten Waldes» quantifizieren?

Jeder Kubikmeter Holz, der im Bau zum Einsatz kommt, speichert eine Tonne CO2 und vermeidet zusätzlich eine halbe Tonne Emissionen aus Stahl- und Betonprodukten. Das Klimapotenzial ist daher enorm.

Wie viel CO2 spart man mit einem Holzhaus gegenüber Beton im Schnitt?

Es ist schwierig, eine ganz exakte Zahl zu nennen, da die Einsparungen von verschiedenen Faktoren wie der Herkunft des Holzes, der Verarbeitung, den Transportwegen und dem nationalen Energiemix abhängen. Ein direkter Vergleich ist ebenfalls herausfordernd. Im Allgemeinen wird jedoch von Einsparungen im Bereich von etwa 25 bis 50 Prozent gesprochen.

Immer wieder liest man nun von Holzhochhäusern. Gerade entstehen welche auf dem Zwhatt-Areal in Regensdorf und in Winterthur. Wird man sie in Zukunft überall sehen?

Die Schweiz ist im Holzbau im internationalen Vergleich technologisch weit fortgeschritten und wir werden immer mehr Holzbauten sehen, die Höhenrekorde knacken. So baut und plant die Schweiz bereits das zehnte Hochhaus aus Holz.

Aber woher kommt denn das viele Holz, das man dafür braucht?

In der Schweiz kommt mit 75 Prozent der grösste Teil des Holzes aus unseren Nachbarländern. Wir decken nur circa 25 Prozent des Bedarfs mit Schweizer Holz. Das hat aber nicht mit der verfügbaren Holzmenge, sondern mit den tieferen Preisen für Standardware aus dem Ausland zu tun. Das Potenzial der Schweizer Wälder ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wir könnten somit die Schweizer Holzernte signifikant erhöhen, ohne unsere Waldbestände zu übernutzen.

Was bedeutet es, einen Wald klimarelevant zu bewirtschaften?

Wälder klimarelevant zu bewirtschaften bedeutet, die nachhaltige Sicherstellung und Steigerung der Holzernte zu fördern, die Waldklimaresilienz zu sichern und die Waldökosystemleistung zu fördern. Mit einem CO2-Zertifikat kann ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, mit Holz zu bauen und Wälder nachhaltig zu bewirtschaften.

Stellt Timber Finance solche Zertifikate aus?

Die CO2-Speicherzertifikate werden von Timber Finance und ihren Partnern seit 2022 entwickelt und von der Branchenvereinigung ICROA ausgestellt. Sie sorgt für die Einhaltung der Klimastandards. Aktuell startet die Pilotphase, in der wir die ersten Holzbauprojekte aufnehmen und durch den Zertifizierungsprozess begleiten.

All die Sachen, die wir hier besprechen: Ist das auch relevant für Leute wie uns, die sich nie selber ein Haus bauen oder gross investieren werden?

In der aktuellen Lage am Wohnungsmarkt muss man froh sein, wenn man überhaupt eine bezahlbare Wohnung findet. Das Bewusstsein zu entwickeln ist trotzdem wichtig, auch wenn sich nicht jeder ein Holzhaus leisten kann. Das Gleiche gilt auch beim Anlegen. Es gibt CO2-intensive Produkte, aber auch CO2-intensive Geldanlagen. Beim Anlegen sind alle angesprochen: In Tracker-Zertifikate kann man schon ab wenigen Hundert Franken investieren.

Peut-on quantifier l’impact de cette «deuxième forêt»?

Chaque mètre cube de bois utilisé dans la construction stocke une tonne de CO2 et évite, en outre, une demi-tonne d’émissions provenant de l’utilisation de l’acier et du béton. Le potentiel climatique est donc énorme.

Combien de CO2 économise-t-on en moyenne avec une maison en bois par rapport à son pendant en béton?

Il est difficile de donner un chiffre exact, car les économies dépendent de différents facteurs, comme l’origine du bois, sa transformation, les voies de transport et le mix énergétique national. Une comparaison directe est également difficile. Mais, en général, on évoque des économies de l’ordre de 25 à 50%.

On ne cesse de lire des articles qui reviennent sur la construction d’immeubles en bois, comme actuellement sur le site de Zwhatt, à Regensdorf, et à Winterthur. En verra-t-on partout à l’avenir?

En comparaison internationale, la Suisse est très avancée sur le plan technologique dans le domaine de la construction en bois. De fait, nous verrons de plus en plus de bâtiments en bois battre des records de hauteur. Notre pays planifie d’ailleurs déjà son 10e gratte-ciel en bois.

Mais d’où vient le bois nécessaire à ces constructions?

En Suisse, la plus grande partie du bois, soit 75%, provient des pays voisins. Nous ne couvrons qu’environ 25% de nos besoins avec du bois helvétique. Ce n’est toutefois pas lié à la quantité disponible, mais aux prix plus bas des produits standard qui proviennent de l’étranger. Le potentiel des forêts suisses est encore loin d’être épuisé. Nous pourrions donc augmenter significativement la récolte de bois suisse sans surexploiter nos peuplements forestiers.

Que signifie gérer une forêt en tenant compte du climat?

Cela consiste à encourager la garantie et l’augmentation durables de la récolte de bois, à assurer la résilience climatique des forêts et à promouvoir les systèmes écosystémiques forestiers. Un certificat CO2 représente une incitation financière afin de bâtir en bois et de gérer les forêts de manière durable.

Est-ce que Timber Finance délivre de tels certificats?

Les certificats de stockage de CO2 sont développés par Timber Finance et ses partenaires depuis 2022, mais sont délivrés par l’association sectorielle ICROA. Celle-ci veille au respect de la norme climatique. La phase pilote qui démarre actuellement nous permet d’accueillir les premiers projets de construction en bois et de les accompagner tout au long du processus de certification.

Ce dont nous parlons, est-ce également pertinent pour des personnes qui ne construisent pas elles-mêmes une maison ou pour celles qui n’investissent pas de manière conséquente?

Sur le marché du logement actuel, il faut déjà être heureux si l’on arrive à trouver un logis à un prix abordable. Il est néanmoins important de développer la conscience des gens, même si tout le monde ne peut pas se permettre de construire une maison en bois. Il en va de même pour les investissements. Il existe des produits intensifs en CO2, mais également des placements intensifs en CO2. En la matière, tout le monde est concerné, puisqu’on peut investir dans des certificats tracker à partir de quelques centaines de francs.

Si possono quantificare gli effetti della «seconda foresta»?

Ogni metro cubo di legno utilizzato per le costruzioni immagazzina una tonnellata di CO2 e riduce di mezza tonnellata le emissioni altrimenti generate dai prodotti in acciaio e cemento. Il potenziale climatico è quindi immenso.

In media, quanta CO2 si risparmia con una casa in legno rispetto a una in cemento?

È difficile presentare una cifra esatta perché il risparmio dipende da molti fattori come la provenienza del legno, la lavorazione, le distanze di trasporto e il mix energetico nazionale. Un confronto diretto è altrettanto complicato. In generale si parla di un risparmio nell’ordine del 25-50 per cento.

Si legge sempre più spesso di grattacieli in legno. Di recente ne sono stati edificati nel quartiere Zwhatt a Regensdorf e a Winterthur. In futuro li vedremo dappertutto?

Nel confronto internazionale, la Svizzera è tecnologicamente molto avanzata per quanto riguarda le costruzioni in legno e vedremo sempre più edifici di questo tipo che infrangeranno ripetutamente il record di altezza. In questo momento la Svizzera pianifica e costruisce già il suo decimo grattacielo in legno.

Ma da dove proviene tutto il legno che serve?

In Svizzera, il legno utilizzato proviene al 75 per cento dai Paesi confinanti. Solo il 25 per cento del fabbisogno viene coperto con legno svizzero. Non è una questione di disponibilità di materia prima ma di prezzi più bassi per il prodotto standard se acquistato all’estero. Il potenziale delle foreste svizzere non è assolutamente ancora sfruttato appieno. Potremmo aumentare significativamente la quantità di legno raccolta nelle foreste svizzere senza sovraccaricarle.

Cosa significa gestire un bosco in modo sostenibile?

Gestire le foreste in modo sostenibile per il clima significa promuovere la sicurezza e la crescita sostenibile del raccolto di legno, garantire la resistenza del bosco ai cambiamenti climatici e promuoverne l’ecosistema. Con un certificato della CO2 può essere ottenuto un incentivo finanziario per costruire con il legno e per gestire le foreste in modo sostenibile.

Timber Finance rilascia questi certificati?

I certificati di immagazzinamento della CO2 sono stati ideati nel 2022 da Timber Finance e dai suoi partner e vengono rilasciati dall’organizzazione interprofessionale ICROA. Garantiscono il rispetto degli standard climatici. Attualmente è stata avviata la fase pilota in cui considereremo i primi progetti in legno per accompagnarli attraverso il processo di certificazione.

Tutte le cose di cui abbiamo discusso finora sono rilevanti per le persone come noi che non si costruiranno mai una casa e non investiranno grandi cifre?

Vista l’attuale situazione del mercato immobiliare, possiamo essere contenti se troviamo un appartamento a una cifra decente. Lo stimolo a svilupparsi è tuttavia importante anche se non tutti possiamo permetterci una casa in legno. Lo stesso vale per gli investimenti. Esistono prodotti che generano quantità notevoli di CO2 ma anche investimenti con un bilancio di CO2 molto negativo. Tutti possono investire: nei certificati Tracker è possibile investire anche solo poche centinaia di franchi.

Erste Veröffentlichung: 
1.3.2024
  |  Letztes Update: 
6.4.2024
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