Die Rikscha steht nur in Bern und Basel zur Verfügung. Smargo

Zügeln ohne eigenes Auto – Smargo soll weitergeführt werden

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Elektrische Lieferwagen, E-Cargo-Scooter, Rikschas: Im Rahmen des Testprojekts Smargo – Shared Micro Cargo lassen sich in drei Schweizer Städten für wenig Geld umweltschonende Kleintransporter mieten. Das Angebot füllt eine Lücke und wird bereits rege genutzt

Wer aus Gründen des Umweltschutzes auf den ÖV und das Velo setzt, sieht sich früher oder später mit einer gewichtigen Frage konfrontiert: Wie transportiere ich sperrige oder schwere Waren, ohne einen Kleinlaster oder Kombi mit Benzinmotor mieten zu müssen? Sei es, dass ich ein Sofa entsorgen will oder mit meiner Band einen Auftritt in der Umgebung habe – weder das Fahrrad noch Tram oder Bus eignen sich für solche Transporte.

Selbst das praktische und immer beliebter werdende Lastenvelo stösst dabei an seine Grenzen – auch aus gesetzlichen Gründen: Das Bundesamt für Verkehr Astra schreibt vor, dass Velos mit maximal mit 200 Kilogramm beladen werden dürfen, Fahrerin oder Fahrer inklusive. Was also tun?

Günstige Miete

Die Lösung könnte Smargo – Shared Micro Cargo heissen. Unter diesem Namen hat die Mobilitätsakademie des TCS in drei Schweizer Städten Ende Mai ein einjähriges Testprojekt lanciert: Seit Ende Mai können Privatpersonen und Unternehmen in Lausanne, Bern und Basel für wenig Geld stundenweise elektrisch betriebene Kleintransporter mieten. Neben einem Kleinlieferwagen stehen ein elektrischer Cargo-Scooter sowie eine Transportrikscha zur Verfügung (letztere nur in Bern und Basel).

Gebucht werden die Fahrzeuge über die Cargo-Bike-Sharing-Plattform carvelo2go.ch, die ebenfalls von der TCS-Akademie betrieben wird. Neben einer Grundgebühr von fünf Franken, kostet die Stundenmiete drei Franken für die Rikscha und den Cargo-Scooter sowie 3.50 Fr. für den Lieferwagen.

In den ersten beiden Testmonaten sei das Angebot bereits rege genutzt geworden, sagt Dr. Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie des TCS. «Die Fahrzeuge wurden seit Testbeginn rund 600 mal gemietet.» Unter den Mietern befänden sich überraschend viele gewerbliche Kunden, die die Fahrzeuge regelmässig nutzen. So miete ein Bio-Eierlieferant in Bern mehrmals wöchentlich den elektrischen Cargo-Scooter und in Lausanne bringe ein Gemüsehändler seine Ware regelmässig mit dem Elektro-Lieferwagen an die Kunden.

Wer aus Gründen des Umweltschutzes auf den ÖV und das Velo setzt, sieht sich früher oder später mit einer gewichtigen Frage konfrontiert: Wie transportiere ich sperrige oder schwere Waren, ohne einen Kleinlaster oder Kombi mit Benzinmotor mieten zu müssen? Sei es, dass ich ein Sofa entsorgen will oder mit meiner Band einen Auftritt in der Umgebung habe – weder das Fahrrad noch Tram oder Bus eignen sich für solche Transporte.

Selbst das praktische und immer beliebter werdende Lastenvelo stösst dabei an seine Grenzen – auch aus gesetzlichen Gründen: Das Bundesamt für Verkehr Astra schreibt vor, dass Velos mit maximal mit 200 Kilogramm beladen werden dürfen, Fahrerin oder Fahrer inklusive. Was also tun?

Günstige Miete

Die Lösung könnte Smargo – Shared Micro Cargo heissen. Unter diesem Namen hat die Mobilitätsakademie des TCS in drei Schweizer Städten Ende Mai ein einjähriges Testprojekt lanciert: Seit Ende Mai können Privatpersonen und Unternehmen in Lausanne, Bern und Basel für wenig Geld stundenweise elektrisch betriebene Kleintransporter mieten. Neben einem Kleinlieferwagen stehen ein elektrischer Cargo-Scooter sowie eine Transportrikscha zur Verfügung (letztere nur in Bern und Basel).

Gebucht werden die Fahrzeuge über die Cargo-Bike-Sharing-Plattform carvelo2go.ch, die ebenfalls von der TCS-Akademie betrieben wird. Neben einer Grundgebühr von fünf Franken, kostet die Stundenmiete drei Franken für die Rikscha und den Cargo-Scooter sowie 3.50 Fr. für den Lieferwagen.

In den ersten beiden Testmonaten sei das Angebot bereits rege genutzt geworden, sagt Dr. Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie des TCS. «Die Fahrzeuge wurden seit Testbeginn rund 600 mal gemietet.» Unter den Mietern befänden sich überraschend viele gewerbliche Kunden, die die Fahrzeuge regelmässig nutzen. So miete ein Bio-Eierlieferant in Bern mehrmals wöchentlich den elektrischen Cargo-Scooter und in Lausanne bringe ein Gemüsehändler seine Ware regelmässig mit dem Elektro-Lieferwagen an die Kunden.

In Bern, Basel und Lausanne können ein elektrisch betriebener Kleinlieferwagen … Smargo
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
… und ein E-Cargo-Scooter gemietet werden. Smargo
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Der elektrisch betriebene Kleinlieferwagen vom Typ Gopil-G4 erlaubt auch den Transport sperriger Waren. Gefahren werden darf der Kleintransporter mit dem Führerschein B. Smargo
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Die Fahrzeuge werden nicht nur von Privaten, sondern auch von Gewerbetreibenden regelmässig genutzt. Smargo
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Sie eignen sich für den Transport schwerer oder sperriger Waren, für die sich das Fahrrad oder der ÖV nicht eignen. Smargo
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Die Miete kostet 3.50 Franken pro Stunde für den Lieferwagen und 3 Franken für den Scooter und die Rikscha. Smargo
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Der Dienst soll selbsttragend werden

«Die Fahrzeuge werden durchschnittlich drei bis vier Stunden genutzt», sagt Beckmann. Dass diese bisher nur an wenigen Standorten zur Verfügung stehen, stelle keine Hürde dar, ist er überzeugt: «Transporte werden meist frühzeitig festgelegt.» Da plane man den Weg zum Standort mit ein. Er vergleicht den Dienst mit dem Car-Sharing von Mobility, bei dem man das Fahrzeug ebenfalls an bestimmten Standorten abhole.

Herausfordernd sei es hingegen, die Fahrzeuge geladen zu halten. Wie beim Verleih der carvelo2go-Lastenvelos werde ein Host-basiertes System angewendet: Geschäfte wie beispielsweise eine Bäckerei oder ein Bücherladen haben auch Smargo-Fahrzeuge im Angebot. Sie kümmern sich um den Verleih, den Unterhalt und das Laden. Darüber hinaus dienten die Shops gleich auch als Smargo-Botschafter im Quartier.

Bereits jetzt ist für Beckmann klar, dass Smargo weitergeführt werden soll. Während des Testbetriebs werde das Projekt finanziell noch vom Bundesamt für Energie, dem TCS und weiteren Partnern mitgetragen. Danach müsse das Geschäft jedoch selbsttragend werden. «Ein Bedarf nach dem Angebot ist aber definitiv da», schliesst der Direktor.

Der Dienst soll selbsttragend werden

«Die Fahrzeuge werden durchschnittlich drei bis vier Stunden genutzt», sagt Beckmann. Dass diese bisher nur an wenigen Standorten zur Verfügung stehen, stelle keine Hürde dar, ist er überzeugt: «Transporte werden meist frühzeitig festgelegt.» Da plane man den Weg zum Standort mit ein. Er vergleicht den Dienst mit dem Car-Sharing von Mobility, bei dem man das Fahrzeug ebenfalls an bestimmten Standorten abhole.

Herausfordernd sei es hingegen, die Fahrzeuge geladen zu halten. Wie beim Verleih der carvelo2go-Lastenvelos werde ein Host-basiertes System angewendet: Geschäfte wie beispielsweise eine Bäckerei oder ein Bücherladen haben auch Smargo-Fahrzeuge im Angebot. Sie kümmern sich um den Verleih, den Unterhalt und das Laden. Darüber hinaus dienten die Shops gleich auch als Smargo-Botschafter im Quartier.

Bereits jetzt ist für Beckmann klar, dass Smargo weitergeführt werden soll. Während des Testbetriebs werde das Projekt finanziell noch vom Bundesamt für Energie, dem TCS und weiteren Partnern mitgetragen. Danach müsse das Geschäft jedoch selbsttragend werden. «Ein Bedarf nach dem Angebot ist aber definitiv da», schliesst der Direktor.

Erste Veröffentlichung: 
10.8.2021
  |  Letztes Update: 
11.8.2021

Mobilitätsakademie des TCS

Die Mobilitätsakademie des Touring Clubs Schweiz (TCS) sieht sich als «Think- and Do-Tank» für neue Mobilität. Die Aktiengesellschaft wurde 2008 als eigenständige Tochter des TCS gegründet. Sie erarbeitet und erprobt nachhaltige Konzepte und Modelle für die Mobilität der Zukunft. Mit carvelo2go hatte die Akademie 2015 die weltweit erste Sharing-Plattform für Lastenvelos ins Leben gerufen.

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