Drechslerin ist ein Beruf, der heute nicht mehr besonders häufig ist. Ramona Hess übt ihn aus.
Drechslerin ist ein Beruf, der heute nicht mehr besonders häufig ist. Ramona Hess übt ihn aus.
Ramona Hess est tourneuse sur bois. Un métier désormais peu commun.
Ramona Hess è tornitrice. Questo mestiere non è più molto comune al giorno d‘oggi.
Eine Drechslerin auf der Suche nach nachhaltigen Methoden
Eine Drechslerin auf der Suche nach nachhaltigen Methoden
Une tourneuse sur bois en quête de méthodes durables
Una tornitrice alla ricerca di metodi sostenibili

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Ramona Hess bringt Nachhaltigkeit und Produktdesign in die traditionelle Drechselkunst. Ein Besuch in ihrer Werkstatt in Riedtwil BE.
Ramona Hess bringt Nachhaltigkeit und Produktdesign in die traditionelle Drechselkunst. Ein Besuch in ihrer Werkstatt in Riedtwil BE.
Ramona Hess introduit la durabilité et le design de produits dans l’art traditionnel du tournage sur bois. Visite dans son atelier de Riedtwil (BE).
Ramona Hess porta la sostenibilità e il design nella tornitura tradizionale. Una visita alla sua officina a Riedtwil.
Es ist ein idyllischer Morgen im bernischen Riedtwil: Vogelgezwitscher, Sonnenschein, Geräusche vom Landwirtschaftsbetrieb nebenan. Drechslerin Ramona Hess tritt aus ihrer Wohnung, es sind bloss ein paar Schritte bis ins Nebengebäude, eine alte Industriehalle. Sie steigt eine steile Treppe hoch und öffnet die Tür zu ihrer Werkstatt. Holzstücke in allen Formen, Berge von Spänen, in den hereinfallenden Sonnenstrahlen tanzt der Holzstaub.
Ramona Hess, Sie sind Drechslerin. Man könnte sagen: eine nachhaltige Drechslerin. Denn Sie arbeiten mit Restholz. Aber zunächst einmal eine Frage, für all jene, die sich unter dem Begriff nichts mehr vorstellen können: Was macht eine Drechslerin genau?
Wir Drechsler und Drechslerinnen verarbeiten Holz und machen daraus runde Dinge: Möbel, Tischbeine, Treppengeländer, Kunsthandwerk, Pfeffermühlen. Ich mache zum Beispiel viele Schalen – oder Löffel. Die Drechslerei ist ein altes Kunsthandwerk, aber heute gibt es in der Schweiz nicht mehr so viele professionelle Drechslereien.
Müssen Sie oft erklären, woraus Ihr Beruf besteht?
Das Drechseln ist vielen nicht mehr bekannt. Ich muss oft erklären, dass es ein Beruf, ein Kunsthandwerk ist. Ich weiss nicht, woran es liegt, dass es in Vergessenheit geraten ist. Ein Mitgrund ist sicher, dass die Leute sich nicht mehr so stark damit auseinandersetzen, wo und wie Produkte entstehen. Darum ist es auch schwierig, den Wert des Kunsthandwerks aufzuzeigen, weil man viele Dinge heute günstiger kaufen kann. Aber ich habe auch das Gefühl, dass es einen Wandel gibt und viele Menschen wieder vermehrt wissen wollen, woher die Sachen kommen, die sie kaufen.
Sie haben nach der Matur die Lehre als Drechslerin gemacht. Warum?
Ich wollte etwas Handwerkliches machen und bin mehr oder weniger per Zufall zum Drechseln gekommen. Später habe ich dann noch erfahren, dass mein Grossvater neben seiner Arbeit als Bauer auch gedrechselt hat – so konnte ich mich an seiner alten Drehbank ausprobieren.
Und danach sind Sie trotzdem noch studieren gegangen.
Ich merkte: Die Lehre zu machen ist das eine, aber einen Job als Drechslerin zu finden, ist fast noch schwieriger. Nach ein paar Jahren entschied ich mich, Product Design zu studieren. Dort habe ich angefangen, mich vermehrt mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen und mit Restholz zu arbeiten.
Woher kommt das Restholz, mit dem Sie arbeiten?
Von holzverarbeitenden Betrieben. Etwa von Schreinereien, die hohe Ansprüche an das Holz haben. Das ist ähnlich wie bei den Rüebli im Supermarkt: Ist es zu kurz, krumm oder hat nicht die richtige Farbe, wird es ausgemustert. Und dann gibt es viele Abschnitte, die von der Länge für nichts mehr passen. Aus all diesen Holzstücken kann ich aber noch etwas machen.
Was passiert denn mit dem Restholz, wenn es nicht weiterverarbeitet wird?
Es wird verbrannt. Damit wird häufig geheizt, aber manchmal geht es auch in die Verbrennungsanlage.
Hat Ihnen das Studium eine neue Sichtweise auf Ihren Beruf gegeben?
Ich habe damals eine Zeitlang nicht gedrechselt, weil mich die Nachhaltigkeit meiner Arbeit beschäftigt hat. Ich dachte, ich produziere ja nichts anderes als Späne – und alles, was ich machen könnte, gibt es doch bereits. Als ich dann das Restholz entdeckte und erkannte, dass ich dem Holz ein längeres Leben schenken kann, kam ich aus meinem kreativen Loch heraus. Seither habe ich wieder Freude am Gestalten und Produzieren.
Würden Sie sagen, Holz ist immer nachhaltig?
Holz ist momentan im Trend, als Material, aber auch als Energielieferant – Holzheizungen werden wieder gefördert. Wir brauchen zwingend mehr Holz, weltweit schrumpft aber der Holzbestand. In der Schweiz wächst zwar der Wald, aber insgesamt verbrauchen wir viel mehr, als wir produzieren können. Das heisst, wir müssen es importieren und das ist deshalb nicht sehr nachhaltig. Im Studium haben wir gelernt: Das Material ist abhängig vom Produkt und nicht umgekehrt. Es macht also nicht immer Sinn, alles aus Holz herzustellen.
Bei Ihnen ist es aber umgekehrt: Sie passen Ihre Produkte dem Material an.
Das ist so: Ich habe ein Stück Holz und frage mich, was ich daraus machen kann. Das finde ich spannend. Und es bringt mich auf neue Ideen.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit?
Momentan ist es in vielen Bereichen gefragt, grünere Alternativen zu finden. Ich denke mir oft: Besser wäre eigentlich, weniger zu konsumieren. In Sachen Nachhaltigkeit heisst der beste Schritt also: Weniger ist mehr.
Es ist ein idyllischer Morgen im bernischen Riedtwil: Vogelgezwitscher, Sonnenschein, Geräusche vom Landwirtschaftsbetrieb nebenan. Drechslerin Ramona Hess tritt aus ihrer Wohnung, es sind bloss ein paar Schritte bis ins Nebengebäude, eine alte Industriehalle. Sie steigt eine steile Treppe hoch und öffnet die Tür zu ihrer Werkstatt. Holzstücke in allen Formen, Berge von Spänen, in den hereinfallenden Sonnenstrahlen tanzt der Holzstaub.
Ramona Hess, Sie sind Drechslerin. Man könnte sagen: eine nachhaltige Drechslerin. Denn Sie arbeiten mit Restholz. Aber zunächst einmal eine Frage, für all jene, die sich unter dem Begriff nichts mehr vorstellen können: Was macht eine Drechslerin genau?
Wir Drechsler und Drechslerinnen verarbeiten Holz und machen daraus runde Dinge: Möbel, Tischbeine, Treppengeländer, Kunsthandwerk, Pfeffermühlen. Ich mache zum Beispiel viele Schalen – oder Löffel. Die Drechslerei ist ein altes Kunsthandwerk, aber heute gibt es in der Schweiz nicht mehr so viele professionelle Drechslereien.
Müssen Sie oft erklären, woraus Ihr Beruf besteht?
Das Drechseln ist vielen nicht mehr bekannt. Ich muss oft erklären, dass es ein Beruf, ein Kunsthandwerk ist. Ich weiss nicht, woran es liegt, dass es in Vergessenheit geraten ist. Ein Mitgrund ist sicher, dass die Leute sich nicht mehr so stark damit auseinandersetzen, wo und wie Produkte entstehen. Darum ist es auch schwierig, den Wert des Kunsthandwerks aufzuzeigen, weil man viele Dinge heute günstiger kaufen kann. Aber ich habe auch das Gefühl, dass es einen Wandel gibt und viele Menschen wieder vermehrt wissen wollen, woher die Sachen kommen, die sie kaufen.
Sie haben nach der Matur die Lehre als Drechslerin gemacht. Warum?
Ich wollte etwas Handwerkliches machen und bin mehr oder weniger per Zufall zum Drechseln gekommen. Später habe ich dann noch erfahren, dass mein Grossvater neben seiner Arbeit als Bauer auch gedrechselt hat – so konnte ich mich an seiner alten Drehbank ausprobieren.
Und danach sind Sie trotzdem noch studieren gegangen.
Ich merkte: Die Lehre zu machen ist das eine, aber einen Job als Drechslerin zu finden, ist fast noch schwieriger. Nach ein paar Jahren entschied ich mich, Product Design zu studieren. Dort habe ich angefangen, mich vermehrt mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen und mit Restholz zu arbeiten.
Woher kommt das Restholz, mit dem Sie arbeiten?
Von holzverarbeitenden Betrieben. Etwa von Schreinereien, die hohe Ansprüche an das Holz haben. Das ist ähnlich wie bei den Rüebli im Supermarkt: Ist es zu kurz, krumm oder hat nicht die richtige Farbe, wird es ausgemustert. Und dann gibt es viele Abschnitte, die von der Länge für nichts mehr passen. Aus all diesen Holzstücken kann ich aber noch etwas machen.
Was passiert denn mit dem Restholz, wenn es nicht weiterverarbeitet wird?
Es wird verbrannt. Damit wird häufig geheizt, aber manchmal geht es auch in die Verbrennungsanlage.
Hat Ihnen das Studium eine neue Sichtweise auf Ihren Beruf gegeben?
Ich habe damals eine Zeitlang nicht gedrechselt, weil mich die Nachhaltigkeit meiner Arbeit beschäftigt hat. Ich dachte, ich produziere ja nichts anderes als Späne – und alles, was ich machen könnte, gibt es doch bereits. Als ich dann das Restholz entdeckte und erkannte, dass ich dem Holz ein längeres Leben schenken kann, kam ich aus meinem kreativen Loch heraus. Seither habe ich wieder Freude am Gestalten und Produzieren.
Würden Sie sagen, Holz ist immer nachhaltig?
Holz ist momentan im Trend, als Material, aber auch als Energielieferant – Holzheizungen werden wieder gefördert. Wir brauchen zwingend mehr Holz, weltweit schrumpft aber der Holzbestand. In der Schweiz wächst zwar der Wald, aber insgesamt verbrauchen wir viel mehr, als wir produzieren können. Das heisst, wir müssen es importieren und das ist deshalb nicht sehr nachhaltig. Im Studium haben wir gelernt: Das Material ist abhängig vom Produkt und nicht umgekehrt. Es macht also nicht immer Sinn, alles aus Holz herzustellen.
Bei Ihnen ist es aber umgekehrt: Sie passen Ihre Produkte dem Material an.
Das ist so: Ich habe ein Stück Holz und frage mich, was ich daraus machen kann. Das finde ich spannend. Und es bringt mich auf neue Ideen.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit?
Momentan ist es in vielen Bereichen gefragt, grünere Alternativen zu finden. Ich denke mir oft: Besser wäre eigentlich, weniger zu konsumieren. In Sachen Nachhaltigkeit heisst der beste Schritt also: Weniger ist mehr.
C’est un matin idyllique à Riedtwil, dans le canton de Berne. Le soleil brille, on entend le chant des oiseaux et les sons de l’exploitation agricole voisine. La tourneuse sur bois Ramona Hess sort de son appartement, situé à quelques pas seulement de l’ancienne halle industrielle où elle a son atelier. Elle monte un escalier raide et ouvre la porte de ce dernier. On y découvre des morceaux de bois de toutes les formes, des montagnes de copeaux et la poussière de bois qui danse dans les rayons de soleil qui pénètrent.
Ramona Hess, vous êtes tourneuse sur bois. On pourrait même dire une tourneuse durable, car vous travaillez avec des chutes de bois. Mais avant d’en parler, pourriez-vous nous expliquer ce que fait exactement une tourneuse sur bois?
Nous, les tourneurs et tourneuses sur bois, travaillons cette matière pour en faire des objets ronds: des meubles, des pieds de table, des rampes d’escalier, des moulins à poivre… Je fabrique, par exemple, beaucoup de bols et de cuillères. Le tournage sur bois est un art ancien, mais aujourd’hui, il n’y a plus tellement d’ateliers de tournage professionnels en Suisse.
Devez-vous souvent expliquer en quoi consiste votre métier?
Beaucoup de gens ne connaissent pas le tournage sur bois. Je dois régulièrement expliquer qu’il s’agit d’un métier qui repose sur un savoir-faire artisanal. Je ne sais pas pourquoi il est tombé dans l’oubli. L’une des raisons est vraisemblablement que les gens ne se préoccupent plus autant de savoir où et comment sont fabriqués les produits. Comme aujourd’hui, on peut acheter beaucoup de choses pour presque rien, il est difficile de montrer la valeur du savoir-faire artisanal. J’ai pourtant aussi le sentiment qu’il y a un changement et que de nombreuses personnes veulent à nouveau savoir d’où viennent les objets qu’ils achètent.
Après la maturité, vous avez fait un apprentissage de tourneur sur bois. Pourquoi?
Je voulais faire quelque chose d’artisanal. J’ai découvert le tournage plus ou moins par hasard. Plus tard, j’ai appris que mon grand-père faisait aussi du tournage en marge de son travail de paysan. J’ai donc pu me faire la main sur son vieux tour.
Par la suite, vous avez quand même poursuivi des études…
Je me suis rendu compte que faire un apprentissage était une chose, mais qu’il était presque encore plus difficile de trouver un emploi de tourneur. Après quelques années, j’ai donc décidé d’étudier le design de produits. C’est à ce moment que j’ai commencé à m’intéresser de plus près à la durabilité et à travailler avec des résidus de bois.
D’où proviennent les résidus de bois avec lesquels vous travaillez?
D’entreprises de transformation du bois, comme par exemple des menuiseries qui ont des exigences élevées en matière de bois. C’est un peu comme les carottes du supermarché: si elles sont trop courtes, tordues ou pas de la bonne couleur, elles sont mises au rebut. Et puis, il y a de nombreux tronçons dont la longueur ne convient plus à personne, mais avec lesquels je peux encore faire quelque chose.
Qu’advient-il du bois résiduel s’il n’est pas transformé?
Il est brûlé. On s’en sert souvent pour se chauffer, mais parfois il part aussi à l’incinérateur.
Vos études vous ont-elles donné une nouvelle vision de votre métier?
À l’époque, j’ai arrêté de tourner pendant un certain temps parce que la durabilité de mon travail me préoccupait. Je pensais que je ne produisais que des choses qui existaient déjà. Lorsque j’ai découvert les chutes de bois et que j’ai réalisé que je pouvais offrir une vie plus longue au bois, je suis sortie de mon vide créatif. Depuis, j’ai retrouvé le plaisir de créer et de produire.
Diriez-vous que le bois est toujours durable?
Le bois est actuellement à la mode, en tant que matériau, mais aussi en tant que source d’énergie, puisque le chauffage au bois est à nouveau encouragé. Nous avons impérativement besoin de plus de bois, mais le stock mondial s’amenuise. En Suisse, la forêt s’étend certes, mais nous consommons globalement beaucoup plus que ce que nous pouvons produire. Cela signifie donc que nous devons l’importer, ce qui n’est pas très durable. Nous avons appris à l’université que c’est le matériau qui dépend du produit, et non l’inverse. Il n’est donc pas toujours judicieux de tout fabriquer en bois.
Mais chez vous, c’est l’inverse: vous adaptez vos produits au matériau.
C’est bien juste. J’ai un morceau de bois et je me demande ce que je peux en faire. C’est passionnant, et cela me donne de nouvelles idées.
Aussi en matière de durabilité?
Actuellement, dans de nombreux domaines, il s’agit de trouver des alternatives plus écologiques. En matière de durabilité, le mieux est donc de consommer moins pour consommer mieux.
È una mattina idilliaca a Riedtwil nel Canton Berna: gli uccellini cinguettano, il sole splende, in sottofondo i rumori delle imprese agricole. La tornitrice Ramona Hess esce dal suo appartamento e bastano pochi passi per raggiungere l’edificio vicino, un vecchio capanno industriale. Sale una ripida scala e apre la porta della sua officina. Pezzi di legno di ogni forma e dimensione, montagne di trucioli, i raggi di sole che entrano dalle finestre e illuminano la polvere di legno che danza nell’aria.
Ramona Hess, Lei è tornitrice. Si potrebbe dire addirittura: una tornitrice sostenibile. Lavora con il legno di scarto. Ma prima di tutto una domanda per tutti coloro che non sanno più cosa significa: che mestiere è quello del tornitore?
Noi tornitori lavoriamo il legno per farne oggetti tondi: mobili, gambe per tavoli, scalini e pioli, opere d’arte, macinapepe. Io ad esempio faccio moltissime ciotole e cucchiai. Quello del tornitore è un mestiere antico ma al giorno d’oggi non esistono più molti tornitori professionisti in Svizzera.
Le capita spesso di dover spiegare cosa sia un tornitore?
Molti non conoscono più il mestiere del tornitore. Mi trovo spesso a spiegare che è un mestiere, una forma di artigianato. Non so come mai sia stato dimenticato. Uno dei motivi è sicuramente il fatto che le persone non si chiedono più da dove proviene e come viene fabbricato un determinato prodotto. È quindi difficile dimostrare il valore del lavoro artigianale poiché ormai le persone tendono a comprare molti prodotti altrove a prezzo ridotto. Ma ho la sensazione che sia in corso una svolta, che le persone stiano ricominciando a voler sapere da dove proviene il prodotto che stanno acquistando.
Dopo la maturità ha deciso di intraprendere la formazione di tornitrice. Come mai?
Volevo qualcosa legato al lavoro manuale e più o meno per caso ho scoperto la tornitura. Più tardi sono venuta a sapere che mio nonno, oltre al suo lavoro di contadino, di tanto in tanto faceva anche il tornitore. Ho potuto quindi esercitarmi con il suo vecchio tornio.
E tuttavia in seguito ha deciso di continuare a studiare.
Mi sono accorta che l’apprendistato era una cosa ma trovare lavoro come tornitrice era molto più complicato. Dopo qualche anno ho deciso di studiare design dei prodotti. Da quel momento ho cominciato a prestare attenzione alla sostenibilità e a lavorare con gli scarti di legno.
Da dove proviene il legno di scarto che utilizza?
Da imprese per la lavorazione del legno. Ad esempio dalle segherie che hanno severe direttive sulla qualità del materiale. È proprio come per le carote al supermercato: se sono troppo corte, storte o del colore sbagliato vengono scartate. Poi ci sono molti pezzi che a causa della lunghezza non possono più essere utilizzati per fare nient’altro. Tutti questi scarti possono però essere utilizzati nella mia officina.
Cosa succede al legno che non viene riutilizzato?
Viene bruciato. Talvolta viene utilizzato per il riscaldamento ma spesso finisce negli impianti di incenerimento.
Il corso di studi Le ha dato un nuovo punto di vista sul Suo lavoro?
Per parecchio tempo ho evitato di lavorare al tornio perché la mancanza di sostenibilità del mio lavoro mi preoccupava. Ho pensato che non stavo producendo nient’altro che trucioli e tutto quello che potevo creare esisteva già comunque. Quando ho scoperto il legno di scarto e ho capito che potevo dare una seconda vita a questo materiale sono riuscita a uscire dal mio vuoto creativo. Da allora ho ripreso a divertirmi a lavorare e creare.
Direbbe che il legno è sempre sostenibile?
Al momento il legno è molto di moda sia come materiale che come vettore energetico: il riscaldamento a legna è tornato alla ribalta. Abbiamo necessariamente bisogno di più legna ma le riserve forestali a livello mondiale diminuiscono. In Svizzera le foreste si espandono ma in totale consumiamo molto di più di quanto possiamo produrre. Ciò significa che dobbiamo importare il legno e non è una pratica molto sostenibile. Nel mio corso di studi abbiamo imparato che il materiale dipende dal prodotto e non viceversa. Non ha sempre senso produrre tutto con il legno.
Per Lei però non è così: Lei adatta il prodotto al materiale.
È vero: prendo un pezzo di legno e mi chiedo cosa potrei farne. Lo trovo interessante. E questo processo mi porta sempre nuove idee.
Anche per quanto riguarda la sostenibilità?
Al momento sono molti i settori a cui viene chiesto di trovare alternative più ecologiche. Ritengo però che l’ideale sarebbe consumare meno. Per quanto riguarda la sostenibilità, la regola d’oro è: meno è meglio.