Autos mit Stecker sind im Vormarsch, einen Verbrenner zu kaufen, lohnt sich bald nicht mehr. Christoph Soeder/dpa

E-Auto, Hybrid oder Benziner? Das musst du wissen – Teil 1

E-Auto, Hybrid oder Benziner? Das musst du wissen – Teil 1

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Die Qual der Wahl: Den Elektroautos gehört die Zukunft, Verbrenner werden zu fossilen Relikten – und wo steht eigentlich der Hybrid? Hier erfährst du, wann ein E-Auto eine gute Wahl ist und wann sich ein Hybrid lohnt. Erster Teil der Miniserie.

Elektroauto, Hybrid, Benziner oder Diesel: Wer ein neues Auto kaufen will, steht vor einer ähnlich schwierigen Aufgabe wie bei Starbucks – die Auswahl ist unüberschaubar. Eins aber ist sicher: Autos mit Verbrennungsmotoren zählen mittelfristig zu den fossilen Relikten, ihr Wert auf dem Occasionsmarkt sinkt.

Die Attraktivität von Elektroautos hingegen steigt – auch auf dem Secondhand-Markt. Hier aber stellen sich Fragen nach den Lademöglichkeiten und ob das E-Auto nicht bereits veraltet ist, sobald du es gekauft hast. Denn die technologische Entwicklung rast voran wie Lewis Hamilton im Autodromo Nazionale Monza.

Sollte es also doch eher noch ein Hybrid sein? Sie beherbergen komplizierte Technologien und saufen unter Umständen mehr Most als ein dicker Benziner. Welches Auto eignet sich also für wen? Zusammen mit Valentin Pirovano vom Auto-Leasing- und Abo-Shop gowago.ch beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Elektroauto, Hybrid, Benziner oder Diesel: Wer ein neues Auto kaufen will, steht vor einer ähnlich schwierigen Aufgabe wie bei Starbucks – die Auswahl ist unüberschaubar. Eins aber ist sicher: Autos mit Verbrennungsmotoren zählen mittelfristig zu den fossilen Relikten, ihr Wert auf dem Occasionsmarkt sinkt.

Die Attraktivität von Elektroautos hingegen steigt – auch auf dem Secondhand-Markt. Hier aber stellen sich Fragen nach den Lademöglichkeiten und ob das E-Auto nicht bereits veraltet ist, sobald du es gekauft hast. Denn die technologische Entwicklung rast voran wie Lewis Hamilton im Autodromo Nazionale Monza.

Sollte es also doch eher noch ein Hybrid sein? Sie beherbergen komplizierte Technologien und saufen unter Umständen mehr Most als ein dicker Benziner. Welches Auto eignet sich also für wen? Zusammen mit Valentin Pirovano vom Auto-Leasing- und Abo-Shop gowago.ch beantworten wir die wichtigsten Fragen.

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#1 – Welche Vorteile bringen E-Autos und Hybride?

Elektroautos sind die Vehikel der Zukunft und bieten emissionsfreies und geräuscharmes Fahren. Dasselbe gilt für Plug-In-Hybride, die geladen werden können und auf kurzen Strecken rein elektrisch fahren. E-Autos haben einen geringeren technischen Verschleiss und die Bremsen halten wegen der Rekuperation (Rückgewinnung der Energie beim Motorenbremsen) länger. Bei einer Fahrleistung von mehr als 10'000 Kilometern jährlich sind die Gesamtkosten («Total cost of ownership», TCO) tiefer als bei Autos mit fossilem Antrieb. Die TCO beinhalten alle Ausgaben inklusive Service, Unterhalt, Treibstoff und mehr. Je nach Kanton sind Autos mit Stecker zudem von den Verkehrsabgaben befreit oder werden zusätzlich gefördert.

#2 – Wo liegen die Nachteile?

Bei einer Fahrleistung von weniger als 10'000 Kilometer pro Jahr sind die TCO von Elektroautos wegen des hohen Anschaffungspreises aktuell nicht besser als bei fossilen Antrieben. E-Autos werden jedoch laufend günstiger, besonders rapide fallen die Preise in der Kompaktklasse. Auch haben sich die Batteriekosten in den letzten fünf Jahren halbiert – bis 2024 werden sich die Kosten vermutlich auf unter 100 US-Dollar pro kWh belaufen. Autos mit Stecker benötigen jedoch Lademöglichkeiten, was mit zusätzlichen Investitionskosten verbunden sein kann.

Während die Ladeinfrastruktur in Zentraleuropa gut ausgebaut ist, gestaltet sich das Netz zum Beispiel in Süditalien, Spanien oder auf dem Balkan noch löchrig.

#3 – Für wen eignet sich ein Elektroauto?

Grundsätzlich für alle mit Lademöglichkeiten. Sie sind einfach zu fahren und bieten wegen des Drehmoments viel Fahrspass. Vor allem für Vielfahrer sind sie wegen der Gesamtkosten interessant.

#4 – Wer ist besser mit einem Hybrid unterwegs?

Sinn machen nur Plugin-Hybriden mit Stecker, von allen anderen solltest du die Finger lassen. Vorteile bieten Plugin-Hybride vor allem beim häufigen Fahren von Kurzstrecken: Rein elektrisch schaffen sie je nach Fahrzeug 30 bis 45 km.

Aber Vorsicht: Hybride beinhalten zwei Technologien und ein höheres Gewicht als Verbrenner. Wenn sie nicht geladen werden können, verbrauchen sie unter Umständen mehr Sprit als reine Verbrenner: Die fossilen Motoren der Hybride sind auf Unterstützung für den Elektroantrieb und nicht auf Langstrecken-Antrieb optimiert.

Bei längeren Strecken befreien sie dich jedoch von der Reichweitenangst. Plug-In-Hybride eigenen sich auch für alle, die sich mit der reinen Elektromobilität erst noch anfreunden müssen.

#5 – Wann machen Benziner und Dieselfahrzeuge noch Sinn?

Finanziell sind sie in der Klein- und Kompaktwagengrösse und bei geringer Fahrleistung (noch) günstiger bei den Gesamtkosten (TCO). Da selbst in abgelegenen Bergregionen Ladestationen entstehen, machen reine Verbrenner mittelfristig aber keinen Sinn mehr.

Der zweite Teil erscheint am 24. August.

#1 – Welche Vorteile bringen E-Autos und Hybride?

Elektroautos sind die Vehikel der Zukunft und bieten emissionsfreies und geräuscharmes Fahren. Dasselbe gilt für Plug-In-Hybride, die geladen werden können und auf kurzen Strecken rein elektrisch fahren. E-Autos haben einen geringeren technischen Verschleiss und die Bremsen halten wegen der Rekuperation (Rückgewinnung der Energie beim Motorenbremsen) länger. Bei einer Fahrleistung von mehr als 10'000 Kilometern jährlich sind die Gesamtkosten («Total cost of ownership», TCO) tiefer als bei Autos mit fossilem Antrieb. Die TCO beinhalten alle Ausgaben inklusive Service, Unterhalt, Treibstoff und mehr. Je nach Kanton sind Autos mit Stecker zudem von den Verkehrsabgaben befreit oder werden zusätzlich gefördert.

#2 – Wo liegen die Nachteile?

Bei einer Fahrleistung von weniger als 10'000 Kilometer pro Jahr sind die TCO von Elektroautos wegen des hohen Anschaffungspreises aktuell nicht besser als bei fossilen Antrieben. E-Autos werden jedoch laufend günstiger, besonders rapide fallen die Preise in der Kompaktklasse. Auch haben sich die Batteriekosten in den letzten fünf Jahren halbiert – bis 2024 werden sich die Kosten vermutlich auf unter 100 US-Dollar pro kWh belaufen. Autos mit Stecker benötigen jedoch Lademöglichkeiten, was mit zusätzlichen Investitionskosten verbunden sein kann.

Während die Ladeinfrastruktur in Zentraleuropa gut ausgebaut ist, gestaltet sich das Netz zum Beispiel in Süditalien, Spanien oder auf dem Balkan noch löchrig.

#3 – Für wen eignet sich ein Elektroauto?

Grundsätzlich für alle mit Lademöglichkeiten. Sie sind einfach zu fahren und bieten wegen des Drehmoments viel Fahrspass. Vor allem für Vielfahrer sind sie wegen der Gesamtkosten interessant.

#4 – Wer ist besser mit einem Hybrid unterwegs?

Sinn machen nur Plugin-Hybriden mit Stecker, von allen anderen solltest du die Finger lassen. Vorteile bieten Plugin-Hybride vor allem beim häufigen Fahren von Kurzstrecken: Rein elektrisch schaffen sie je nach Fahrzeug 30 bis 45 km.

Aber Vorsicht: Hybride beinhalten zwei Technologien und ein höheres Gewicht als Verbrenner. Wenn sie nicht geladen werden können, verbrauchen sie unter Umständen mehr Sprit als reine Verbrenner: Die fossilen Motoren der Hybride sind auf Unterstützung für den Elektroantrieb und nicht auf Langstrecken-Antrieb optimiert.

Bei längeren Strecken befreien sie dich jedoch von der Reichweitenangst. Plug-In-Hybride eigenen sich auch für alle, die sich mit der reinen Elektromobilität erst noch anfreunden müssen.

#5 – Wann machen Benziner und Dieselfahrzeuge noch Sinn?

Finanziell sind sie in der Klein- und Kompaktwagengrösse und bei geringer Fahrleistung (noch) günstiger bei den Gesamtkosten (TCO). Da selbst in abgelegenen Bergregionen Ladestationen entstehen, machen reine Verbrenner mittelfristig aber keinen Sinn mehr.

Der zweite Teil erscheint am 24. August.

Erste Veröffentlichung: 
17.8.2021
  |  Letztes Update: 
17.8.2021

Leasing oder Abo?

Viele haben nicht genügend Geld auf dem Konto, um einen Neuwagen aus eigener Tasche zu berappen. Aber nicht nur deshalb ist hierzulande das Leasing von Autos beliebt. Immer mehr etabliert sich auch das Auto-Abo. Geleaste und abonnierte Autos können nach Ablauf des Vertrags an den Verleiher zurückgegeben werden.

Der Werteverlust wird über die Leasing- oder Abo-Gebühr bezahlt, wodurch der Kaufpreis des Wagens am Ende höher liegt, als wenn das Auto direkt gekauft würde. Das Leasing bietet sich laut Valentin Pirovano von gowago.ch vor allem für jene an, die dasselbe Auto fest für drei oder mehrere Jahre fahren möchten. Das teurere Abo eignet sich für alle, die das Fahrzeug nur begrenzte Zeit brauchen oder unkompliziert auf die stets neusten Modelle wechseln möchten.

Leasing oder Abo können auch zur Absicherung Sinn machen, denn drohende Fahrverbote, neue Technologien und Änderung der Nachfrage führen zu unsicheren Restwertentwicklungen.

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