Aus der Natur wird Energie in Form von Sonnenstrahlung, Wind, Wasserkraft, Uran, Rohöl, Erdgas oder der Wärme im Erdinneren gewonnen. KEYSTONE / Valentin Flauraud

Woher stammt unsere Energie?

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Drei Viertel der in der Schweiz verbrauchten Energie werden importiert. Einzig bei der Elektrizität sind wir weniger vom Ausland abhängig.

Der Endenergieverbrauch in der Schweiz hat sich seit den 1950er-Jahren gemäss dem Bundesamt für Statistik verfünffacht. Massgeblich verantwortlich dafür war die Entwicklung von Wirtschaft und Bevölkerung. Die Veränderungen in der Anzahl und Grösse der Wohnungen, der Fahrzeuge und der damit zurückgelegten Kilometer sowie im Umfang der Industrieproduktion und der Bautätigkeit erhöhten den Energiekonsum. Der enorme Bedarfszuwachs wurde in den 1950er- und 1960er-Jahren in erster Linie durch Erdölprodukte gedeckt, die nach und nach die zuvor dominierende Kohle ersetzten. Dies mündete schliesslich in eine einseitige Abhängigkeit des sogenannten schwarzen Goldes, die mit einem Erdölanteil von bis zu 80 Prozent zu Beginn der 1970er-Jahre ihren Höhepunkt erreichte. Seither ist der Erdölanteil in der Schweiz wieder rückläufig. 2018 wurden in der Schweiz rund 63 Prozent des Energiebedarfs durch fossile Energieträger gedeckt. Mit dem Rückgang der Erdölbrennstoffe haben neben Treibstoffen vor allem Erdgas, aber auch Elektrizität an Bedeutung gewonnen.

Aus der Natur wird Energie in Form von Wasserkraft, Uran, Sonnenstrahlung, Wind, Rohöl, Erdgas oder der Wärme im Erdinneren gewonnen. Bevor solche Primärenergie an den Endverbraucher geliefert wird, muss sie in Sekundärenergie wie Elektrizität, Treibstoffe, Heizöl oder Fernwärme umgewandelt werden. Dieser Prozess findet beispielsweise in Kraftwerken, Raffinerien oder Fernheizwerken statt. Die Schweiz verfügt mit Ausnahme von Wasserkraft und Brennholz über geringe klassische Energievorkommen. Bloss ein knappes Viertel der in der Schweiz verbrauchten Energie stammt aus heimischer Produktion. Am häufigsten importiert werden Rohöl und Rohölprodukte. 2018 wurden laut Bundesamt für Statistik rund 9’500’000 Tonnen Rohöl und Erdölprodukte eingeführt, während es 141’000 Tonnen Kohle und knapp 120’000 Terajoule Gas waren. Erdöl wird aus der ganzen Welt importiert, 2018 stammte der grösste Teil aus Nigeria und Kasachstan. Die weltweit grössten Kohleproduzenten sind China, Indien und die USA. Gas wird hauptsächlich aus Europa eingeführt, 2019 stammte der Grossteil aus Russland, Norwegen und der EU.

Kraft der Sonne könnte stärker genutzt werden

Bei der Elektrizität – die 2018 genau ein Viertel des inländischen Gesamtenergieverbrauchs ausmachte – ist die Schweiz deutlich weniger auf Importe angewiesen. Gut 55 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms stammt aus heimischen Wasserkraftwerken, 36 Prozent aus Kernkraftwerken, knapp 5 Prozent aus thermischen Kraft- sowie Fernkraftwerken, und 4 Prozent sind auf erneuerbare Energiequellen wie Fotovoltaikanlagen, Biogas oder Windkraftanlagen zurückzuführen. Insbesondere im Bereich Solarenergie besteht Ausbaupotenzial: Auf die gesamte Fläche der Schweiz mit ihren 41’285 Quadratkilometern trifft etwa 200-mal mehr Sonneneinstrahlung, als im gesamten Land Energie verbraucht wird. Das Bundesamt für Energie schätzt das Produktionspotenzial auf Schweizer Dächern und Fassaden auf 67 Terawattstunden pro Jahr. Dies bedeutet, dass eine 40-mal höhere Solarstromproduktion als heute möglich wäre.

Der Endenergieverbrauch in der Schweiz hat sich seit den 1950er-Jahren gemäss dem Bundesamt für Statistik verfünffacht. Massgeblich verantwortlich dafür war die Entwicklung von Wirtschaft und Bevölkerung. Die Veränderungen in der Anzahl und Grösse der Wohnungen, der Fahrzeuge und der damit zurückgelegten Kilometer sowie im Umfang der Industrieproduktion und der Bautätigkeit erhöhten den Energiekonsum. Der enorme Bedarfszuwachs wurde in den 1950er- und 1960er-Jahren in erster Linie durch Erdölprodukte gedeckt, die nach und nach die zuvor dominierende Kohle ersetzten. Dies mündete schliesslich in eine einseitige Abhängigkeit des sogenannten schwarzen Goldes, die mit einem Erdölanteil von bis zu 80 Prozent zu Beginn der 1970er-Jahre ihren Höhepunkt erreichte. Seither ist der Erdölanteil in der Schweiz wieder rückläufig. 2018 wurden in der Schweiz rund 63 Prozent des Energiebedarfs durch fossile Energieträger gedeckt. Mit dem Rückgang der Erdölbrennstoffe haben neben Treibstoffen vor allem Erdgas, aber auch Elektrizität an Bedeutung gewonnen.

Aus der Natur wird Energie in Form von Wasserkraft, Uran, Sonnenstrahlung, Wind, Rohöl, Erdgas oder der Wärme im Erdinneren gewonnen. Bevor solche Primärenergie an den Endverbraucher geliefert wird, muss sie in Sekundärenergie wie Elektrizität, Treibstoffe, Heizöl oder Fernwärme umgewandelt werden. Dieser Prozess findet beispielsweise in Kraftwerken, Raffinerien oder Fernheizwerken statt. Die Schweiz verfügt mit Ausnahme von Wasserkraft und Brennholz über geringe klassische Energievorkommen. Bloss ein knappes Viertel der in der Schweiz verbrauchten Energie stammt aus heimischer Produktion. Am häufigsten importiert werden Rohöl und Rohölprodukte. 2018 wurden laut Bundesamt für Statistik rund 9’500’000 Tonnen Rohöl und Erdölprodukte eingeführt, während es 141’000 Tonnen Kohle und knapp 120’000 Terajoule Gas waren. Erdöl wird aus der ganzen Welt importiert, 2018 stammte der grösste Teil aus Nigeria und Kasachstan. Die weltweit grössten Kohleproduzenten sind China, Indien und die USA. Gas wird hauptsächlich aus Europa eingeführt, 2019 stammte der Grossteil aus Russland, Norwegen und der EU.

Kraft der Sonne könnte stärker genutzt werden

Bei der Elektrizität – die 2018 genau ein Viertel des inländischen Gesamtenergieverbrauchs ausmachte – ist die Schweiz deutlich weniger auf Importe angewiesen. Gut 55 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms stammt aus heimischen Wasserkraftwerken, 36 Prozent aus Kernkraftwerken, knapp 5 Prozent aus thermischen Kraft- sowie Fernkraftwerken, und 4 Prozent sind auf erneuerbare Energiequellen wie Fotovoltaikanlagen, Biogas oder Windkraftanlagen zurückzuführen. Insbesondere im Bereich Solarenergie besteht Ausbaupotenzial: Auf die gesamte Fläche der Schweiz mit ihren 41’285 Quadratkilometern trifft etwa 200-mal mehr Sonneneinstrahlung, als im gesamten Land Energie verbraucht wird. Das Bundesamt für Energie schätzt das Produktionspotenzial auf Schweizer Dächern und Fassaden auf 67 Terawattstunden pro Jahr. Dies bedeutet, dass eine 40-mal höhere Solarstromproduktion als heute möglich wäre.

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Erste Veröffentlichung: 
1.3.2021
  |  Letztes Update: 
4.5.2021
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